K12

Von der Entdeckung zur Innovation zum Produkt: Gedanke zum Nobelpreis

10. Oktober 2007 · von Joerg Hoewner · Keine Kommentare

Autor: Jörg Hoewner

Zum gestrigen Tage gab es im Medienecho zum Physik-Nobelpreis-Gewinn von Peter Grünberg zahlreiche klagen dazu, dass viele Dinge (Fax, MP3-Format) in Deutschland entdeckt oder erdacht, aber hier nicht zu Produkten würden. So auch beim Riesenmagneto-Widerstandseffekt, der ja, wie wir seit gestern wissen, die Basis für eine Revolution in der Speichertechnologie gelegt hat.

So nachvollziehbar ich diese Klagen finde, so verkennen sie doch die Realität. Nämlich, dass in zahlreichen Technologiefeldern – speziell IT-Hardware und Unterhaltungselektronik – der Zug für deutsche Marktteilnehmer längst abgefahren ist.

Um so wie IBM in den späten 90ern mit neuartigen Festplatten oder Apple nun mit MP3-Playern braucht es Kapital, Know-how (z.B. IBM hat vorher schon Festplatten hergestellt), eine glaubwürdige Marke und ein potentes Marketing, um eine Innovation zu wagen. Welches Unternehmen hätte das mit den genannten Innovationen in Deutschland angehen können. Siemens vielleicht noch. Aber mit der – bezogen auf den Standort Deutschland) schleichenden Erosion der IT-Sparte (FujitsuSiemens) oder der Com-Sparte bei Siemens oder dem Verlust der Eigenständigkeit der wenigen verbliebenen Unterhaltungselektronikhersteller werden Chancen, in diesem Bereich Erfundenes auch hier zu produzieren, immer kleiner.

Autor: Joerg Hoewner

Jörg Hoewner: Jg. 1969, ist Geschäftsführender Partner der K12 – Agentur für Kommunikation und Innovation und Consultant für moderne Unternehmenskommunikation in Düsseldorf. Seit 1995 berät er Kunden im Bereich Online Relations / Online-PR und war damit einer der ersten Berater in Deutschland auf diesem Feld. In den vergangenen 20 Jahren hat Jörg Hoewner zahlreiche Kunden beraten, viele Unternehmen (darunter DAX30-Unternehmen) und mehrere Verbände. Darüber hinaus ist er als Referent aktiv und Autor zahlreicher Fachbeiträge – online, in Zeitschriften und Büchern. Schwerpunktmäßig beschäftigt er sich mit dem Thema integrierte Kommunikation, deren Messbarkeit und der Auswirkung von Kommunikationstechnologien auf die interne und externe Unternehmenskommunikation. Kontakt: Jörg Hoewner (joerg.hoewner@k-zwoelf.com) – T. +49 (211) 5988 16 32.

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