Autor: Jörg Hoewner
Kürzlich bin ich auf einen abstrusen Hinweis gestossen in einem Online-PR-Lexikon. Darin heißt es unter B wie „Budget“:
„In der Praxis haben sich verschiedene Modelle durchgesetzt, die auch in einer Mischform zur Begründung der Budgethöhe gewählt werden können. Ganz grob heißt es: zwischen 3 und 5 Prozent vom Nettogewinn eines Unternehmens oder eines einzelnen Produktes sollte man in die Öffentlichkeitsarbeit stecken. „
So, so. Das heißt, wenn man Verluste macht, sollte man gar nicht mehr kommunizieren? Ok, es soll ja nur eine Daumenregel sein. Aber: Leider sind tatsächlich noch viele der Meinung, dass Kommunikation ein Luxus ist und kommunizieren daher zyklisch, d.h. konjunkturabhängig. In einige Fällen ist das sogar nachvollziehbar.
Antithese: Dass in kritischen Zeiten der Kommunikationsdruck eigentlich steigen müsste illustriert Krisenblogger Roland Keller in „Keine PR in der Krise – Ist weniger mehr?“. Lesen.
Im Ernstfall wär’s mir lieber wenn Unternehmen im Falle von Verlusten nicht kommunizieren, als dass sie von der PR noch Geld zurück wollen… Aber mal im Ernst, gerade Krisen sind prädestiniert für Situationen in denen ein Kommunikationsvakuum entsteht und die Unsicherheit steigt, was wiederum die Krise verstärken kann. Die Leere zu füllen und die vielen Fragen zu beantworten ist eine ganz wichtige Aufgabe der PR.
Abgesehen davon geht mit der Krise ja noch ein Strukturwandel einher, dessen Konsequenzen ich kürzlich hier beackert habe.
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