K12

Wie belastbar ist das Einbinden von Kunden ins Marketing?

29. April 2006 · von Jörg Hoewner · Keine Kommentare

Autor: Jörg Hoewner

In der aktuellen Horizont (17/2006 vom 27.4., S.17: „Plausch mit der Zielgruppe“ von Klaus Janke) wird darüber berichtet, wie Markenartikler versuchen, über Onlinecommunities Konsumenten stärker zu binden, Feedback zu bekommen, gemeinsam Ideen zu entwickeln. Genannt werden hier z.B. „Du darfst“, Nestle, Procter & Gamble und einige andere.

Ich frage mich, wie belastbar eine solche Art der Kommunikation sein kann. Nun, ich bin ja eher für eine solche Einbindung, aber wenn man sich die Zahl der Marken, Hersteller, Themen und die Zahl der Interessengebiete und unterschiedlichen Rollen der Konsumenten anschaut, bin ich davon überzeugt, dass es Unternehmen nur begrenzt bzw. nur einer begrenzten Anzahl Unternehmen gelingen wird, eine solche Einbindung zu schaffen. Ein besonders aktiver Konsument mag sich vielleicht bei einer Handvoll solcher Möglichkeiten einbinden lassen, aber das bleibt insgesamt überschaubar. Folglich erhöht auch hier eine starke Marke, eine höhere Wahrscheinlichkeit, Nutzer zu engagieren.

In die gleiche Richtung gehen die Überlegungen von Pamela Parker („You and Your users, Marketing together“): Sie fragt zu Recht, wann erste Ermüdungserscheinungen bei den Rezipienten und Konsumenten eintreten hinsichtlich der wachsenden Anzahl der (Werbe-)Kampagnen, die Kunden oder Fans in den Werbeprozess einbauen – wobei das meiner Meinung nach eher eine Vorgauklung von Kundeneinbindung ist, denn die Masse der Kunden wird dann nach wie vor einseitig mit solchen Werbespots berieselt.

Verwandte Beiträge dazu:
>>“Brand Democratisation” oder “Stakeholder involvement? Oder doch eher “Markendemokratisierung”
>>Consumer generated content und Brand Democratisation

Autor: Jörg Hoewner

Jörg Hoewner: Jg. 1969, ist Geschäftsführender Partner der K12 – Agentur für Kommunikation und Innovation und Consultant für moderne Unternehmenskommunikation in Düsseldorf. Seit 1995 berät er Kunden im Bereich Online Relations / Online-PR und war damit einer der ersten Berater in Deutschland auf diesem Feld. In den vergangenen 20 Jahren hat Jörg Hoewner zahlreiche Kunden beraten, viele Unternehmen (darunter DAX30-Unternehmen) und mehrere Verbände. Darüber hinaus ist er als Referent aktiv und Autor zahlreicher Fachbeiträge – online, in Zeitschriften und Büchern. Schwerpunktmäßig beschäftigt er sich mit dem Thema integrierte Kommunikation, deren Messbarkeit und der Auswirkung von Kommunikationstechnologien auf die interne und externe Unternehmenskommunikation. Kontakt: Jörg Hoewner (joerg.hoewner@k-zwoelf.com) – T. +49 (211) 5988 16 32.

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