Nein, ich benutze hier nicht den Begriff „Community“, sondern ausdrücklich „Gemeinde“.
Im Rahmen der Recherchen zu einem Vortrag von mir („Externe Unternehmenskommunikation in virtuellen Netzen – Standortstärkung und Quartiersentwicklung durch Ansprache und Aktivierung von (zukünftigen) Mietern, Partnern und Mitarbeitern“) bin ich auf einige sehr interessante Services aus England hingewiesen worden. Diese bieten Bürgern von Gemeinden eine niedrigschwellige Möglichkeit, Missstände in ihrer Gemeinde bekanntzumachen und deren Behebung zu beschleunigen.
Bei FixMyStreet.com kann man über ein Onlineformular einen Missstand reporten, gibt den genauen Ort an. Diese Daten werden öffentlich verfügbar gemacht. Die Betreiber von FixMyStreet leiten diese Beschwerden an die örtlichen Behörden weiter und tracken darüber, was aus der Beschwerde geworden ist, also, wo die Missstände behoben werden und wo nicht.
Urheber dieses Services sind das Team um MySociety.org, die wiederum zur UK Citizens Online Democracy gehören, einer Stiftung, die in England und Wales eingetragen ist.
Bei CommunityFix.co.uk wird im Prinzip das gleiche gemacht, nur mit einer schöneren Oberfläche und mit weniger Teilnahme.
Für Deutschland würde ich mir solche Services ebenfalls wünschen – oder gibt es die schon?
Der Nutzen der Services liegt auf der Hand: Sie regen zur Partizipation an, weil sie geringe Hürden aufbauen und gleichzeitig ein wichtiges Feedback liefern. Eben, dass nachher auch was passiert und Beschwerden nicht im „Orkus“ verschwinden.