Jeff Jarvis: The great restructuring: Charts sind übrigens auf Slideshare.net:
http://www.slideshare.net/jeffjarvis/wwgd-the-powerpoint
“Frage aus dem Auditorium (sinngemäß): Wie kann Journalismus weiterhin die notwendige Funktion des “Checks & Balances“ übernehmen, wenn das Geld aus dem System herausfliesst und keine Ressourcen mehr dafür verfügbar sind?”
In der Antwort bezieht sich Jeff darauf, dass es nun mehr Leute gibt, die als Vierte Gewalt im Staate kontrollieren und “checken” können.
Dieser Punkt scheint mir sehr wichtig. Weder Frage noch Antwort finde ich hinreichend. Die Frage ist doch, würde jemand die Rollen von Journalisten übernehmen derzeit, wenn es keinen professionellen Journalismus mehr gäbe? Ich bezweifle das. Die Positiv-Beispiele sind derzeit (und ich vermute auch in Zukunft) punktuell, situations- und themenbezogen. Oder: Wer checkt systematisch die Fakten, wer übernimmt die systematische Recherche nach Sachverhalten und stellt sie intersubjektiv nachvollziehbar dar? Zum Beispiel im politischen Bereich?
dann haben wir jetzt ein Problem: Die klassischen Medien scheinen das dringende Bedürfnis zu haben, sich ins off zu schiessen und verweigern jegliches Überdenken ihres Geschäftsmodells und eine Staatsfinanzierung schliesst sich aus, da sonst das 4. Gewältchen bestimmt nicht mehr unabhängig berichten würde.
In der Tat haben wir hiermit ein Problem. Aber noch haben Qualitätsmedien Zeit, sich was Neues auszudenken. Aber es wäre schon ein Verlust, wenn Medien wie die NYT, die Sueddeutsche oder andere einfach verschwinden würden.