Fanpage Karma: Monitoring und Reporting von Facebook und Twitter mit Fokus auf Interaktion und Reichweite. Hört sich erst einmal gut an. Doch was es kann und ob sich die Anschaffung lohnt, will getestet sein.
Start-Up
Das Tool wurde von der tasqade GmbH generiert, einem 2009 von zwei jungen Herren gegründeten Start-Up, ansässig in Berlin, tätig in der Softwaredienstleistung. Ganz sympathisch. Neben Fanpage Karma vertreiben sie laut Website ein Projektmanagement- und Collaboration-Tool namens tasqade. Facebook Karma ist derweil seit Juni 2012 auf dem Markt.
Monitoring mit Fanpage Karma
Der Zugang zu Fanpage Karma läuft simpel über den eigenen Facebook-Account. Eine andere Möglichkeit zur Erstellung eines Benutzerkontos gibt es nicht. In der Vollversion (später mehr zu den einzelnen Pakten) lassen sich unzählige Dashboards anlegen. Klassifiziert sind diese stets in Facebook und Twitter.
Dashboard
In das Dashboard lassen sich beliebig viele (Vollversion!) Fanpages einfügen. Analysiert werden die einzelnen Seiten generell hinsichtlich folgender Kriterien:
- PPI (Page Performance Index)
- Fans
- Wachstum
- Talking about
- Engagement
- Post Interaktion
- Karma (eiges von Fanpage Karma konzipierte Größe, die angibt, wie engagiert Fans sind – Shares von Fans werden hier stärker gewichtet als Likes)
- Service Level
- Antwortzeit
- Post/Tag
- Werbewert (ergibt sich aus der Reichweite der Posts und einem durchschnittlichen Wert für Online-Werbung)
Darüber hinaus lässt sich der Zeitraum für das Monitoring festlegen und Detail-Reports (auf Englisch) als Excel-Datei anfordern. Des Weiteren stehen unterschiedliche, grafisch ansprechende Benchmarking-Analysen zur Verfügung. Spannend ist hier das „Fanpage-Battle“: die Möglichkeit, zwei Seiten untereinander zu vergleichen. Ein Administrationsrecht für die jeweilige Seite ist dafür nicht notwendig, sodass sich auch unbemerkt die Seiten der Konkurrenz auskundschaften lassen. Was läuft hier vielleicht besser als auf der eigenen Seite? Was weniger gut? Folgende Punkte können verglichen werden:
- Performance Benchmarking: Entwicklung der Fanpages im zeitlichen Verlauf
- Kennzahlen Matrix: Drei Kennzahlen im Vergleich
- Marktanteil Graph: Wer hat das größere Tortenstück am Markt?
- Rangliste Graph: Klassischer Konkurrentenvergleic
Einstellungen
Auf Wunsch werden Reports für jede ausgewählte Facebook Fanpages allmorgendlich zugeschickt. Wer möchte, kann sogar bei neuen Posts – egal ob auf der eigenen oder Konkurrenzpage – direkt benachrichtigt werden. Bei den Benchmarking-Analysen lassen sich die Key Performance Indicators beliebig ändern.
Weitere Funktionen geplant
Künftig sollen Top-Multiplikatoren für jede Seite mit Namen, Bild und Aktivitätsgrad gelistet werden. Der Fan ActivityGraph soll zudem aufzeigen, auf welchen anderen Seiten Fans aktiv sind, ihre Interessen sowie Konkurrenten.
Kosten – Versionen
Fanpage Karma lockt Nutzer mit einer 14-tägigen kostenlosen Testversion, in der Zeit das komplette Angebotsspektrum getestet werden darf. Nach Ablauf der Testzeit wird der Account automatisch in die Free-Version umgeschrieben. Grundsätzlich bietet Fanpage Karma vier unterschiedliche Versionen:
- Free: Eine Fanpage, drei Monate Rückblick, ein wöchentlicher Morningreport.
- Premium-Account: Unbegrenzte Anzahl von Fanpages, täglichen Morningreports und sechs Monate Rückblick. Zusätzlich gibt es ab diesem Paket Excel Reports, Sofortbenachrichtigungen und eine Facebook-Insights-Analyse. Das Ganze für 99,90 Euro im Monat.
- Business-Account: Wie der Premium-Account, nur mit der Möglichkeit, 12 Monate in die Vergangenheit zu schweifen. Neu ist hier die Möglichkeit, Twitter Dashboards und Analysen anzufordern, den Werbewert der Facebook Posts zu erfahren und Benchmarking Excel-Reports zu empfangen. Paketpreis: 149,90 Euro.
- Agentur-Account: Den Preis erfährt man nur auf Anfrage. Er enthält ein eigenes Design (White Label), individuelle URL und die Möglichkeit zur Freigabe von Dashboards und Reports für Agenturkunden.
Bei dem Premium- und Business-Account ist jeweils ein Benutzerkonto im Paket inklusive, jedes weitere kostet 49,90 Euro.
Hilfefunktion
Fanpage Karma bietet für Fragen einen Chat an. Ich habe ihn ausprobiert und Stephan hat mir bin einer Minute meine Fragen beantwortet. Top!
Gimmick für Partner
Partner dürfen sich die nennen, die einen Link auf ihre eigene Website zu Fanpage Karma setzen. Wird ein neuer Kunde, der anhand eines solchen Links auf Fanpage Karma aufmerksam geworden ist, zahlender Kunde, erhält der Partner eine Provision von 15 Prozent des Netto-Umsatzes, der von dem neuen Kunden innerhalb eines Jahres generiert wird.
Fazit
Als Betreuer einer Facebook-Fanpage kann man mit dem Free-Account nichts falsch machen. Da dieser allerdings keinen wirklichen Mehrwert zu Insights bietet, würde ich bei letzteren bleiben.
Für Agenturen, die viele Facebookpages und Twitteraccounts betreuen, stelle ich mir das Tool interessant vor, da sich die das Monitoring so automatisieren lässt und dank des White Labels an das eigene Design anpassbar ist. Entsprechend gut kann man es beispielsweise an Kunden weiterleiten.
Weitere Testberichte zu Tools und Tipps zum Thema Monitoring gibt es hier.