Autor: Jörg Hoewner
„Nur noch 12 Prozent der Beschäftigten fühlen sich ihrem Arbeitgeber gegenüber ver pflichtet und sind mit Motivation und Engagement bei der Arbeit“ heisst es im IFAK Arbeitsklima-Barometer.
Bei uns entwickelt sich schreibtischübergreifend die Diskussion, warum das so ist, weil über die Gründe gibt es keine detaillierten Zahlen. War die Motivation vor 10, 20 Jahren größer? Warum größer? Hatten die Mitarbeiter geringere Ansprüche, weil sie eine „Command and Control“-Kultur für normal hielten? Oder hat sich der ökonomische Druck noch nicht so ausgewirkt?
Die Folgen mangelnder Motivation werden auf der IFAK-Seite anschaulich aufgelistet und mit Zahlen hinterlegt:
- Mehr Fehltage
- Weniger Verbesserungen und Innovationen
- Mehr Fluktuation
- Weniger Weiterempfehlungsbereitschaft
Dass deswegen die Budgets für Mitarbeiterzeitschriften erhöht werden sollten (wie in einem Kommentar hier angedeutet), sehe ich jetzt nicht so. Ich würde das Geld als erstes in Führungskräfteauswahl – und -entwicklungsmaßnahmen stecken, neben einem ganzen Strauß anderer kultureller Hebel. Oder so: Die klassische Interne Kommunikation ist nur ein kleiner Teil der Lösung, deren Status häufig nur ein Indikator für kulturelle und organisatorische Defizite.
Gefunden auf PR-Fundsachen.
Bei vielen Unternehmen und einigen meiner Kunden liegt das zu einem großen Teil an für Menschen ungeeigneten Arbeitsplätzen.
Der Mensch tritt immer mehr in den Hintergrund, viele Unternehmen haben überhaupt kein Gefühl mehr dafür, dass es Menschen sind die hier Leistung bringen.
Von daher gibt man sich zunehmend weniger Mühe, den Menschen eine geeignete Arbeitsumgebung zu schaffen.
Gerhard Zirkel
Hallo Herr Zirkel,
das ist interessant. Was meinen Sie genau mit Arbeitsumgebung? Die Ausstattung oder die Räumlichkeiten?
Meiner Beobachtung nach ist das ein Faktor, man denke an den Einfluss von Einzelbüros vs. Großraumbüros. Bei beiden Formen gibt es Leute, die das mögen bzw. nicht mögen.
Jörg Hoewner
Hallo Herr Hoewner,
sowohl als auch. Jede Umgebung hat eine bestimmte Wirkung auf den Menschen der sich dort aufhält. Das fängt an mit der Umgebung, der Struktur des Gebäudes, Lage und Ausstattung der Räume bis hin zur Gestaltung.
Schafft man es, den Menschen eine ideale Arbeitsumgebung zur Verfügung zu stellen, ist man einen bedeutenden Schritt weiter. Das muss natürlich individuell passieren, denn jeder Mensch reagiert anders auf seine Umgebung.
Gerhard Zirkel