
Google liefert im AI Overview (AIO) oder dem Chatbot-artigen AI Mode seine Antworten direkt. Immer mehr Nutzerinnen und Nutzer suchen in LLMs nach Produkten oder Informationen. Und die Unternehmen, die bislang viel Traffic über eine gute Platzierung auf den Ergebnisseiten der Suchmaschinen erhalten haben? Stehen vor der Zero-Klick-Realität. Die Unternehmensberatung Bain prognostiziert, dass Klicks auf Websites bis 2026 um bis zu 25 Prozent sinken werden. Untersuchungen zeigen darüber hinaus, dass in den KI-generierten Antworten vor allem auf bekannte Quellen geklickt wird. Eine gute Platzierung auf den klassischen Ergebnisseiten verliert an Bedeutung.
Weniger Klicks – aber Content bleibt weiter King
Können weniger bekannte Marken in dieser Welt noch auf sich aufmerksam machen? Die Antwort ist ja. Und das liegt an der Arbeitsweise der KI-Modelle: Um zufriedenstellende Ergebnisse zu liefern, greifen Chatbots oder der Google AIO auf Quellen im Netz zu. Relevante Inhalte, ein klarer Text- oder Seitenaufbau, strukturierte Daten, Aktualität und vor allem die Orientierung am E-E-A-T-Prinzip (s. u.) auf der eigenen Website erhöhen so nicht nur die Chance auf klassische organische Klicks. Auch KI-Modelle schauen dann genauer hin – und nicht nur dort.
Denn Websites sind nur noch bedingt für Googles KI oder Chatbots relevant. Recherchiert wird über alle Kanäle hinweg, von Unternehmensseiten über Social-Media-Kanäle bis hin zum Online-Lexikon Wikipedia und Plattformen wie Reddit oder Quora. Wer sichtbar bleiben oder werden will, optimiert also künftig nicht mehr nur „on-site“, sondern kanalübergreifend.
Optimierungsstrategien für das KI-Zeitalter
Das können Marken tun, um in den KI-generierten Antworten aufzutauchen:
- Technische Erreichbarkeit und Informationsarchitektur:
Um auffindbar zu sein, müssen Websites in den Index der Suchmaschinen aufgenommen werden. Das lässt sich mit Wegweisern (Sitemap) und Abrufregeln für das Crawling (robots.txt) unterstützen. Stabile URLs und interne Links sind ein weiterer Hebel. Strukturierte maschinenlesbare Daten (Schema-Markup) helfen den technischen Systemen, Inhalte eindeutig zuzuordnen und zu verarbeiten. - Relevante, aktuelle Inhalte und klare Textstruktur:
Ein gut strukturierter Text mit Headlines, Textblöcken und Antworten ist in Plus, weil er auf die Suchintention eingeht. Es lohnt sich auch, spezifische Nutzerfragen (Long Tail Keywords) direkt zu beantworten. Der AI Overview übernimmt gern zitierfähige Passagen im Fließtext, was FAQ, Checklisten, How-to-Artikel oder Glossare besonders attraktiv macht. Inhalte sollten zudem aktualisiert werden, wenn das Thema es erfordert – dann den Vermerk „aktualisiert/veröffentlicht am“ nicht vergessen! Transkripte machen Videos leichter erfassbar. - E-E-A-T-Prinzip:
Google nutzt das E-E-A-T-Prinzip, um Inhalte nach Expertise, Erfahrung, Autorität und Vertrauenswürdigkeit (Trust) zu bewerten, ein Rankingfaktor ist das jedoch nicht. Dennoch dürften die Kriterien für die Aufnahme in AI Overviews eine entscheidende Rolle spielen.
Positive Signale sind:- die Qualifikation des Autors oder der Autorin, die sich beispielsweise in Autorenprofilen belegen lässt, vertrauenswürdige, nachvollziehbare Quellen und ausgewiesene Kontaktmöglichkeiten sowie ein Impressum
- Nennung auf Seiten mit guter Reputation, sofern diese Inhalte maschinenlesbar sind. Dazu zählen zum Beispiel wissenschaftliche Artikel oder Wikipedia.
- Bekannte SEO-Grundlagen nicht vergessen:
Eine gute Nutzererfahrung und schnelle Ladezeiten (Core Web Vitals) werden von Googles Ranking-Systemen berücksichtigt. Sie erhöhen die Sichtbarkeit und auch die Chance, in KI-Antworten aufzutauchen – eine Garantie ist das nicht. - Komplementäre Strategien:
Medienarbeit, Kooperationen oder der Aufbau von eigenen Netzwerken via Newsletter, Social Media usw. könnten wieder an Relevanz gewinnen. Marken machen sich so nicht nur bei Nutzerinnen und Nutzern bekannter, sondern steigern auch die Bedeutung der Marke bei den neuen „KI-Gatekeepern“.
Fazit: Handeln statt abwarten
GAIO ist mehr als ein Trend: eine wichtige Ergänzung klassischer SEO-Maßnahmen. Wer passiv bleibt, verliert Reichweite. Wer etwas tut, vermutlich auch – aber in geringerem Umfang – und erobert sich gleichzeitig die Deutungshoheit über die eigene Marke zurück.
Mehr über GAIO und die neuen Spielregeln digitaler Sichtbarkeit erfahren Sie hier:
Optimierung für Generative KI (GAIO) – K12 Agentur für Kommunikation und Innovation




