Autor: Jörg Hoewner
In der aktuellen W&V (Ausgabe 42 v. 20.10.2005, S. 99-102) gibt es einen interessanten Beitrag zum Thema Wirkungsnachweis bei Kundenmagazinen und welche Schwierigkeiten dabei auftreten können. Alle interviewten Verantwortlichen betonen das Thema Controlling dabei und wichtig es sei. Gleichzeitig wird im Artikel eine Umfrage unter 150 Firmen zitiert, in der sich herausstellt, dass die Verantwortlichen für Corporate Publishing am ehesten (ok, 2.ehesten) beim Controlling / Akzeptanzmessung sparen würden – und wer muss heute nicht sparen? Eher investieren würde man dagegen beim Redaktionsetat und in der Erscheinungsfrequenz.
Meine Gedanken dazu:
- Hier zeigt sich wieder das gleiche Muster, wie beim Kommunikationscontrolling insgesamt: Die Kommunikatoren wollen einfach kommunizieren und produzieren, egal, ob es wirklich ankommt, wirkt oder Kommunikationsziele erreicht. Ein schönes Kundenmagazin in der Hand halten, mit dem man vor Kollegen, dem Vorstand oder anderen strunzen kann, scheint dabei wichtiger als die Frage, ob man mit mehreren 100.000 EUR, die so ein Magazin pro Jahr kostet, was Sinnvolleres (gemeint: effektiver) anstellen kann.
- Natürlich ist es bei Kundenmagazinen schwieriger als bei einem E-mail-Newsletter, eine direkte Response zu messen. Gleichwohl scheinen mir die Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft, die sich aus einer besseren Vernetzung von Kundenmagazinen UND Online UND CRM ergeben. Ich habe persönlich einen Sprecher eines Energieunternehmens sagen hören, er habe es versucht, es habe nicht geklappt. Daraufhin habe ich mir die Publikation mal angeschaut und ausser einigen weiterführenden Links zu vertiefenden Informationen war dort leider nicht viel an inhaltlicher Vernetzung zu sehen. DAS meine ich nicht mit Vernetzung. Das ist geistiges 1997. Wir haben aber das Jahr 2005 und da ist einiges mehr möglich. Ich freue mich auf eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch darüber. 😉