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Unternehmenskommunikation: 3 Trends für 2023

20. Dezember 2022 · von Mey El-Hossini · Keine Kommentare

Die BANI-Welt und die Krise als Dauerzustand stellen unsere Gesellschaft und insbesondere die Kommunikationsabteilungen der Unternehmen vor große Herausforderungen. Für Corporate Communications gilt es, dabei nicht in eine reaktive Rolle zu verfallen, sondern sich mit Weitblick strategisch-gestalterisch zu positionieren. Wer heute am Puls der Zeit kommunizieren und auch morgen noch als relevanter Player wahrgenommen und geschätzt werden möchte, sollte die Trends hinter dem Tellerrand des Alltagsgeschäfts im Auge behalten. Was kommt also demnächst auf die Corporate-Communications-Abteilungen zu? Womit sollten sich die Verantwortlichen jetzt auf jeden Fall auseinandersetzen? Unsere Senior Beratenden Arne Müller und Mey El-Hossini haben drei wichtige Themen auf den Punkt gebracht.

#1

360°-Storytelling und Storydoing

Storytelling ist nicht neu, aber um in Zukunft gute Geschichten zu erzählen, braucht es mehr als die gute alte Textarbeit in Schriftform. Emotionaler Audio- und Video-Content macht Kommunikation menschlicher, authentischer – und damit relevanter. Deshalb gehören zum Corporate Storytelling digitale Story-Formate für Social Media und Websites, Data-Storytelling und das sogenannte Storydoing. Eine Geschichte facettenreich und emotional zu inszenieren heißt, sie nicht nur zu erzählen – sondern erleb- und mitmachbar zu machen. Storydoing involviert Kund:innen und Fans einer Marke und aktiviert sie im Kontext übergeordneter oder gesellschaftlich relevanter Themen zum Handeln.

Haltung beweisen

Unternehmen sind heute nicht nur wichtige Meinungsmacher in der Öffentlichkeit, sie müssen sich auch zunehmend vor dieser verantworten. Wichtigstes Pfund dabei: Glaubwürdigkeit. Mit der Generation Z steigt nicht nur die Bedeutung von Werten wie moralischer, sozialer und ökologischer Verantwortung – sie müssen auch gelebt werden. Unternehmen tun gut daran, sichtbare Schwerpunkte zu setzen, die ihre Haltung glaubwürdig belegen. Erfolgreiche Kommunikation setzt – vor allem bei gesellschaftlichen Themen – mehr denn je auf Authentizität und Storydoing. Weg vom Aktionstagemarketing, hin zum aktiven Machen. Weil Haltung und Handeln die Reputation maßgeblich prägen.

Nano-Communities

Ob Homeoffice, hybride Arbeitswelt oder Social Media: Wir leben und arbeiten längst im digitalen Raum. Das Virtuelle ist auch ohne Metaverse längst Realität, der Hashtag #virtualreality trended auf Instagram zwischenzeitlich mit einem satten 47-Prozent-Plus. Dadurch im Aufwind sind sogenannte Nano-Communities, digitale Kleinstgruppen, in denen sich Menschen vor allem über Nischenthemen austauschen. Kommunikation am Puls der Zeit muss etwa via Social Listening neue Wege finden, um in diesen digitalen Communities mitreden und wirken zu können. Großes Ziel auch im Nano-Bereich: Menschen erreichen und authentisch den Dialog gestalten.

Längst kein Trend mehr, sondern klare Entwicklung: Corporate Communication ist keine Einbahnstraße von innen nach außen. Äußere Faktoren fordern die Unternehmenskommunikatoren in zunehmendem Maße – eröffnen ihnen aber auch wertvolle Chancen, um sich mit passenden Inhalten und Botschaften in der externen Öffentlichkeit nachhaltig und strategisch sinnvoll zu positionieren. Um dem gestiegenen Bedürfnis der Rezipient:innen nach Kommunikation auf Augenhöhe zu erfüllen, sollten Unternehmen in zunehmendem Maße Stellung beziehen, relevante gesellschaftliche Diskurse antizipieren oder im besten Falle sogar anstoßen. Natürlich auf solider Datengrundlage und mit viel Fingerspitzengefühl. Ambitioniert und mutig, aber vor allem immer authentisch und empathisch.

Autor: Mey El-Hossini

Mey El-Hossini ist bei K12 Senior Beraterin für Corporate Communications. Mit ihrer Erfahrung aus der Begleitung von Unternehmen in Veränderungssituationen kann sie ihre Kunden entlang der gesamten Kommunikationswertschöpfungskette unterstützen: von der strategischen Beratung über die Konzeption von Kampagnen bis hin zu deren Umsetzung – über alle Kanäle und Maßnahmen intern wie extern sowie offline und online.

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