In Zeiten von Medialabs, Crowdsourcing und Big Data nimmt Geschichtenerzählen ganz neue Formen an. Mit dem technischen Wandel ändern sich die Rezeptionsgewohnheiten und es eröffnen sich originelle Möglichkeiten, Inhalte zu gewinnen und darzustellen. Das White Paper „Neue Ansätze im (interaktiven) Storytelling“ gibt einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen und Innovationen in Journalismus, Marketing und Unternehmenskommunikation. Wir beschreiben darin anhand vieler Beispiele, wie Storytelling in der digitalen Welt aussehen kann, welche Vorteile es bietet und wer die treibenden Akteure sind. Wichtige Impulse geben zum Beispiel Verlagshäuser wie die New York Times oder der Guardian. Unter den deutschsprachigen Medien liegt die ZEIT ganz weit vorne. Aber auch Universitätsinstitute, wie beispielsweise das Nieman Lab von Harvard, bringen das Thema voran.
Einige Trends, die wir beobachtet haben:
Trend 1: Daten im großen Stil für die Unternehmenskommunikation gewinnen
Laut White Paper gewinnt der Big-Data-Trend zunehmend auch in der Unternehmenskommunikation an Bedeutung. Datenjournalisten liefern demnach spannende Beispiele, dem Storytelling einen neuen Dreh zu geben. Bei Crowdsourcing-Projekten tragen interessierte Internetnutzer Fakten und Themen zusammen, erstellen Inhalte selbst oder überprüfen Content auf seine Richtigkeit.
Trend 2: Inhalte personalisieren
Interaktives Storytelling setzt darauf, Nutzer einzubinden und Themen zu personalisieren. Denn indem Nutzer ihre Erlebnisse schildern, werden Inhalte lebendig und erhalten eine persönliche Note. Ebenfalls ein häufig eingesetztes Stilmittel sind interaktive Grafiken: Sie visualisieren Daten und stellen einen Bezug zum einzelnen Nutzer her. Zur Beteiligung von Usern tragen auch Social Media bei. Eingebettet in die Kommunikation oder redaktionelle Texte ermöglichen sie es den Lesern, ihre Meinung zu äußern, Inhalte mitzugestalten oder an Aktionen teilzunehmen.
Trend 3: Multimedial und multiperspektivisch erzählen
Zu den häufig verwendeten visuellen Elementen gehören multimediale Darstellungsformen, die Geschichten in Bild, Ton, Text und Film erzählen. Dazu kommen One-Pager, das sind Websites ohne Unterseiten, und Parallax Scrolling, eine Website-Gestaltung, bei der mehrere Bildebenen übereinander liegen. Die Collage verschiedener Medien macht Storytelling anschaulich und abwechslungsreich. Inhaltlichen Tiefgang schafft eine multiperspektivische Erzählweise, die ein Thema aus verschiedenen Blickwinkeln präsentiert.
Viele der Beispiele stammen aus dem Medienbereich, doch wir liefern auch Ideen, wie sich die Ansätze interaktiven Storytellings auf die Unternehmenskommunikation übertragen lassen. Unser Fazit: Unternehmen werden in diesem Bereich aktiv, schöpfen aber bei Weitem nicht alle Möglichkeiten aus. Dabei eignet sich interaktives Storytelling für die unterschiedlichsten Kommunikationsziele – zum Informieren, zum Erklären technologischer Zusammenhänge oder für persönliche Hintergrundberichte. Mit interaktivem Storytelling können Unternehmen überraschen und ihre Kommunikation auffrischen.
Das White Paper gibt es online zum Herunterladen auf www.k-zwoelf.com.