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Buchtipp: „Texten fürs Web“ von Stefan Heijnk

26. März 2012 · von Katharina Jung · 4 Kommentare

Das Buch von Stefan Heijnk „Texten fürs Web. Planen, schreiben, multimedial erzählen. Das Handbuch für Online-Journalisten.“ ist ein Schatz für alle (Online-)Redakteure, gerade in der Unternehmenskommunikation. Für mich hat es folgende Vorteile:

  1. Es ist alltags- oder praxistauglich. Inwiefern? Ich kann tatsächlich das nachschlagen, was ich gerade brauche und finde Antworten und praktische Hilfestellungen …
  2. … und zwar in allen multimedialen Spektren des Online-Journalismus/der Online-PR, ob iPad-App- oder Newsletter-Konzeption, Slide-Show, Video oder Bild, Websitegestaltung oder Textformulierung.
  3. und in allen beruflichen Facetten. Meist vereint ein Online-Redakteur Vieles in einer Person: Er ist ein bisschen Techniker, ein bisschen (Content-)Manager, ein bisschen Konzeptioner, Marketing-Mann/Frau, (Content-)Stratege und ganz viel Multimedia-Redakteur. Vom Umgang mit Bildern, über Videos bis hin zu den grundlegenden Marketing- und Distributionsaspekten, wie der Auswertung der Seitenabrufe, Suchmaschinenoptimierung und dem Thema Vernetzung, spricht Heijnk alles an.
  4. Dazu ist das Buch einfach geschrieben, aber nicht oberflächlich, ansprechend und anschaulich gestaltet und – das ist online besonders wichtig – nicht „abschließend“, sondern offen für neue Trends: Aktuelle multimediale Angebote sind so beschrieben, dass ich sie selbst weiterdenken und neuere mediale Tendenzen einordnen kann. Und die Informationen sind nicht nach ein paar Tagen wieder „out“.
  5. Auf diese indirekte Art, wie auch durch den Zugang zu einem Online-Literaturverzeichnis, bietet das Print-Buch gekonnt Schnittstellen zu von Natur aus aktuelleren – Online-Informationen.

Der Titel „Texten fürs Web“ ist nur anfangs verwirrend. Schnell wird klar: Auch Videos und Slide-Shows sind Online-Texte. Und der Kontext einer Website, also die URL, die Navigation, die Links oder die Bilder, ist ebenso wichtig für das Verständnis der „Story“ wie der klassische Text auf der Seite. Die Gliederung von „Texten fürs Web“:

  • Planen fürs Web (Inhaltsaufbau, Rezeptionsgewohnheiten bei verschiedenen Medien bis hin zum iPad, Modelle zur Strategiefindung etc.)
  • Schreiben fürs Web (Textbesonderheiten, Print-Material fürs Web adaptieren, Unternehmensseiten, Pressebereiche Newsletter, Blogs)
  • Multimediales Erzählen (Multimedia-Matrix und alle weiteren multimedialen Möglichkeiten von Schrift bis Animation, Audio-Slideshows, Mashups & Co).

Natürlich kann man Heijnk an der einen oder anderen Stelle widersprechen (z. B.: Darf in einem Newsletter wirklich nur ein Cliffhanger-Teaser stehen?). Aber eine seiner Stärken ist es, häufig selbst auf solche diskutierten Punkte und die verschiedenen Alternativen hinzuweisen. Heijnk hat erkannt, dass ein Online-Redakteur heutzutage gezwungen ist, sich bedarfsorientiert und vielschichtig zu informieren und befriedigt die entsprechenden Bedürfnisse gekonnt. Darin liegt der große Verdienst des Corporate-Communications-Fachmanns und Journalismus-Professor an der Fachhochschule Hannover. Alles in allem: ein super Nachschlagewerk mit anschaulichen Beispielen, um dann zu wissen, ob und in welche Richtung man weiterlesen sollte.

Weiterführende Links:

4 Kommentare

  1. Hannah sagt:

    Vielen Dank für die Empfehlung. Es ist immer wertvoll sich gewisse Punkte noch einmal vor Augen zu halten und gegebenenfalls nachschlagen zu können.
    LG,
    Hannah – http://www.lovely-pr.blogspot.com

  2. Katharina Jung sagt:

    Hallo Hannah, freut mich, dass der Tipp dir hilft. Ja, man kann nicht alles immer vor Augen haben und wissen – da streikt das Hirn aus gutem Grund. Aber zum Glück gibt es ja Medien für sowas! 🙂 LG

  3. Perdita sagt:

    Hallo Katharina, danke für den Tipp und die gute Rezension. War ansteckend und ich bin gespannt, was das Buch zu bieten hat. Direkt bestellt. LG perdita http://www.drei-k.de

  4. Katharina Jung sagt:

    Liebe Perdita, hoffentlich hilft es Dir auch – ich bin gespannt auf Dein Urteil! LG

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