Autor: Jörg Hoewner
Im Manager Magazin gibt es einen längeren Artikel zu „Führung und der intelligente Schwarz“, also um den Einsatz von Web2.0-Technologien in Unternehmen – Stichwort „Enterprise 2.0“.
In dem Artikel geht es um Chancen und Herausforderungen, die aus dem Einsatz resultieren. Sehr lesenswert.
Bemerkenswert ist besonders dieser Absatz:
„Der Harvard-Professor (McAfee) schätzt, dass über die Hälfte der Projekte als Fehlschlag enden. Ein weiteres Drittel der Betriebe scheitere an organisatorischen Untiefen, und gerade mal 10 Prozent der Unternehmen hätten ausreichende Erfolgschancen.
McAfee sieht dafür gleich mehrere Gründe: Damit eine neue Technik eine alte dauerhaft ersetzen könne, müsse diese zehnmal besser beziehungsweise leichter bedienbar sein. Des Weiteren zwängen Spezialisten den Plattformen oftmals ungeeignete Strukturen auf, deren Vorteile nur selten den Aufwand rechtfertigten. Auch konkrete Anreize, mit denen die Führungskräfte ihre Mitarbeiter zur aktiven Teilnahme bewegten, seien häufig Fehlanzeige. Und schließlich sei die Unternehmenskultur noch nicht reif, gravierende Einschnitte und die damit verbundenen Anwendungen zu akzeptieren.“
Die Fettungen sind von mir.
Ich könnte jetzt behaupten, die Hervorhebungen seien von mir. Sind sie aber nicht. Ich hätte sie jedoch an der gleichen Stelle gesetzt.
Eine Kollegin und Projektleiterin hat vor einiger Zeit die Beendigung ihres Projekts so kommentiert „Dieses Unternehmen ist nicht bereit dafür“. Das Wort „Unternehmenskultur“ fiel dabei nicht. Hätte es aber sollen.
Es wäre interessant, solche Fallstudien zu sammeln, um es dann den entsprechenden Entscheidern vor die Nase zu halten. Es wird ja zum Teil einfach nicht geglaubt, dass „weiche“ Faktoren mitentscheidend sind.