Autor: Jörg Hoewner
Zunehmend beschäftigen sich Kommunikationsfachleute mit netzwerkanalytischen Methoden, um daraus fruchtbare Erkenntnisse für die Kommunikationsarbeit zu ziehen. Dabei sind es vor allem angelsächsische Unternehmen, die sich mit netzwerkanalytischen Methoden auseinanderzusetzen scheinen. Hier ein kleiner Überblick:
- Hill and Knowlton bietet zusammen mit dem Unternehmen ComMetric ein sogenanntes „Communications Mapping“ an, bei der eine „Influence Network Analysis“ durchgeführt wird. Im Klartext: Multiplikatoren (Medien, Einzelkommentatoren, Organisationen) werden identifiziert und bieten somit Angriffspunkte für – wie es dort heisst – „opportunities (….) with the highest likelihood of generating a cascading effect through coverage and media types“.
- Das Unternehmen „Groupscope“ analysiert neben dem organisationsinternen E-mail-Verkehr auch den Wandel von Kommunikations-Netzwerken über einen bestimmten Zeitraum. Heraus kommen dabei kleine, sich laufend verändernde Diagramme, die man sich in Filmform auf der Beispielseite anschauen kann.
- Einen interessanten Ansatz verfolgt auch Onalytica, ein britisches Unternehmen, das die im Wissenschaftswesen verbreitete Zitationshäufigkeits-Analyse auf ein breiteres Themenspektrum anwendet und automatisiert hat.
Auch wir beschäftigen uns seit längerem mit dem Thema, wobei unser Schwerpunkt auf der Identifikation von unternehmensinternen Multiplikatoren liegt. Während die Analyse von E-mail-Netzwerken oder über Stakeholder-Befragungen methodisch und technologisch kein grosses Problem darstellt, würden wir unseren Anwendungsbereich gerne auf Probleme der externen Kommunikation erweitern – und hier fehlen uns einfach einige technologische Ressourcen. Partner willkommen!
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