Autor: Jörg Hoewner
(Fortsetzung)
Betteke van Ruler (Professorin an der Uni Amsterdam) warf in der Abschlussdiskussion einige – wie ich finde – wichtige Fragen auf zur neuen, bloggenden Medienwelt auf:
- Sind partizipatorische Medien nicht nur was für Leute, die sich ausdrücken können und wollen – mithin für eine Art Elite?
- Unter welchen Bedingungen werden aus Konversationen Aktionen? D.h. was bewirkt Blogging eigentlich?
- Was bedeutet das für die Medienform, wenn sie weiter professionalisiert wird?
- Müssen wir uns über die Selektionskriterien für das Publizierte Gedanken machen? Sind diese im Moment nicht noch sehr egozentrisch, ethnozentrisch und emotional?
- Sind Blogs wirklich authentisch? Oder wird Authentizität nicht eher strategisch eingesetzt, d.h. simuliert?
Einige dieser Fragen stehen konträr zur Selbstwahrnehmung der Blogosphere bzw. berühren einen blinden Fleck in dieser Selbstwahrnehmung. Gleichwohl gibt es dazu nicht wirklich fundierte Erkenntnisse, sondern nur Meinungen und Vermutungen.