Autor: Jörg Hoewner
In der aktuellen W&V (Ausgabe vom 16.10.2005) ist eine Beitragsreihe zur „Zukunft des Marketing“ gestartet. Im ersten Beitrag geht es um den Einflussverlust des Marketing, der einhergeht mit einem Problem der Glaubwürdigkeit. Das Glaubwürdigkeitsproblem resultiert daraus, dass es vielen Marketingverantwortlichen schwer fällt, einen konkreten Wirkungsnachweis ihrer Arbeit in konkreten Zahlen vorzuweisen. Kurzum: Das Marketing spricht häufig eine andere Sprache als Controller oder die CEOs.
Der Befund bestätigt meine These, dass sich die Kommunikation, die PR oder auch das Marketing zu sehr auf die weichen Faktoren fokussiert. Es ist klar, dass sich nicht alle Kommunikationswirkungen in Euro und Cent fassen lassen, es geht um eine gesunde Balance zwischen Zahlenfixiertheit und – wie soll man das nennen – „kreativem Output-Fixiertheit“. Hier neigen viele Kommunikatoren eher zum Letzteren. Auch darauf geht der Beitrag ein.
Die Folge ist, dass eine Umschichtung von Kommunikationsbudgets stattfindet hin zu Instrumenten, die leichter messbar sind: Mehr Direktmarketing, mehr Online-Marketing, weniger klassischer Werbung.
Weitere Trends in der W&V („Marketingtrends 2010“):
- Der Kunde rückt in den Mittelpunkt: Mehr Orientierung an den Wünschen: Zuhören, nicht Zumüllen!
- Profit vor Volumen: Marktanteile treten in den Hintergrund, Erlöse von einzelnen Marken / in einzelnen Segmenten in den Vordergrund.
- Marketing wird technischer: Mehr elektronisches Marketing (wegen Messbarkeit und Zielgruppenaffinität)
- Mehr Marketing-Controlling und Wirknachweis.
Nicht-W&V-Abonnenten können sich den Artikel im Podcast von Audible als Audiobeitrag anhören.
Das scheinen mir ‚Trends‘ zu sein, die schon 2005 oder 2006 Gültigkeit hatten.
Der Beitrag (s.o.) ist ja auch aus Sicht 2005. Das Sonderheft hiess nur so.