Autor: Jörg Hoewner
Die Tatsache, dass bei einigen Foren „View“-Zahlen veröffentlicht werden hat uns inspiriert, stichprobenartig mal nachzuschauen: Wie viele Leser lesen eigentlich einen Post? Das Ganze sollte keine sozialwissenschaftliche Arbeit werden, sondern dazu dienen, mal ein paar Hausnummern zu bekommen.
Wir haben uns 48 Posts in vier Foren angeschaut, die Anzahl der Leser und die Anzahl der Antworten im „Thread“ herausgeschrieben.
Die Ergebnisse:
Wallstreet Online (Bereich Alltagsfinanzen/ Wirtschaft Allgemein)
- Durchschnittliche Threadlänge (Anzahl der Kommentare): 18,2
- Durchschnittliche Anzahl der Leser/ Post: 5121
- Koeffizient Aktivität/Passivität (Threadlänge/ Leser): 0,00355
Wallstreet Online (Bereich Börse)
- Durchschnittliche Threadlänge (Anzahl der Kommentare): 3188 (!)
- Durchschnittliche Anzahl der Leser/ Post: 200.060
- Koeffizient Aktivität/Passivität (Threadlänge/ Leser):0,0159
Spiegel Online
- Durchschnittliche Threadlänge (Anzahl der Kommentare): 657,5
- Durchschnittliche Anzahl der Leser/ Post: 30005,7
- Koeffizient Aktivität/Passivität (Threadlänge/ Leser):0,0219
Cineforen
- Durchschnittliche Threadlänge (Anzahl der Kommentare): 8
- Durchschnittliche Anzahl der Leser/ Post: 3598,8
- Koeffizient Aktivität/Passivität (Threadlänge/ Leser):0,0022
Startrampe.net
- Durchschnittliche Threadlänge (Anzahl der Kommentare): 7,75
- Durchschnittliche Anzahl der Leser/ Post: 260,4
- Koeffizient Aktivität/Passivität (Threadlänge/ Leser): 0,0298
Fazit:
- Einzelne Forenposts können mehr Leser anziehen als eine durchschnittliche Corporate Website. Bei einem Post in Wallstreet Online gab es z.B. über 260.000 Leser (http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1139189-1-10/filmconfect-ein-unternehmen-mit-zukunft )!
- Der Anteil der Nutzer, die aktiv sind, schwankt hier zwischen 2 Promille und 3 Prozent.
- Es gibt innerhalb der Foren eine Korrelation zwischen Anzahl der Nutzer/ Anzahl der Kommentare. Nur: Warum werden manche Posts populär, manche nicht?
- Große Foren (von populären Anbietern) ziehen zwar absolut größere Nutzerzahlen an, aber der Aktivitätsgrad scheint bei kleinen und großen Anbietern in etwa gleich.