Ein Gastbeitrag von Max Winterhoff, Student der Sozialwissenschaften, Uni Düsseldorf
Der Lead-User Begriff und die dahinter steckende Theorie und Methode haben sich, diesen Eindruck gewinnt man schnell, wenn man ein bisschen zum Thema recherchiert, in weitesten Sinne durchgesetzt. Die Innovationskommunikation ist mehr als 25 Jahre nach dem Auftauchen von Eric von Hippels Theorie aber noch längst nicht in jedem Betrieb angekommen.
Ein Stichwort, wenn es um die Weiterentwicklung des bewährten Lead User Konzeptes geht, lautet Open Innovation. Der Begriff wurde durch Henry Chesbrough, UC Berkeley, geprägt und wird in Deutschland sehr rege von zwei Studenten namens Johannes Heinze und Steffen Hoellinger, Studenten an der Zeppelin University in Friedrichshafen am Bodensee, behandelt. Es geht um die Öffnung des Innovationsprozesses und um den konkreten Einbezug der Außenwelt. So werden Innovationen erzielt.
uf ihrem Blog www.openeur.com wurde über einen Artikel in der Financial Times Deutschland im Sommer 07 berichtet, in dem auch das Lead User Konzept zur Sprache kam. Das Thema ist also nach wie vor in den Medien. Besonders interessant: www.trendwatching.com. Diese junge Trendagentur beschäftigt sage und schreibe 8000 Trendspotter auf dem ganzen Globus. Ihre Aufgabe: Innovationen von und mit Kunden erlernen. Ein nettes Gegenangebot zur traditionellen Marktforschung, wie ich finde.
n den Staaten wird der Lead User Ansatz beispielweise von Patty Seybold (http://outsideinnovation.blogs.com/pseybold/) seit Jahren verwandt und weiterentwickelt. Neben den Begriff des Lead Users stellt sie die Lead Customer, also die Gruppe von „wirklich“ innovativen Kunden, welche sich für eine Weiterentwicklung eines Produktes besonders interessieren. Patty Seybold glaubt daran, dass „Outside Innovation“ in Zukunft der Dreh und Angelpunkt für Erfolg oder eben fehlenden Erfolg von Unternehmen ausmachen wird.
Die IT-Branche kann man durchaus als Vorreiter in der Einbeziehung von Kunden in den Innovationsprozess sehen. Hier kommt das Web 2.0 ins Spiel. Nirgendwo sonst wird Kunden so einfach und spielerisch die Möglichkeit zur Partizipation gegeben, die nicht selten in der Optimierung von Produkten ihr Ende findet.
Fazit: Der Lead-User Ansatz ist noch lange nicht am Ende, ganz im Gegenteil, meiner Meinung nach sollte da noch viel mehr geschehen. Unternehmen vertrauen nach wie vor schwerpunktmäßig auf traditionelle Marktforschung um die Kundenmeinung einzufangen, statt die Leute einfach „mitmachen“ zu lassen.
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