
KI-Agenten verändern die Unternehmenskommunikation: Sie denken nicht nur mit, sondern handeln auch eigenständig. Während klassische Chatbots oft nur auf Fragen reagieren, planen KI-Agenten selbstständig Arbeitsschritte, greifen auf externe Tools zu und automatisieren Prozesse. Die wichtigsten Infos über KI-Agenten und deren Nutzen für die Unternehmenskommunikation im Überblick.
Von Chatbots zu autonomen Agenten: ein technischer Überblick
Viele kennen bereits Sprachmodelle wie GPT-4 / 5 und deren Vorteile für die Unternehmenskommunikation: Die Sprach-KIs können Texte analysieren und neue Inhalte generieren. „Reasoning-Modelle“ ab GPT-4o3 können Aufgaben sogar in einzelne Schritte zerlegen und logische Schlüsse ziehen. Allerdings reagieren sie dabei nur auf den aktuellen Prompt und verfügen nicht über ein dauerhaftes Gedächtnis oder die Fähigkeit, eigenständig mehrere Tools zu orchestrieren. Sie sind ganz einfach auf ihr Chatfenster beschränkt.
Hier setzen KI-Agenten an:
- Sie verknüpfen und orchestrieren mehrere Tools und externe Anwendungen (wie Datenbanken, Unternehmenssoftware, E-Mail-Programme, Kalender oder Analyse-Tools).
- Sie haben eine Art Gedächtnis oder Arbeitskontext und können Aufgaben selbstständig planen und in logischer Reihenfolge ausführen.
- Sie automatisieren mehrstufige Workflows, ohne dass der Mensch jeden Befehl manuell geben muss.
Agenten sind häufig bereits in Cloud-Diensten oder Automatisierungsplattformen wie Zapier oder Make.com integriert. Sie verknüpfen APIs, Tools und Services nahtlos, sodass keine Installation nötig ist. Dadurch entstehen digitale Assistenten, die ganze Aufgabenketten übernehmen – vom Datenabruf bis zur Ergebnisdarstellung – und so Unternehmensprozesse erheblich vereinfachen.
Ein Beispiel: Ein Unternehmen möchte seine Medienbeobachtung automatisieren. Statt jeden Tag hunderte Artikel und Social-Media-Posts manuell zu prüfen oder in ChatGPT einzugeben, analysiert ein KI-Agent selbstständig die Stimmung in den Beiträgen – ob positiv, neutral oder kritisch. Gleichzeitig kann er relevante Zitate extrahieren und automatisch Reports erstellen. Das spart Zeit und liefert direkt handlungsrelevante Insights.
Einsatzmöglichkeiten für KI-Agenten in der Unternehmenskommunikation
Wo lassen sich solche Agenten in der Unternehmenskommunikation einsetzen? Hier ein paar Beispiele:
- In der PR-Arbeit: KI-Agenten erstellen erste Entwürfe für Pressemitteilungen, helfen bei der Übersetzung und passen Inhalte kulturell an verschiedene Märkte an. Oder sie liefern in Krisensituationen sekundenschnell die Basis für Kommunikationsbausteine, die dann vom Team verfeinert werden.
- In der internen Kommunikation: Chatbots beantworten Routinefragen von Mitarbeitenden: „Wie beantrage ich Urlaub?“ oder „Wo finde ich die neue Compliance-Richtlinie?“ Gleichzeitig können KI-Agenten Inhalte personalisieren: Wer im Vertrieb arbeitet, bekommt andere Neuigkeiten als jemand aus der Produktion.
- In der Content-Produktion: KI-Agenten unterstützen beim Verfassen von Newslettern, Intranet-Beiträgen oder Reden. Sie liefern Entwürfe, die als Grundlage für den Feinschliff dienen.
- Beispiele aus der Praxis: Unternehmen wie die Deutsche Telekom haben KI-Chatbots entwickelt, die mit mehreren Tausend internen Dokumenten trainiert sind und so fundierte Antworten liefern. Bosch experimentiert mit KI-Stimmen für interne Podcasts, um schneller Audio-Updates zu veröffentlichen. Und DHL Express nutzt KI-Agenten, um Inhalte für die interne Kommunikation automatisiert zu erstellen und auszuwerten.
Chancen und Grenzen von KI-Agenten
KI-Agenten sind keine Spielerei. Sie sind echte Unterstützer im Arbeitsalltag – vor allem dort, wo Prozesse sich wiederholen oder riesige Datenmengen durchforstet werden müssen. Das heißt nicht, dass sie Kommunikationsprofis ersetzen. Im Gegenteil schaffen sie Raum für das, was Menschen am besten können: kreative Ideen entwickeln, strategisch steuern, empathisch kommunizieren.
Natürlich bleibt auch einiges zu beachten: Datenschutz und ethische Fragen stehen im Raum. Und nicht jede Lösung funktioniert „out of the box“. Oft braucht es Anpassung an die Kultur und Prozesse des Unternehmens. Aber mit der richtigen Herangehensweise können KI-Agenten nicht nur Arbeit erleichtern, sondern auch Impulse für neue Kommunikationswege geben.
Der Einstieg: So gelingt der erste Schritt
„Wo fange ich an?“ – genau dafür haben wir bei K12 den „KI-Explorer“ entwickelt. In einem Vorabgespräch und einem Workshop analysieren wir gemeinsam, wo KI-Agenten für Ihr Unternehmen Sinn ergeben. Wir zeigen Potenziale, identifizieren Quick Wins und entwickeln einen konkreten Plan. Denn der erste Schritt ist entscheidend – und oft schon ein Aha-Erlebnis.
Mehr Hintergrundwissen zu KI-Agenten und weitere praktische Beispiele gibt es hier:
https://k-zwoelf.com/einsatz-von-ki-agenten-in-der-kommunikation/