Autor: Jörg Hoewner
Im Economist-Sonderheft „The world in 2007“ (sehr lesenswert) befasst sich Tom Standage in „Bundles of joy“ (S.112 ff) mit dem Bündeln von unterschiedlichen Medien- und Telekom-Leistungen, die man auch hierzulande unter dem Namen „Triple Play“ kennt: Telefon, DSL und TV aus einer Hand als integrierte Lösung. Als Werberezipient kann man sich den entsprechenden Spots im Moment gar nicht entziehen.
Aber wie geht die Geschichte weiter?
Als „Quadruple play“ versteht man das Konvergenzpaket von Mobilfon, Festnetz, DSL und TV. Naheliegend.
Beim „Quintuple Play“ wird die Sache schwieriger… Was wird wohl der fünfte Service sein? Manche gehen von WiFi aus, d.h. dass der Zugriff auf WLANs flächendeckend für einen Abonnenten gewährleistet wird. Oder vielleicht „Mobile TV“. Hitachi geht von „Online gaming“ aus, während das kanadische Unternehmen auf Rang 5 Antiviren- und Sicherheitssoftwarelösungen sieht.
Kommt alles gleichzeitig als Bundle sind wir beim „Septuple“.
Aber vielleicht kommt es überhaupt nicht erst so weit, weil der Erfolg von Triple/Quadruple noch gar nicht feststeht, da viele Kunden zögern, ihr mediales Schicksal in die Hand von nur einem Anbieter zu legen… Nach meinen Erfahrungen mit Arcor, T-Com, Alice und 1und1 kann ich das voll verstehen. 😉 Oder hat jemand eine Telco-Unternehmen gesehen, dass serviceorientiert ist, bei dem alles funktioniert UND dazu noch akzeptable Vertragsbedingungen (z.B. Kündigungsfristen) hat? Für Hinweise offen. Bis dahin streue ich lieber das Risiko breit – ganz breit.
Nun ja, ich würde DSL nicht mit Breitband gleichsetzen, im Kabelnetz heißt das Internet eben anders, die Leistung ist aber vergleichbar.
Kabelnetzbetreiber liefern zudem TV in digitaler Qualität ohne ADSL2, ADSL2+, VDSL etc. zu benötigen.