Kommunikationstrends

Gründerkrise

6. März 2009 · von Jörg Hoewner · 2 Minuten Lesedauer · Keine Kommentare

Ein Freund will ein kleines Unternehmen gründen, vom Start weg mit Aufträgen, die es wiederum ermöglichen würden, von Anfang Mitarbeiter einzustellen. Problem: Die Banken geben kein Geld. Selbst Sparkassen sind dieser Tage wohl extreeem vorsichtig, was Gründerhilfen angeht. Gewisse Chancen hat wohl noch die Vermittlung von KfW-Hilfen, aber selbst die KfW soll, lt. Auskunft des Sparkassenmenschen, inzwischen restriktiv mit Gründerkrediten umgehen. Nun frage ich mich, wie das Land auf die Beine kommen soll, wenn neue Unternehmen gar nicht erst auf den Markt kommen können. Ich frage mich, wie vielen das passiert und wie vielen davon, die vielleicht eine richtig innovative Idee haben und das werden könnten, was Microsoft gestern oder Google heute ist? Verpasste Chancen. Aufwachen. PS: Im US News und World Report kursieren schon Tipps für den Umgang in der Großen Depression 2.0. Wenn Tipps wie „But by taking saving to the next level, only buying sale items, staying away from brand loyalty, and using coupons for most purchases, you can actually save up to $1,500 a month.“ umgesetzt werden, haben wir auch in der Kommunikationsbranche, die am Ende von Marken lebt, ein Problem.

Nostradamus und Kommunikations- und Marketingvorhersagen für 2009

16. Januar 2009 · von Jörg Hoewner · 2 Minuten Lesedauer · Keine Kommentare

Allerorts scheint das Bedürfnis, Vorhersagen zu treffen für 2009 sehr ausgeprägt zu sein. Kürzlich am Kiosk sah ich ein Heft herumliegen „Nostradamus 2009“, ob dort die Nostradamus-Verse für 2009 neu interpretiert werden.. Ich werde es nie herausfinden, denn ich werde nie hineinschauen…

Interessanter ist da schon die Website http://www.nostradamical.com, wo Nutzer zu eigenen Themen Vorhersagen treffen und andere Nutzer zur Bewertung der Vorhersage motiviert werden. Die Prophetie der Massen also. Leider finde ich den Namen der Site unglücklich, weil es einfach diesen esoterischen Beigeschmack hat…

Und nun zu naheliegenden Themen: Trendsspotting hat mehrere Präsentationen bei Slideshare eingestellt zu Marketing- und Kommunikationsthemen. Hierzu wurden bekannte Blogger/Experten um ihre Meinungen gebeten. Die Themen sind:

Zusammenfassend:

  • Sich veränderendes Konsumverhalten aufgrund der Rezession; Leute suchen Möglichkeiten für emotionale Ventile (Kleidung, Musik, …)
  • Weitere Verquickung von klassischen Medien (z.B. TV_Formaten) und Web2.0
  • Weitere neue Web2.0-Tools, gleichzeitig der Versuch, der Flut Herr zu werden (Filter, Aggregatoren, Lifestreaming)
  • Rezession an der Marketing-Spendings-Front – Ausnahme: Web-Marketing
  • Erfolgskontrolle von Kampagnen wird wichtiger: Das zahlt auch auf Online-Marketing ein (weil messbarer), auf der anderen Seite schwieriger, da Web2.0-Maßnahmen (noch) schwieriger messbar sind.

Die kompletten Präsentationen:

Unternehmenskultur entscheidend für Innovation

13. Januar 2009 · von Jörg Hoewner · 2 Minuten Lesedauer · 6 Kommentare

Nachdem ich mir bei Ideachampions die 56 Gründe, warum Innovationsinitiativen scheitern angeschaut hatte, landete ich bei einem interessanten Beitrag von Jeffrey Philipps: „Corporate Culture: the enabler for innovation„.

Er schreibt hier: „Tellis, Prabhu and Chandy, writing for an upcoming Journal of Marketing edition, have published their research and findings into the critical drivers for innovation success. Their hypothesis is that other factors have been identified as the key drivers for innovation, rather than corporate culture. Those factors could include geography, national culture, government involvement and many others. However, after conducting surveys across over 700 firms and 17 countries, their finding bear out what many of us have always maintained. No matter where you are located, no matter what product or service you provide, innovation is first and foremost a factor of corporate culture.“

Ok, haben wir schon immer behauptet. Aber es ist interessant, dass zu diesem Schluss auch Personen kommen, die diese These eigentlich falsifizieren wollen!

Problem: Der Postautor konnte mir weder die Studienautorennamen nennen, noch klappt der Verweis im Post. Schade, wüßte gerne mehr über die Studie.

„Mapping the Consequences of Technology on Public Relations“

24. November 2008 · von Jörg Hoewner · 2 Minuten Lesedauer · 1 Kommentar

Sehr interessantes Dokument vom „Institute for Public Relations“ bzw. von John Pavlik:

Wie wirken sich neue Kommunikationstechnologien wie das Web2.0, aber auch RFID und andere Technologien, auf die PR und deren Arbeit aus?

Obwohl eine Reihe von recht alten Studien zitiert werden (Media in Cyberspace von 2004, Euro RSCG Magnet Studie von 2006), ist der Beitrag doch recht lesenswert:

  • Das Potential von in den PR weniger beachteten Technologien/ Tools wird angesprochen, wie Video News Releases und von mashups (Beispiel chicagocrime.org) 
  • Die Rolle des Netzes für die Trend- und Themenbeobachtung wird analysiert

Aber vor allem werden die richtigen Forschungsfragen formuliert, die aus meiner Sicht bisher nur unzureichend beantwortet sind:

„1.What are the unintended consequences of changing technology on the practice and nature of public relations?
2.What are the most effective ways to design messages for a new media, or digital, networked media environment?
3.What are the most significant ethical considerations surrounding the utilization of digital technologies in public relations?
4.How can interactive communications be most effectively fostered with members of the public?
5.What theoretical issues emerge for public relations practices in a new media environment?
6.How has the balance of power changed between organizations and their publics in a digital, networked age?
7.How can computer-based, artificial intelligence systems be most effectively used to gauge media coverage and public opinion?
8.What are the implications of this changing technological milieu for the agenda setting process and how media frame news coverage, including understanding emerging technologies for summarizing and editing news coverage?
9.What are the implications of online virtual reality environments such as Second Life for public relations?
10. What are the implications of social networking Web sites and file sharing systems for public relations?“