Netzwerkanalyse in der Kommunikation
22. April 2007 · von Jörg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Autor: Jörg Hoewner Zunehmend beschäftigen sich Kommunikationsfachleute mit netzwerkanalytischen Methoden, um daraus fruchtbare Erkenntnisse für die Kommunikationsarbeit zu ziehen. Dabei sind es vor allem angelsächsische Unternehmen, die sich mit netzwerkanalytischen Methoden auseinanderzusetzen scheinen. Hier ein kleiner Überblick:
- Hill and Knowlton bietet zusammen mit dem Unternehmen ComMetric ein sogenanntes „Communications Mapping“ an, bei der eine „Influence Network Analysis“ durchgeführt wird. Im Klartext: Multiplikatoren (Medien, Einzelkommentatoren, Organisationen) werden identifiziert und bieten somit Angriffspunkte für – wie es dort heisst – „opportunities (….) with the highest likelihood of generating a cascading effect through coverage and media types“.
- Das Unternehmen „Groupscope“ analysiert neben dem organisationsinternen E-mail-Verkehr auch den Wandel von Kommunikations-Netzwerken über einen bestimmten Zeitraum. Heraus kommen dabei kleine, sich laufend verändernde Diagramme, die man sich in Filmform auf der Beispielseite anschauen kann.
- Einen interessanten Ansatz verfolgt auch Onalytica, ein britisches Unternehmen, das die im Wissenschaftswesen verbreitete Zitationshäufigkeits-Analyse auf ein breiteres Themenspektrum anwendet und automatisiert hat.
beschäftigen uns seit längerem mit dem Thema, wobei unser Schwerpunkt auf der Identifikation von unternehmensinternen Multiplikatoren liegt. Während die Analyse von E-mail-Netzwerken oder über Stakeholder-Befragungen methodisch und technologisch kein grosses Problem darstellt, würden wir unseren Anwendungsbereich gerne auf Probleme der externen Kommunikation erweitern – und hier fehlen uns einfach einige technologische Ressourcen. Partner willkommen! Verwandte Beiträge: >> Daten visualisieren mit “Many eyes” >> Soziale Nodes >> Stakeholder-Einfluss messen: Ein Ansatz
Buchtipp: Inhaltsanalyse von webbasierten Informationsangeboten.
16. April 2007 · von Jörg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Autor: Jörg Hoewner
Kurzverdikt: Für manche empfehlenswert.
Untertitel: „Framework für die inhaltliche und strukturelle Analyse“. Eigentlich sagt der Titel (und Untertitel) schon alles: Es geht um eine sozialwissenschaftliche saubere Inhaltsanalyse von Webangeboten. Nicht mehr und nicht weniger. Katrin Luzar entwickelt in ihrer Promotionsarbeit (das Werk hat inkl. Literaturverzeichnis über 420 Seiten; veröffentlicht 2003/4, es stand also eine zeitlang bei mir im Bücherschrank) ein Framework, wie mit Hilfe eines von ihr mit einem Partner entwickelten Softwaretools eine teilautomatisierte Inhaltsanalyse bewerkstelligt werden kann. Analysiert werden dabei Texteinheiten, Bilder, Links (Struktur), „Parameter“ (Frames, Keywords, Size). Heraus kommen am Ende Aussagen über die Aufteilung von Websites nach Sparten (z.B.Altana, 12% Unternehmenspräsentation, 41% Media Relations und 26% IR), Anzahl der Downloads und Grad der internen Vernetzung. Das im Buch versprochene Softwaretool auf http://www.katrin-luzar.de scheint es leider nicht mehr zu geben…
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Für den Praktiker gibt es für diese Form Analyse meiner Meinung nach nicht sehr viele Einsatzbereiche, am ehesten dort, wo eine gewisse Vergleichbarkeit erzeugt werden soll. Beispiel: „Euer Wettbewerber xy leistet sich 60% seiner Website für PR!“. Oder blicke ich da zu kurz?
Für die (zahlreichen) Studenten, die vor Inhaltsanalysen von Webangeboten stehen, ist das Werk Pflicht.
Ostergrafik: Digital Identity Mapping
6. April 2007 · von Jörg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Autor: Jörg Hoewner
Fred Cavazza hat eine schöne Grafik gebastelt, auf der illustriert wird, wie und mit welchen Diensten wir unsere Digitale Persönlichkeit, unsere Reputation, usw.. verwirklichen und verwalten.
Natürlich ist die Grafik nicht vollständig, aber sie ist sehr anschaulich. Unter anderem deshalb, weil sie wieder einmal verdeutlicht, dass wir unsere Identitäten zweckbezogen gestalten: Wir haben vielleicht eine Second life-Präsenz zum Entdecken neuer Welten, eine Friendster-Identität, um neue Menschen privat kennenzulernen und eine Xing-Identität, um Business-Kontakte zu knüpfen. Die Teilnahme an unterschiedlichen Plattformen gewährleistet mir bis zu einem gewissen Maße eine Kontrolle darüber, wie diese meine unterschiedlichen Interessensphären sich vermischen bzw. nicht vermischen. Den einen Service für alles wird es daher wahrscheinlich nie geben.
Von den aufgelisteten nutze ich 15 Services bzw. bin dort registriert:
- flickr
- YouTube
- del.icio.us
- Monster
- Digg
- eBay
- Technorati
- Paypal
- Amazon.com
- Wikipedia
- Google Answers
- Second Life
- MySpace
- Friendster
Daneben nutze ich regelmässig zehn E-mail-Adressen, bin unter sechs Telefonnummern erreichbar, betreibe drei Webauftritte, drei mehr oder weniger persönliche Wikis und bekomme unter drei Adressen Snail-Mail. Gibt es eigentlich Studien zu so einem Verhalten? 😉
Schöne Feiertage vorab wünscht
Jörg Hoewner
Social Media Measurement: Ein Überblick
19. März 2007 · von Jörg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Autor: Jörg Hoewner
Social Media Measurement – Blog-Monitoring ist dabei nur ein Bereich – befindet sich derzeit noch in der Findungs- und Entstehungsphase.
Es gibt eine Reihe von Angeboten, die klassische Monitoring-Ansätze auf Blogs und andere soziale Medien übertragen. Einige Tools durfte ich in der Zwischenzeit ausprobieren, war aber von keinem so richtig begeistert. Zuletzt z.B. CyberAlert, ein solider Dienst gewiss – aber was nützen mir (auch mit mehr personellen Ressourcen) täglich 500-1000 Fundstücke, die mir z.B. nur über „IBM“ zugestellt werden? Was davon ist wirklich relevant?
Beim Blogmonitoring stehen Auffinden und Analyse von Inhalten im Vordergrund. Doch wie steht es um die anderen KPIs im Social Media-Bereich?
Laut Richard Karpinski experimentiert Web Analytics/ KPI-Guru Eric T. Peterson (siehe auch „Buchtipp: Web site measurement hacks von Eric T. Peterson„) mit Social Media-KPIs. Wer das verfolgen will, dem sei Petersons Blog wärmstens empfohlen. Besonders interessant sind KPIs, mit denen „Engagement“ gemessen werden soll. Ein interessanter Thread mit einer Reihe von schönen Grafiken findet sich hier. Was in Bezug auf „Engagement“ gemessen werden kann, wird in einem anderen Beitrag kurz skizziert:
- „Publishing
- Creating and Publishing to a Group
- Posting
- Subscribing
- Favoriting
- Adding Friends
- Bookmarking
- Emailing
- Distributing
- Streaming
- Networking
- Creating Mash-up Content“
Licht ins Social Media Measurement-Thema will auch Constantin Basturea mit einer „SocialMediaMeasurement„-Seite im NewPRWiki schaffen. Meiner Meinung nach Highlights daraus:
- Ein Guide zum Thema soll im April erscheinen.
- Die Firma Umbria will einen neuen Service „Tribe Analysis“ anbieten. Klingt cool. Mehr dazu.
Vorgestellt: Webbasiertes Communication Audit Tool
2. März 2007 · von Jörg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Autor: Jörg Hoewner
Wir haben jetzt ein webbasiertes Communication Audit Tool im Portfolio: BRAND CAT. Entwickelt wurde das Tool von unserem Partner Brand Ranger Consulting.
Das Tool hilft bei der Analyse und Bewertung der unterschiedlichen Aspekte der Kommunikationswirkung im Vergleich zu Zielen und eingesetzten Mitteln.
Screenshots und Interview mit dem Initiator Nikolaus Zumbusch folgen.
Mehr zum Tool gibt es hier nachzulesen.
