Im peer-reviewten Onlinejournal Firstmonday haben Amy Tracy Wells und Lee Rainee eine Zusammenfassung ihrer Studie „The Internet as Social Ally“ online gestellt. Die beiden Mitarbeiter des Pew Internet & Americal Life Project haben 2796 Amerikaner befragt (oder befragen lassen?), bei welchen Themen sie lieber auf das Internet als Informationquelle oder auf Freunde und Famile setzen.
Bei kleineren Investitionen wie der Anschaffung eines Mobiltelefons oder bei Steuerthemen dominiert das Internet, während bei größeren Anschaffungen oder Entscheidungen das soziale Umfeld eine größere Rolle spielt. Trotzdem spielt das Netz auch bei solchen Entscheidungen (Autokauf, Altersvorsorge) eine wichtige Rolle.
Bei Themen der persönlichen oder spirituellen Gesundheit sucht man noch lieber menschlichen Beistand, wobei für medizinische Themen das Netz konsultiert wird. Dabei wird das Netz gerne als Quelle genommen, um Meinungen / Aussagen aus dem persönlichen Umfeld zu überprüfen.
Bei den meisten Problemstellungen ist die Konsultation des Netzes/ des Umfelds keine entweder/oder-Entscheidung, sondern eine sowohl-als-auch-Nummer:
„When asked how the Internet fits into their lives, several respondents explicitly stated that the Internet was a supplement and not a substitute, for interacting with people while many others noted how the Internet could be used as supplemental source of information and/or knowledge.“
Interessant sind auch die Gründe, die in den entsprechenden Problemlagen für das Internet sprechen:
- Um schneller an Informationen zu gelangen als über Freunde
- Um genauere Informationen zu bekommen
- Über Themen, die nicht leicht mit anderen zu diskutieren sind
- Über Themen, die man eigentlich besser für sich behält
Kurzum: Je nach Thema wird von den Menschen der Ansatz gewählt, der schnell zu brauchbaren Ergebnisse führt und der die persönlichen und sozialen Kosten minimiert.