K12

SEO für Redakteure: lesefreundlich und suchmaschinenoptimiert schreiben

31. März 2014 · von Jörg Hoewner · 1 Kommentar

Suchmaschinenoptimierung

Wer einige Regeln beachtet, wird von seinen Lesern auch gefunden.

Schreiben „für online“ ist ganz leicht. Ehrlich. Sofern Sie als Autor für Ihre Leser schreiben, nicht für sich selbst, nicht für ihren Chef oder weil’s einfach jemand machen muss. Denn leserfreundliche Texte mit Mehrwert findet auch Google toll – und belohnt sie mit einem guten Ranking. Wir zeigen Ihnen wie’s geht.

Wer online Informationen vermitteln möchte, verlässt sich auch heute noch größtenteils auf Textinhalte – obwohl das geschriebene Wort zunehmend Konkurrenz durch Videos und Infografiken bekommt. Dabei nehmen Leser Online-Texte ganz anders auf als Gedrucktes.

So lesen wir online:

  • Auf dem Bildschirm. Klingt banal, verändert das Leseverhalten aber grundsätzlich.
  • Onlinenutzer „scannen“ den Text und verschaffen sich einen Überblick über den Inhalt.
  • Sie überfliegen Überschriften, Zwischenüberschriften, Aufzählungen, gefettete Begriffe und die ersten Wörter eines Absatzes. So können sie abschätzen, ob es sich lohnt, den Text zu lesen.
  • Im Vergleich: Gedruckte Texte lesen wir mehr oder weniger linear von oben nach unten.

Nicht nur Leser freuen sich über relevante Inhalte, sondern auch Suchmaschinen. Sie analysieren die Texte und schließen daraus auf ihre Attraktivität.

So lesen Suchmaschinen:

  • Suchmaschinen wenden bei der Bewertung eines Textes („Ist dieser Text für ein bestimmtes Thema relevant?“) fast die gleichen Kriterien an wie ein menschlicher Nutzer.
  • Dazu suchen sie u. a. nach Keywords (Vorsicht vor Keyword-Spam!), vor allem in Überschriften und Zwischenüberschriften.
  • Suchmaschinen erkennen Synonyme und verwandte Keywords und finden den Text besser, wenn er abwechslungsreich formuliert ist.
  • Sie erkennen „double content“, also Inhalte, die von anderen Websites kopiert wurden – und werten den Artikel ab.
  • Google bewertet auch die Lesbarkeit. Übersichtliche Aufzählungen kommen gut an, lange Wörter und Schachtelsätze schlecht.

Das macht es für uns relativ einfach, Texte zu schreiben und zu formatieren, die sowohl für den Leser als auch für Suchmaschinen interessant sind. Damit erhöhen wir die Chance, dass unsere Artikel wahrgenommen werden.

5 einfache Regeln für suchmaschinenoptimiertes und lesefreundliches Schreiben

  1. Nennen Sie die wichtigsten Informationen gleich am Anfang. (Ausnahme: Sie schreiben einen Online-Roman oder eine spannende Reportage.) Innerhalb von einzelnen Absätzen sollten Sie wichtige Begriffe und Passagen an den Anfang stellen, weil Nutzer diese Passagen scannen.
  2. Verwenden Sie aussagekräftige Überschriften und Zwischenüberschriften, die etwas über den Inhalt aussagen. Vermeiden Sie Wortwitz oder „schöne“ Formulierungen wie „Essen mit gutem Gefühl“, wenn Sie „Die richtige Ernährung“ meinen.
  3. Verwenden Sie Aufzählungen und fetten Sie Begriffe – sie sind Anker für das Auge (und für Google).
  4. Lange Fließtexte sind online schwer lesbar. Setzen Sie häufiger Zwischenüberschriften. Machen Sie (viel) häufiger Absätze als in Print.
  5. Schmale Spalten sind schneller und besser lesbar.

Die Rolle von Keywords

Keywords spielen in Online-Texten eine besondere Rolle: Suchmaschinen können den Nutzern nämlich nur die passenden Vorschläge liefern, wenn die Inhalte (und die gesuchten Begriffe) auch auf der Website zu finden sind. Daher gilt: Verwenden Sie die zu einem Thema gesuchten Begriffe an den oben genannten Stellen: In (Zwischen-)Überschriften, Aufzählungen und am Anfang eines Absatzes.

Keywords definieren und recherchieren

Und welche sind die gesuchten Begriffe? Einige lernen Sie kennen, in dem Sie sich die entsprechende Übersicht aus Ihrer Nutzungsstatistik anschauen (der Punkt heißt häufig „Gesuchte Begriffe“ oder ähnlich). Fragen Sie sich auch, welche Wörter Sie selbst eintippen würden.

Begriffe, die Nutzer häufig bei Google suchen, können Sie über diese Tools abrufen:
•    Google Trends: Welche Begriffe werden wie oft gesucht?
•    Google Adwords: Keyword-Vorschläge erhalten und Suchvolumen abfragen (Google-Konto notwendig)
•    Wikimindmap: Zusammenhänge von Themen erkennen
•    Soovle: Überblick über relevante Suchbegriffe auf verschiedenen Plattformen
•    Openthesaurus: Ähnliche oder gleichbedeutende Begriffe (Synonyme)
•    Noch mehr Keyword-Tools auf einen Blick

tl;dr Das Rezept für einen suchmaschinenoptimierten und lesefreundlichen Text ist immer eine Kombination aus der richtigen Formulierung und übersichtlicher Textgestaltung.

Übrigens: Suchmaschinenoptimierte Texte schreibt Ihnen auch die K12-Redaktion.

Autor: Jörg Hoewner

Jörg Hoewner: Jg. 1969, ist Geschäftsführender Partner der K12 – Agentur für Kommunikation und Innovation und Consultant für moderne Unternehmenskommunikation in Düsseldorf. Seit 1995 berät er Kunden im Bereich Online Relations / Online-PR und war damit einer der ersten Berater in Deutschland auf diesem Feld. In den vergangenen 20 Jahren hat Jörg Hoewner zahlreiche Kunden beraten, viele Unternehmen (darunter DAX30-Unternehmen) und mehrere Verbände. Darüber hinaus ist er als Referent aktiv und Autor zahlreicher Fachbeiträge – online, in Zeitschriften und Büchern. Schwerpunktmäßig beschäftigt er sich mit dem Thema integrierte Kommunikation, deren Messbarkeit und der Auswirkung von Kommunikationstechnologien auf die interne und externe Unternehmenskommunikation. Kontakt: Jörg Hoewner (joerg.hoewner@k-zwoelf.com) – T. +49 (211) 5988 16 32.

Ein Kommentar

  1. […] wie die Grafik vom Moz Blog verdeutlicht. Für die Suche nach den passenden Keywords empfiehlt Jörg Hoewner von der Agentur K12 zwei […]

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


zwanzig + fünf =