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Erfolgsstory: So macht Messenger Marketing Spaß

9. Februar 2016 · von Verena Waldbröl · Keine Kommentare

15 Smartphones für WhatsCook im Einsatz

Die Task Force von WhatsCook

Zitronen, Nudeln und Cornflakes klingen nicht gerade nach einem Knaller-Abendessen. Weil aber kaum jemand immer genau das im Kühlschrank hat, was er gerade braucht, bot sich das Düsseldorfer Startup Just Spices mit WhatsCook als Retter in der Not an. Im Sommer 2015 beantwortete das junge Team Tausende Fragen rund ums Kochen, Essen und Würzen. Im Interview verrät Christian aus dem Online-Marketing-Team bei Just Spices, warum „Messenger Marketing” auch mal altmodisch sein darf und was Säbelrasseln mit Kochen zu tun hat.

Christian, Ihr wurdet bei WhatsCook nahezu überrannt. Allein in den ersten drei Tagen erreichten Euch über 5.000 Anfragen. Habt Ihr mit dieser Resonanz gerechnet?
Eindeutig: nein! Wir dachten eigentlich, wir könnten die Aktion nebenbei mit drei Handys stemmen. Aber schon am ersten Tag wurde uns klar, dass das nicht geht. Wir haben dann unsere alten Handys herausgekramt und auf 15 SIM-Karten aufgerüstet. Schließlich saß eine Armada von Studenten täglich von 10 bis 22 Uhr in unserem Büro, um Anfragen zu beantworten. Ziemlich oldschool, im Nachhinein betrachtet …

Kann modernes Messenger Marketing denn „oldschool“ sein?
Naja, wir haben nicht einmal WhatsApp Web genutzt, da es zu dem Zeitpunkt noch nicht für IOS verfügbar war. Wir haben alles von Hand in die Smartphones getippt. Dabei gibt es inzwischen sogar Dienstleister, die alles vereinfachen, zum Beispiel mit automatischem Listenmanagement oder zeitgesteuertem Versand.

Apropos Versand: Die Stärke der Messenger ist ja die unmittelbare Kundenkommunikation. Bei WhatsCook kam es aber aufgrund der schieren Menge zu längeren Wartezeiten. Aber wer wartet schon gern mit Hunger auf eine Nachricht?
Wir können es selbst kaum glauben, aber tatsächlich gab es nur positives Feedback. Die Teilnehmer haben sich einfach darauf eingestellt und selbst auch nicht unbedingt sofort geantwortet. Dass sie trotzdem Spaß hatten, erkennt man an solchen lustigen Anfragen: „Wie köpfe ich eine Champagnerflasche mit einem Säbel?“

Und wie macht man das?!

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Eindeutig eine Aktion mit Mehrwert! 😉 Wie kamt Ihr auf die Idee, WhatsApp für eine solche Kampagne zu nutzen?
Generell passt Messenger Marketing gut zu uns, weil uns der direkte Kundenkontakt sehr wichtig ist und unsere Kunden diesen auch einfordern. Per E-Mail oder Facebook fragen sie regelmäßig nach Tipps oder Rezepten zu unseren Gewürzen. Wir beobachten ständig die Social-Media-Trends und nutzen zum Beispiel auch Snapchat. Der Dienst hat aber nicht so eine große Reichweite wie WhatsApp und ist vor allem bei den Jüngeren beliebt. Wir wollten mit der Aktion aber ein breiteres Publikum erreichen. WhatsApp haben wir einfach einmal ausprobiert, weil es weit verbreitet ist.

Foto vom Kühlschrankinhalt schicken und Rezepttipp abwarten

Über WhatsCook gab’s schnelle Hilfe bei Küchenproblemen.

Wie hat WhatsCook dann letztendlich funktioniert?
Die Teilnehmer mussten sich auf unserer Website mit Namen und E-Mail-Adresse anmelden und bekamen dann einen Code für die Einwahl bei WhatsApp zugeschickt. Dieser Code diente uns als Einwilligung dafür, als Unternehmen mit ihnen in Kontakt zu treten. Wer wollte, konnte dann loslegen und seine Fragen stellen.

Trotz des Erfolgs war Eure Aktion zeitlich begrenzt. Plant Ihr schon Neues?
Wir behalten WhatsApp weiter im Blick, bauen jetzt aber erst einmal unsere Präsenz bei Snapchat weiter aus, weil wir dort großes Potenzial sehen. Vor allem in den USA nutzen schon viele Firmen den Dienst. Wir haben dort beispielsweise schon Fotos unseres Büros gezeigt und unser Team vorgestellt. Eine neue Aktion startet dort auch bald, aber darüber verrate ich noch nichts. Wer neugierig ist, muss selbst bei Snapchat nachschauen.

Noch ein Tipp für Nachmacher?
Den Aufwand bloß nicht unterschätzen!

PS: Kleiner Service der Redaktion: Zitronen, Nudeln und Cornflakes – naja, und zugegebenermaßen ein paar andere Zutaten – kann man hierzu verarbeiten: http://bit.ly/1PyXUgU

 

Mehr zum Thema:

Warum Sixt auf Snapchat setzt

Autor: Verena Waldbröl

Verena Waldbröl ist Redakteurin bei K12 – Agentur für Kommunikation und Innovation in Düsseldorf. Ob Interne oder Externe Kommunikation, Change Kommunikation oder Social Media – schöne Worte findet sie für alles. Am liebsten aber weckt sie bei den KollegInnen die Lust am kreativen Schreiben.

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