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Corporate Podcasts im Marketing Mix

5. Oktober 2018 · von Saskia da Costa Zuzarte · Keine Kommentare

Smartphone an, Kopfhörer rein: Audioformate, wie Musik-Streaming, sind Teil des alltäglichen medialen Nutzungsverhalten. Vor allem in Zeiten, in denen der Einsatz von mobilen Endgeräten immer weiter zunimmt. Doch nicht nur Produzenten, Künstler, Verlage oder Medienhäuser haben das realisiert und für sich nutzbar gemacht. Auch Unternehmen können auf den auditiven Zug aufsteigen – und mit Corporate Podcasts neue Zielgruppen für sich begeistern.

Medium mit Mehrwert

„Was soll ich denn überhaupt erzählen?“ Diese Frage stellen sich im Zusammenhang mit Corporate Podcasts die meisten Unternehmen. Wichtig hierbei ist es – wie auch bei allen anderen Formaten des Content Marketing –, relevant zu sein. Potenzielle Hörer sind an Themen interessiert, die sie emotional und/oder informativ abholen. Zwar weißt auch Unternehmenswerbung in Fremd-Podcasts eine hohe Akzeptanz vieler Hörer auf. Ziele wie die Steigerung der Markenbekanntheit oder die Intensivierung Kundenbindung werden allerdings primär durch Corporarte Podcasts unterstütz: Sie verbinden Unternehmensthemen mit einem Mehrwert für den Hörer und resultieren so beispielsweise in der Erhöhung der Markenbekanntheit, Intensivierung der Kundenbindung oder haben positive Auswirkungen auf die Weiterempfehlungsrate. Wichtig beim Corporate Podcast, wie auch bei anderen Medien: Unternehmen müssen ihre Zielgruppe und deren Bedürfnisse genau erfassen und aus diesen Ergebnissen Podcast-Inhalte und Formate ableiten.

Formatvielfalt

Bei der Art die Themen dem Hörer kommuniziert werden, gibt es fast keine Grenzen. Doch ohne professionelles Producing kann kein Format erfolgreich umgesetzt werden. Die Ansprüche der Hörer steigen im Zuge der digitalen Content Flut immer weiter an. Der Podcast sollte ein High-End-Produkt sein, das Abwechslung bietet. Für Unternehmen gilt es daher, sich vom klassischen Frage-Antwort-Spiel bisheriger Corporate Podcasts abzuheben, und die Hörer beispielsweise mit seriellen Inhalten, Reportagen oder Hörspielen für ihre Themen zu begeistern. Ein Pluspunkt: Die Einbindung von Mitarbeitern oder Partnern als Antwortgebern und Sprecher schafft authentische und vertrauenswürdige Kommunikation mit Wiedererkennungswert.

Vielversprechende Zielgruppen

22 % der Deutschen hören laut Statista bereits Audio-Podcasts. Klingt wenig? 2016 waren es erst 14 %. Diese Entwicklung zeigt, dass Podcasts an Attraktivität gewinnen. Und der Trend beschränkt sich nicht etwa nur auf jüngere Hörer, wie unsere Infografik zeigt.

Den Nutzern werden altersübergreifend eine hohe Bildung, Technikaffinität, hohe Mediennutzung und vor allem hohe Loyalität zugesprochen (Quelle: AS&S Radio/Facit Group 2017/8). Das bedeutet: Die (potenziellen) Hörer sind grundsätzlich sehr interessiert sich weiterzubilden, offen für Informationskonsum und werden zu langfristigen Abonnenten, wenn sie einmal Gefallen an den Themen und Inhalten gefunden haben.

Niedrige Barrieren

App herunterladen, Folge auswählen, fertig – Podcasts haben geringe Nutzungsbarrieren. Damit können sie auch Nutzer jenseits der Digital-Natives leicht konsumieren und auch Nicht-Nutzer haben geringere Einstiegshürden, um zu Abonnenten zu werden. Ein weiterer Vorteil: Für den Konsum müssen Nutzer nur wenig Ressourcen aufwenden. Anders als bei Radio oder TV sind Podcasts als reines Audio-Format häufiger nutzbar. Wer joggt, frühstückt oder den Rasen mäht, kann währenddessen Podcasts hören – und ihnen dennoch die notwendige Aufmerksamkeit schenken.

Audio on demand

Wer einen Podcast anbietet, muss mobil nicht nur mit-, sondern vordenken. 73 % der Podcast-Hörer nutzen ein Smartphone für ihre Inhalte, dicht darauf folgt das Hören per Laptop und Tablet. Ohne App geht nichts. Unternehmen können dafür beispielsweise iTunes nutzen oder Portale wie Soundcloud und Spotify. Platzhirsch ist aktuell aber nach wie vor Apple. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Podcasts als MP3-Download auf der Unternehmens-Website anzubieten. Dies App-unabhängige Angebot sollte – mit Blick auf die mobilen Nutzer – allerdings nur als Zusatz dienen.

Marketingpuzzle

Wer sich für die Produktion eines Corporate Podcasts entscheidet, sollte ihn wie auch alle anderen Kommunikations- bzw. Marketingmaßnahmen in die übergreifende Unternehmenskommunikation integrieren. Simpel gesagt: Der Podcast ist kein Stand-Alone-Produkt, sondern ergänzt oder verlängert andere Maßnahmen. Veranstaltet das Unternehmen ein Branchen-Event, kann es die Inhalte im Podcast aufgreifen und eine thematisch passende Folge veröffentlichen. Kommen in den sozialen Netzwerken vermehrt Fragen zu einem Produkt oder einer Dienstleistung auf, können diese per Interview im Podcast beantwortet werden – und dieser wiederum auf den Online-Präsenzen des Unternehmens verlinkt und zum Download bereit gestellt werden.

Auf die Mikros, fertig, los?

Eine einfache Tonaufnahme macht natürlich noch keinen Corporate Podcast. Auch hier müssen Konzeption, Strategie, Equipment und personelle Ressourcen stimmen. Sie haben Fragen zum Thema? Melden Sie sich einfach bei uns!

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