Kurzverdikt: Standardwerk
Obwohl das Thema „Litigation-PR“ in Zeiten zunehmender (social)medialer Aufregung und Skandalisierung immer wichtiger wird und es durchaus einiges an Literatur gibt, hat doch ein Buch gefehlt, das aktuelle Entwicklungen und Themen wie etwa „Fake News“ aufgreift und in der Disziplin berücksichtigt
Armin Sieber (Link zum Blog) hat im Februar 2018 ein entsprechendes Buch vorgelegt, das die Lücke schließen soll.
Was ist eigentlich Litigation-PR?
Litigation-PR ist „Öffentlichkeitsarbeit im Rechtsstreit“, hat also mit strategischer Rechtskommunikation zu tun. Der Grundgedanke ist, dass die mediale Debatte und Meinungsbildung „nur eine Verlängerung des öffentlichen Prozesses im Gerichtssaal“ ist. Zum einen können Stimmungen und Meinungen aus der Öffentlichkeit Einfluss auf das nehmen, was im Gerichtssaal passiert. Zum anderen hat das, was im Gerichtssaal passiert Einfluss auf die Reputation der Streitparteien.
Das Buch bietet eine kurze Einführung in das Thema, eine Einordnung in die unterschiedlichen Kommunikationsdisziplinen und einen Aufriss über die Instrumente, die zur Verfügung stehen. Das Instrumenteset unterscheidet sich an einigen Punkten von anderen PR-Disziplinen, aber vor allem das, was wann kommuniziert werden kann, hat häufig rechtliche Relevanz – und kann zu einem echten Stolperstein werden. Und diese Stolpersteine arbeitet Sieber heraus, auch, indem zahlreiche Interviews mit Personen aus dem juristischen Bereich darstellt.
Wer sich mit dem Thema auseinandersetzen will oder muss, für den ist das Buch Pflichtlektüre. Für Leute, die sich mit anderen Kommunikationsdisziplinen beschäftigen (wie ich), ist es auf jeden Fall empfehlenswert, weil es – sehr niedrigschwellig (an einem Nachmittag gelesen) ein wichtiges Thema vermittelt, mit dem jeder Agentur- und Pressestellenmitarbeiter konfrontiert werden kann.
Das Buch kann hier bezogen werden oder dort:
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von ws-eu.amazon-adsystem.com zu laden.