Autorin: Carina Waldhoff
Das PR-Journal weist auf eine interessante Schweizer Abschlussarbeit hin: Dominik Schneider und Mathias Tanner haben sich damit beschäftigt, wer Corporate Blogs wie und warum rezipiert (Link zur 32-seitigen Executive Summary hier). Dass ein guter Corporate Blog sich nicht wesentlich von anderen „guten“ Blogs unterscheidet, überrascht nicht. Wer in UK-Abteilungen mit dem Gedanken eines solchen Mediums schwanger geht, sollte sich aber ihre Kernaussagen zum Thema „Meinungsführerschaft“ auf der Zunge zergehen lassen:
„Da die starken Opinion Leaders eine signifikant höhere Nutzungsfrequenz haben, wird diese Zielgruppe besonders gut erreicht. Ausserdem schreiben die starken Opinion Leaders der untersuchten Stichprobe häufiger Kommentare als die schwächeren Opinion Leaders. Überproportionales Feedback dieser besonders stark involvierten Nutzergruppe ist demnach gegeben. Betrachtet man Opinion Leaders als guten indikator für Zukunftstrends und als repräsentative Vertreter einer anvisierten Zielgruppe, so können sie als ideales Barometer für das Image eines Unternehmens, neue Geschäftsideen, Strategien, Produkte, Dienstleistungen oder Kundenbedürfnisse fungieren.
Weiter hat sich gezeigt, dass unter den Weblog-Besitzern ein signifikant höherer Anteil an starken Opinion Leaders besteht, beziehungsweise der durchschnittliche Grad an Meinungsführerschaft unter den Bloggern signifikant höher ist als unter den Nicht-Bloggern. Führt man sich die enorme Wirkungsfähigkeit der Online-Mundpropaganda in der Blogosphäre vor Augen, so liegt die Vermutung nahe, dass diese „neuen Meinungsmacher“ Artikel, Einträge und Themen aus Corporate Blogs in ihre eigenen Weblogs übernehmen. Indem sie sich auf den Corporate Blog referenzieren, sorgen sie aus reiner Eigendynamik für eine weitere Verbreiterung des Gedankengutes und somit für die Steigerung des Bekanntheitsgrades der bloggenden Firma.“
Unbedingt lesen!