Wie Unternehmen die neue Berichtspflicht für die Entwicklung nachhaltiger Narrative nutzen können
Kennen Sie den CO2-Fußabdruck Ihres Unternehmens? Wie sieht die Strategie zur Reduktion von Plastikmüll aus? Wieviel Wasser verbraucht das Unternehmen im Jahr und was wird getan, um diese Menge zu verringern? Stammen die benötigten Rohstoffe aus ökologisch und sozial nachhaltigen Quellen? Mit solchen Fragen müssen sich seit Anfang 2024 deutlich mehr Entscheiderinnen und Entscheider in Unternehmen beschäftigen als bisher. Denn am 1. Januar 2024 ist die neue Corporate Sustainability Directive (CSRD) der Europäischen Union (EU) in Kraft getreten. Sie verpflichtet allein in Deutschland sukzessive rund 15.000 Unternehmen, statt bisher rund 500, detaillierte Daten zu den Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf Klima, Umwelt, Mitarbeitende, Zulieferer und die Gesellschaft insgesamt vorzulegen – sowie umgekehrt den Einfluss von relevanten ökologischen und sozialen Faktoren auf die wirtschaftliche Lage des eigenen Unternehmens transparent zu machen.
Nachhaltigkeit als strategische Priorität verankern
Die neue Richtlinie ist aber sehr viel mehr als ein weiteres Glied in der langen Kette unternehmerischer Dokumentationspflichten: Sie fordert von Unternehmen, Nachhaltigkeit zur strategischen Priorität zu machen – und kommt so den Erwartungen vieler Stakeholder nach. Denn einschlägige Studien zeigen, dass sich die Mehrheit relevanter wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Akteure nachhaltiges unternehmerisches Handeln nicht nur wünscht – sie fordert es ein! Nachhaltigkeit wird immer mehr zu einem zentralen Kriterium bei Kauf-, Investitions- und Bewerbungsentscheidungen. Deshalb tut jedes Unternehmen gut daran, sich intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen und die strategischen Weichen, wenn dies noch nicht geschehen ist, neu zu stellen.
Tragfähiges Gerüst für die Berichterstattung
Zunächst gilt es, sich einen Überblick über den Status quo zu verschaffen. Darauf aufbauend lassen sich messbare Ziele für die zentralen Nachhaltigkeitsbereiche Klima, Umwelt, Soziales und Governance formulieren und den Weg zur Zielerreichung in einer konsistenten Nachhaltigkeitsstrategie vorzuzeichnen. Erst wenn dieser strategische Überbau steht, geht es an die Umsetzung, sprich die Entwicklung und Realisierung einzelner Maßnahmen. Zusammen machen Ziele, Strategie und Maßnahmen das nachhaltige Engagement transparent, liefern den Maßstab, an dem sich die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens messen lässt und bilden damit das Gerüst für die neue CSR-Berichterstattung.
Ankerpunkte für die Kommunikation
Doch über das reine Reporting hinaus geht noch viel mehr. Ganz im Sinne des bewährten Mottos „Tue Gutes und rede darüber“ liefert das nachhaltige Engagement von Unternehmen wertvolle Ankerpunkte für die Kommunikation. Der skizzierte Dreiklang aus Zielen, Strategie und Maßnahmen ist ein wahres Füllhorn, randvoll mit wertvollem Content. Content, der erzählt werden will, um die Stakeholder abzuholen und mitzunehmen auf die große Reise der nachhaltigen Transformation. Warum sich also auf die datenlastigen, nüchternen Berichterstattung beschränken, wenn hinter den nackten Zahlen faszinierende Geschichten darauf warten, erzählt zu werden? Geschichten, die berühren und begeistern, die das Vertrauen in und das Commitment für das Unternehmen stärken können Diese Chance zu verschenken, ist aus kommunikativer Sicht absolut nicht empfehlenswert. Denn die Kraft nachhaltiger Narrative ist schlicht zu groß, um sie guten Gewissens zu ignorieren. Für die kommunikative Aufbereitung stehen eine breite Palette Hinzu kommt die Vielfalt der möglicher Formate und Kanäle zur Verfügung: Vom journalistisch aufbereiteten, kreativ gestalteten Nachhaltigkeitsbericht über die Content-Platzierung auf der eigenen Webseite und den Social Media-Kanälen bis hin zur internen Kommunikation im Intranet.
Rote Linie Greenwashing
Bei aller Kreativität stehen Authentizität, Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit an erster Stelle. Gibt es auch nur den leisesten Verdacht auf „Greenwashing“, sei es mit schön gerechneten Daten oder überzogenen Versprechungen, dann ist der Ruf ganz schnell ruiniert und der gewünschte Reputationsschub verkehrt sich ins Gegenteil. Wer das beherzigt und professionelle Ressourcen in die Entwicklung überzeugender Narrative steckt, für den kann die neue EU-Direktive zur Sternstunde der Nachhaltigkeitskommunikation werden. Packen Sie die Gelegenheit beim Schopf und erschließen Sie das Thema Nachhaltigkeit strategisch, operativ und kommunikativ für Ihr Unternehmen. Damit investieren Sie letztendlich in die Zukunft – Ihres Unternehmens und unseres Planeten.
CSR-Kommunikation ist ein Schwerpunkt von K12 – Agentur für Kommunikation und Innovation. Unsere Expertinnen und Experten beraten Sie gern zu Zielen, Strategie und Maßnahmen. Auf Basis Ihrer Daten entwickeln sie passgenaue Storys und Formate für die Kommunikationskanäle Ihres Unternehmens. Kontaktieren Sie uns – wir freuen uns auf Sie!
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