Unternehmenskommunikation

A model for weblog research

14. Februar 2006 · von Jörg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · 1 Kommentar

Autor: Jörg Hoewner Anjo Anjewierden von der Universität Amsterdam hat einen Vorschlag entwickelt, wie Blog-Konversationen gemessen werden können. Dabei werden anhand der Kriterien „Personen“, „Dokumente“, „Links“, „Begriffe“ und „Zeitablauf“ Konservationen analysiert und in einer Matrix dargestellt. Der Ansatz sieht sehr interessant aus, allerdings stellt sich die Frage der Automatisierung, weil die Analyse handish einfach sehr aufwendig ist. Der Autor ist schon seit einiger Zeit im Bereich Weblog Research unterwegs und hat einige Papers dazu veröffentlicht. Z.T. Harte, mathematische Kost, aber wer´s will…. Für die Kommunikationsarbeit ergeben sich im Ergebnis Ansatzpunkte: Auf welche Stakeholder konzentriere ich meine Ressourcen? Welche Stakeholder muss ich besonders intensiv beobachten? Etc. Ich habe vor einiger Zeit auf einen vergleichbaren Ansatz von Onalytica aufmerksam gemacht, der schon automatisiert funktioniert, allerdings weniger auf den Zeitfaktor eingeht. . Mal sehen, was draus wird. Ich bleib dran. Verwandte Beiträge dazu: >>Stakeholder-Einfluss messen: Ein Ansatz

Zehn Tipps, wie man Social Bookmarking, Tagging und Folksonomien in den Corporate Communications nutzen kann

30. Januar 2006 · von Jörg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · Keine Kommentare

Autor: Jörg Hoewner

Meinem Gefühl nach noch weit entfernt von der deutschen PR-Praxis, gibt Elisabeth Albrycht (New Communications Review) schon mal 10 Tipps, wie man Social Software produktiv im PR-Alltag einsetzen kann: Vom Trendwatching / Monitoring bis hin zum Einsatz  in eigenen Onlineangeboten sind ein paar interessante Ansätze dabei. Lesen.

Buchtipp: The new rules of PR: How to create a press release strategy for reaching buyers directly von David Meerman Scott

28. Januar 2006 · von Jörg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · Keine Kommentare

Nicht direkt ein Buch, sondern ein 21-seitiges E-book über die Weiterentwicklung von Pressemitteilungen, wie wir sie bisher kannten. Nichts Revolutionäres, aber bedenkenswert:

  • Pressemitteilungen werden natürlich auch von anderen Menschen als Journalisten gelesen im Web und das sollte man beim Verfassen berücksichtigen
  • Wichtig ist daher, dass nicht nur Services (z.B. in Form von weiterführenden Links) angeboten werden, sondern Schlüsselbegriffe verwendet werden, die suchmaschinenkompatibel sind und die möglicherweise von Nutzern in Google etc. genutzt werden (Wie häufig sind Sie schon auf einer Pressemeldung gelandet, wenn Sie was gesucht haben?).
  • „Drive people into the sales process with press releases.“

Beim letzten Punkt wäre ich sehr vorsichtig: Wichtig ist, dass man sowohl Journalisten als auch Nicht-Journalisten bedient. Zu hartes „Selling“ stößt bei Journalisten auf wenig Gegenliebe.

Daher fasse ich das mal so zusammen und vereinfache:

  • Verfasst Pressemitteilungen so, dass auch Leute im Web was damit anfangen können
  • Weiterführende Links schaden nicht. Die Linkbeschreibungen sollten deskriptiv ausfallen.
  • Beschäftigt Euch kurz mit Suchmaschinen-Rankingfaktoren (siehe Link unten). Ich behaupte, sie nützen auch der Pressemitteilung, denn wenn man einige Regeln befolgt, kommen sie auch dem Leser (nicht nur den Suchmaschinen) zugute:
  • Headlines und Zwischenheadlines sagen dann was über den Inhalt aus – sind deskriptiv – und sind weniger „literarisch“ und „schön“, z.T. nichtssagend
  • Benutzt Schlüsselbegriffe, aber übertreibt es nicht. Die 732. Wiederholung eines Buzzwords mögen Robots gar nicht, der Leser noch viel weniger.
  • Schaut zu, dass auf Eure „PM“ verlinkt wird (aber nicht von „bösen“ Linkfarmen)
  • Passt Meta-Tags an

Verwandte Beiträge dazu:
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Google Ranking Factors – Die Liste

Stakeholder-Einfluss messen: Ein Ansatz

7. Januar 2006 · von Jörg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · Keine Kommentare

Autor: Jörg Hoewner

Einen interessanten Ansatz, den Einfluss von Stakeholdern auf Themen, Marken, etc. zu messen, hat das britische Beratungsunternehmen Onalytica erarbeitet. Onalytica ist spezialisiert auf soziologische Netzwerkanalysen und hat dazu ein eigenes Set von Tools entwickelt:

Die Grundidee wurde übernommen von den Zitationsindizes, die man aus dem akademischen Bereich kennt. Kurz zusammengefasst besagen diese, dass diejenigen Wissenschaftler, die häufig zitiert werden, gleichzeitig die Einflussreicheren sind. Übertragen auf den nicht-akademischen Bereich wären also die häufiger zu einem Thema zitierten Stakeholder (z.B. Medien, einzelne Personen, NGOs, Mitarbeiter, Weblogs), die mit dem meisten Einfluss.

Onalytica wertet bei der Stakeholder-Analyse Internetquellen aus, was den ganzen Prozess erst handhabbar macht: Mittels eines Webcrawlers werden Keywörter, Zitate und Links von unterschiedlichsten Quellen erfasst und damit einer statistischen Analyse zugänglich gemacht. Das Ergebnis:

  • Stakeholder (von denen man vielleicht noch gar nichts gewusst hat) werden identifiziert
  • Deren Einfluss quantifiziert
  • Beziehungen zwischen den Diskussionsteilnehmern werden mittels einer „Network Map“ visualisiert

So ergeben sich im Ergebnis neue Ansatzpunkte für die Kommunikationsarbeit: Auf welche Stakeholder konzentriere ich meine Ressourcen? Welche Stakeholder muss ich besonders intensiv beobachten? Etc.

Sicherlich ist die Methode nicht unkritisch: Auch die sog. Zitationsindizes sind ja nicht unumstritten. Auf der anderen Seite gibt es kaum Alternativen und die Methode ist immer noch valider als die damit konkurrierenden subjektiven (und unvollständigen) Einschätzungen von Kommunikationspraktikern darüber, wer nun wichtig / unwichtig bzw. beobachtenswert/nicht beobachtenwert ist.
Einige weiterführende Links zum Ansatz:

  • Das Blog von Onalytica
  • Das Whitepaper „Measuring the influence of stakeholders on an issue, cause, brand, institution, or company. “ (PDF; 1,1MB)
  • Ein sehr interessantes Anwendungsbeispiel: Auf billinfluence dokumentiert Onalytica, welche Stakeholder Gesetzgebungsverfahren in Großbritannien beeinflussen.

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