K12

Das Ende von „Consumer generated content“ in Deutschland?

6. Dezember 2005 · von Jörg Hoewner · 1 Kommentar

Autor: Jörg Hoewner

ibusiness meldet „Gericht nimmt Website-Betreiber für Forum-Beiträge in die Haftung“: Demnach hat das Landgericht Hamburg in einem Urteil entschieden, dass Forumbetreiber für im Forum gemachte Beiträge haftbar gemacht werden können, auch, wenn Sie von eventuell rechtswidrigen Beiträgen nicht informiert worden sind. Im Klartext: Die Forumbetreiber werden angehalten, sämtliche Beiträge zu überwachen.

Bedenkt man, dass einige Foren teilweise 100.000de von Beiträgen beinhalten, ist das für viele Betreiber aufwandtechnisch gar nicht machbar. Sollte das Urteil in höheren Instanzen Bestand haben, wäre das wahrscheinlich das Ende von vielen Gästebüchern, Foren oder anderem User generated content. Was soll aus Support-Foren werden? Darauf aufbauenden Geschäftsmodellen?

Auswandern?

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>>Consumer generated content und Brand Democratisation

Autor: Jörg Hoewner

Jörg Hoewner: Jg. 1969, ist Geschäftsführender Partner der K12 – Agentur für Kommunikation und Innovation und Consultant für moderne Unternehmenskommunikation in Düsseldorf. Seit 1995 berät er Kunden im Bereich Online Relations / Online-PR und war damit einer der ersten Berater in Deutschland auf diesem Feld. In den vergangenen 20 Jahren hat Jörg Hoewner zahlreiche Kunden beraten, viele Unternehmen (darunter DAX30-Unternehmen) und mehrere Verbände. Darüber hinaus ist er als Referent aktiv und Autor zahlreicher Fachbeiträge – online, in Zeitschriften und Büchern. Schwerpunktmäßig beschäftigt er sich mit dem Thema integrierte Kommunikation, deren Messbarkeit und der Auswirkung von Kommunikationstechnologien auf die interne und externe Unternehmenskommunikation. Kontakt: Jörg Hoewner (joerg.hoewner@k-zwoelf.com) – T. +49 (211) 5988 16 32.

Ein Kommentar

  1. Tja, das ist mal wieder typisch in diesem Land. Aktionismus da, wo ihn keiner braucht … (Opps, werde ich jetzt verhaftet?). Das Lustige an der ganze Geschichte – und das betrifft alle Aktionen, die sich gegen Meinungsvielfalt, Informations- und Contentsharing richten: Information will frei sein – das war immer so und das wird immer so bleiben. Demnach sind solche Stolpersteine, die von höchster Stelle geworfen werden, meiner Meinung nach nur von kurzfristiger Wirkung – dann wird es neue Möglichkeiten geben, den User generated Content zu distribuieren – Peer-to-peer, aus dem Ausland oder oder oder … Kommt mir irgendwie von den MP3-Tauschbörsen bekannt vor … Und? Hat´s was gebracht?

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