Der richtige Websiteaufbau: Regeln für eine kommunikationsstarke Website – Eine (kleine) Einleitung
3. Juni 2014 · von Jörg Hoewner · 7 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Unter Mitarbeit von Florentin Zumbusch. Die Startseite einer Website – die „Homepage“ – ist DAS Einstiegstor für die meisten Nutzer, denn über 90% der Nutzer gelangen über die Startseite auf die Inhalte. Sie ist somit die wichtigste Seite in Ihrer gesamten Onlinekommunikation. Aus Nutzersicht muss die Startseite die folgenden Fragen beantworten:
- Finde ich hier die Informationen, nach denen ich suche? Wenn ja, wo?
- Wer ist der Absender? Sind die Informationen glaubwürdig, die ich hier finde?
- Gibt es hier neue Informationen, die ich noch nicht kenne?
Die Entscheidung, ob ein Besucher die Nutzung abbricht, wird innerhalb weniger Sekunden getroffen. Dabei werden Text- und Bildelemente als Indizien genommen, ob eine Website „passt“ und Nutzen verspricht. Insofern muss der Gesamteindruck aus Menübegriffen, Überschriften, Anlesern, Bebilderung und Illustrationen schnell erfassen lassen, was sich inhaltlich auf der Seite verbirgt. Ein kleiner Selbsttest hilft Ihnen dabei, das zu beurteilen: Halten Sie mit einer Hand Ihr Logo auf dem Bildschirm verdeckt und versuchen Sie dann anhand der übrigen Elemente einzuschätzen, ob ein Nutzer Zweck und Inhalt Ihrer Website einschätzen könnte. Einfache Regeln Eine grundlegende Qualität Ihrer Website ist mit folgenden einfachen Regeln gewährleistet:
- Für den Besucher ihrer Website müssen sie über das Logo Ihrer Firma und einem entsprechenden Kurztext oder Claim erkennbar sein.
- Überschriften und Anleser sollten den darunter liegenden Inhalt beschreiben; vermeiden Sie daher wenig aussagekräftige Überschriften. Kleine Grafiken oder Icons können das Suchen und Finden der gewünschten Informationen erleichtern.
- Durch klare Informationen und das Vermeiden von unnötigen Fremdwörtern fühlt sich der Nutzer Ihrer Website wohl. Er kann leichter mehr über Sie und Ihre Produkte oder Angebote erfahren. Ebenfalls sollte auf eine gute Lesbarkeit der Schrift geachtet werden.
- Neuigkeiten, Nachrichten und neue Inhalte sollten auf der Startseite angekündigt und verlinkt werden, um Wiederholungsnutzer zur weiteren Recherche anzuregen.
- Bieten Sie außerdem eine Volltextsuchfunktion oder ein Stichwortverzeichnis an, über das Nutzer schnellen Zugriff auf darunter liegende Inhalte bekommen. Wichtig ist auch, dass bei nicht zutreffenden Suchvorschlägen Alternativen angezeigt werden, sonst wechselt der Suchende auf andere Websites.
Eine besondere Rolle innerhalb einer Website kommt den „Navigationselementen“ zu, die dem Nutzer dazu dienen, innerhalb der Website unterschiedliche Informationen bzw. Seiten aufzurufen. Web-Designer oder Web-Agenturen verwenden daher viel Zeit für diesen Aspekt. Eine gute Navigation vermittelt dem Nutzer einen Überblick über die Gliederung und die darunter liegenden Inhalte und Services der Website. Sie gibt Hinweise auf die wichtigsten Fragen: Wo befinde ich mich innerhalb einer Website? Wie komme ich zurück zum Ausgangspunkt (in der Regel der Startseite)? Wie gelange ich zum gesuchten Inhalt, bzw. wo geht es weiter? Einige Regeln dazu sind nützlich:
- Erfüllen Sie übliche Gebrauchsmuster oder Erwartungen: In westlich orientierten Ländern sind wesentliche Navigationselemente – die Hauptnavigation – links oder oben platziert. Die Untergliederung der Websites ist in der Regeln hierarchisch, es ist daher nicht falsch (wenn auch nicht besonders kreativ), sich daran zu orientieren, da Besucher auf Ihrer Website kein neues Muster kennenlernen möchten.
- Platzieren Sie auf den unterschiedlichen Seiten wichtige Elemente immer an der selben Stelle, um die Orientierung so zu erleichtern und verwenden Sie verständliche Navigationsbegriffe. Je intuitiver die Navigation durch ihre Seite, desto besser fühlt sich der Nutzer verstanden.
- Lassen Sie Navigationsleisten nicht zu lang werden. Maximal 7 Menübegriffe pro Ebene mag eine Küchenregel sein, aber sie ist psychologisch belegt. Kommt man damit nicht hin, kann man über die Gestaltung oder über eine Gruppierung Strukturen schaffen, die die 7er-Regel durchbrechen. Was auch hilft: Trennen Sie die inhaltliche Navigation (die Themen) von anderen Navigationspunkten (z.B. Kontakt, Über uns, Service in eine Gruppe, Impressum, Datenschutzhinweis etc. in die Fußzeile).
- Popups und Soundeinlagen können irritieren. Manchmal ist weniger mehr.
- Bieten Sie auf häufig abgerufene Inhalte Abkürzungen an, am besten auf der Homepage.
- Nutzen Sie auf Folgeseiten vorgesehene Flächen, z.B. die rechte Spalte, um auf verwandte Inhalte hinzuweisen, die mit dem Thema verwandt sind. Das motiviert Nutzer dazu, noch ein bisschen auf Ihrer Website zu bleiben.
- Illustrationen und Grafiken helfen immer den Inhalt zu veranschaulichen und dadurch verständlicher zu machen.
Neben der besonderen Rolle der Startseite und der Navigation gibt es noch zwei grundlegende Themen, über die man sich Gedanken machen sollte. Zunehmend nutzen User das Web über Smartphones und Tablet-Geräten. Nicht immer ist jedoch eine Seite so umgesetzt, dass die Bedienung via Handy darauf möglich ist, weil z.B. bestimmte Elemente nicht korrekt angezeigt werden oder Links mit dem Finger schlecht anzuklicken sind. Hier gibt es Lösungen über eine eigens erstellte Mobilversion oder indem die Seite „responsiv“ umgesetzt wird, also so, dass sie sich vom Layout automatisch an das Gerät optimal anpasst, mit dem die Seite aufgerufen wird. Give me your number Eine andere, noch grundlegendere Frage ist die nach einer richtigen Internetadresse bzw. „Domain“, wie z.B. ihre-firma.de. Genauer gesagt, spricht man bei allem, was vor einem „.de“ oder einem „.com“ steht, von der Second-Level-Domain. Diese sollte möglichst kurz (je weniger Buchstaben, desto einfacher zu merken, denken Sie an bmw.de) und möglichst aussagekräftig sein. Gattungsbegriffe oder typische Suchbegriffe sind dabei optimal, einerseits, weil Suchmaschinen solche Adressen höher bewerten, andererseits, weil sie immer auch schon über die Adresse den richtigen Inhalt versprechen (z.B. ratgeber-websites.de). Nicht immer schafft man es, beide Anforderungen miteinander zu kombinieren, häufig sind Adressen auch schon vergeben. Freie Internetdomains können Sie zum Beispiel bequem hier recherchieren, um so zu einer guten Lösung zu kommen: www.denic.de , www.united-domains.de , www.checkdomain.de
Website-Entwicklung: Den Nutzer verstehen – Eine (kleine) Einleitung
28. Mai 2014 · von Jörg Hoewner · 6 Minute Lesedauer · 2 Kommentare
- Auf eine Website kommen Nutzer entweder über Suchmaschinen (ca. 20-60% der Nutzer), über die Direkteinabe einer Adresse (z.B. firma.de) oder über Links in anderen Websites, das können Verzeichnisse sein, redaktionelle Beiträge, Enzyklopädien wie Wikipedia und – zunehmend wichtig – Empfehlungen in Social Media wie Facebook. Hierbei lassen sich verschiedene Anlässe unterscheiden:
- Bei „breiten“ Suchen – nach einem bestimmten Thema oder nach einem einzelnen Begriff – versuchen sich Nutzer einen Überblick zu verschaffen über ein Thema und Informationsquellen dazu. Sie suchen nach ersten Anhaltspunkten, um im nächsten Schritt die Recherche zu verfeinern. Und bleiben dann möglicherweise bei Angeboten, die sich in der Tiefe mit einem bestimmten Thema auseinandersetzen.
- Nutzer, die einen Anbieter- oder Markennamen eingegeben haben, haben die ersten Schritte schon hinter sich. Sie wollen sich entweder gezielt über bestimmte Angebote informieren oder suchen Serviceinformationen.
- Was gibt es Neues? Wiederkehrende Nutzer informieren sich häufig darüber, welche neuen Inhalte auf einer Seite zu finden sind oder ob es zu einem Thema was Neues gibt.
- Manchmal wird auch nur ein Kontaktinformation, ein Ansprechpartner oder Adresse gesucht. Das Internet ist auch ein Adressbuch.
- Nicht immer suchen Nutzer übrigens gezielt nach Informationen, manchmal lassen sie sich auch mehr oder weniger treiben und folgen Empfehlungen bzw. Links und treffen manchmal so auf interessante Informationen. Das ist wichtig, denn auch solche zufälligen Treffer können gefördert werden.
Bei der Entwicklung einer Website wird ein Fehler besonders häufig gemacht: Es wird aus der Perspektive einer Organisation oder eines Unternehmens heraus gedacht, nicht aus der des Nutzers. Das führt zu weiteren Fehlern: Formulierungen, Überschriften, Menübezeichnungen erscheinen in Fachchinesisch und sind nicht verständlich. Die Struktur der Website mag Abteilungsstrukturen wiederspiegeln, aber sind dadurch aus Nutzersicht häufig nicht logisch.
Daher ist es wichtig, mehr darüber zu erfahren, wie der Nutzer denkt bzw. was ihn interessiert.
Wie erfahre ich mehr darüber, was Nutzer interessiert? Die folgenden Quellen können sehr nützlich sein:
- Nutzungsstatistiken (Web Metrics): Nutzungsstatistiken liegen eigentlich immer vor, fragen Sie Ihren Provider, Ihre IT oder Agentur danach. Wenn sie nicht vorliegt, sollten sie veranlassen, dass Nutzungsdaten gesammelt werden. Das ist meistens unaufwendig. Denn hier finden Sie Informationen, die besonders nützlich sind: Welche Begriffe geben Nutzer ein, bevor sie auf Ihrer Seite landen? Was sind die häufigst nachgefragten Inhalte? Welche anderen Websites haben Nutzer vorher gesucht? Läuft der Zugriff über ein Handy oder über einen PC? All das steht da drin!
- Google Trends: Dieses Werkzeug sagt Ihnen, nach welchen Begriffen Nutzer allgemein in Google suchen, welche Suchkombinationen genutzt werden, ob es saisonale Auffälligkeiten gibt oder regionale Unterschiede im Suchverhalten.
- E-mail und Kontaktanfragen: Wenn Sie Anfragen von Nutzern bekommen, lohnt es sich, genauer auf die Fragen zu schauen: Werden dort bestimmte Fragen / Themen wiederholt angesprochen?
- Nutzerbefragungen: Befragen Sie Nutzer über eine Onlineumfrage. Einfach einzusetzende Mittel wie Surveymonkey helfen schon weiter.
Was machen Sie aus den so gewonnenen Erkenntnissen, wenn Sie vor der Aufgabe stehen, Onlinekommunikationsmaßnahmen wie eine Website zu entwickeln? Sie können daraus diese Fragen und die dazugehörigen Antworten ableiten:
- Wen will ich erreichen? Welche Nutzergruppen lassen sich identifizieren?
- In welchen Nutzungssituationen bewegt sich der Nutzer? Welche Inhalte sind für ihn wichtig?
- Welche Inhalte kann ich anbieten? Gibt es Themen, die ich weiterentwickeln kann?
- Wo muss ich verlinkt und auffindbar sein, damit ich meine Nutzer erreiche?
Das Verständnis für den Nutzer muss Ausgangspunkt jeder Überlegung für die Entwicklung eines Web-Angebots sein.
Wie Sie Nutzungsstatistiken und andere Datenquellen interpretieren können, lernen Sie unter anderem im media workshop „Online-PR Evaluation“.
Workshop: Online-PR-Evaluation am 23.6.
20. Mai 2014 · von Jörg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · 1 Kommentar
Wer wissen will, wie man sinnvolle und messbare Ziele definiert, operationalisiert und Online-Kommunikations- und Social Media-PR-Maßnahmen evaluiert: Hier wird das Handwerkszeug vermittelt:
Am 23.6. in Hamburg im Rahmen der media workshops. Einen ganzen Tag lang geht es um diese Themen:
- Einführung in die Messbarkeit von Kommunikation
- Argumente für die Evaluation der Online-Medienarbeit
- Datenerhebung: Ziele definieren und messbar machen
- Auswertung: Quantität, Qualität, Bewertung und Interpretation
- Online-Nutzungsstatistiken: Interpretation
- Controlling einzelner Instrumente, wie Pressemeldungen, Newsletter, Corporate Website und soziale Netzwerke
- Evaluation von Social Media-Maßnahmen
Mehr Infos dazu bei den Media Workshops.
PS: Wer am 23.6. nicht kann: Am 10.12. gibt es den nächsten Termin, dann aber in Frankfurt neben Mainz (oder am Main oder so ähnlich).
Online-Newsletter: Interessante Inhalte, zeitgemäßes Format
15. Mai 2014 · von Babette Schneckener · 3 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Aktuelles aus dem Unternehmen schnell und zielgruppengenau kommunizieren und darüber eine engere Beziehung zum Kunden aufbauen – dafür sind Online-Newsletter besonders gut geeignet. Das Format ist praktisch, denn es bietet viele Informationen auf einen Blick, lässt sich einfach versenden und erreicht in kurzer Zeit viele Adressaten. Voraussetzung für einen Online-Newsletter, der auch gelesen wird, sind aus unserer Sicht interessante Inhalte und ein zeitgemäßes Format. Denn wer täglich aus einer Vielfalt von Online-Inhalten auswählen kann, hat zu Recht hohe Ansprüche an die Formate, denen er Aufmerksamkeit schenkt. Langweilige Inhalte, lieblose Gestaltung oder Textwüsten – solche Newsletter landen schnell ungelesen im virtuellen Papierkorb. K12 legt deshalb großen Wert auf interessante Inhalte und zeitgemäße Formate, und weil die mobile Welt immer vielfältiger wird, stellen wir uns auch darauf ein: Unsere Online-Publikationen funktionieren auf sämtlichen Endgeräten.
Responsives Webdesign
Laut Initiative D21 sind gut 40 Prozent der Deutschen im mobilen Web unterwegs. 37 Prozent besitzen Smartphones und 13 Prozent Tablets, das treibt den „Unterwegskonsum“ des Internets voran. K12 hat eine Online-Publikation entwickelt, die mit gängigen Content-Management-Systemen realisiert werden kann und durch responsives Webdesign auf die Eigenschaften der genutzten Geräte reagiert. Das macht es dem Leser leicht, Inhalte überall abzurufen. Und so funktioniert es: Ein E-Mail-Newsletter kündigt die Online-Publikation an. Er besteht aus vier bis fünf kurzen Teasern und Bildern, die mit den Beiträgen im Magazin verlinkt sind. Die E-Mail ist kurz, prägnant und lässt sich auf allen Endgeräten darstellen. Mit einem Klick auf einen Text oder ein Bild gelangt der Leser zur Online-Publikation auf der Webseite des Unternehmens. Der Vorteil: Multimediale Formate, wie redaktionelle Videos oder Bildergalerien, lassen sich einfach in die Publikation einbinden, das gleiche gilt für Social-Media-Inhalte.
Gut erzählte Geschichten
Geschichten kommen vor allem dann gut an, wenn sie den Nerv der Zielgruppe treffen. K12 unterstützt Unternehmen dabei, Zielgruppen festzulegen (beispielsweise die allgemeine Öffentlichkeit, Kunden, Investoren oder Multiplikatoren) und die Inhalte der Online-Publikation auf ihre Bedürfnisse abzustimmen. Die Redaktion von K12 sichtet kontinuierlich mögliche Informationsquellen, um interessante Inhalte zu entwickeln und unterstützt bei der strategischen Themenplanung. Sorgfältig recherchierte und gut erzählte Geschichten aus unternehmenseigenen und -fremden Inhalten vermitteln lebendig die Botschaften und das Image des Unternehmens. Ob und wie die Online-Publikation beim Leser ankommt, lässt sich zudem einfach nachvollziehen: Die Web-Statistiken geben Auskunft darüber, wie hoch die Öffnungsrate des Newsletters ist und welche Artikel die Leser aufrufen.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Online-Magazin „Bauwens Partnerbrief“
So kann ein Twittwoch hilfreich für die Social Media Kommunikation Ihres Unternehmens sein.
18. April 2014 · von Melanie Schwarz · 4 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Gestern lud die Kunstsammlung NRW zum 7. Düsseldorfer Twittwoch und wir waren dabei. Wenn der eigene Online-Studi am nächsten Morgen „Twitt…was?“ fragt, ist es Zeit für eine kleine Begriffserklärung. Also zunächst:
Was ist ein Twittwoch?
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So viel zur Theorie. In der Praxis beinhaltet ein Twittwoch (speziell der Düsseldorfer) meistens folgende Komponenten:
- Zwei Moderatoren
- ca. 3-5 Speaker (in der Regel bekannte Twitterer), die interviewed werden
- eine Twittwall, auf der alle zum offiziellen Hashtag (in Düsseldorf: #twdus) veröffentlichten Tweets übertragen werden
- Twitterer, die während der Veranstaltung auf ihre Smartphones, Tablets etc. schauen und mittwittern. (Es ist tatsächlich eine Herausforderung, simultan zu twittern, den Gesprächen zu folgen und die Tweets anderer zu lesen.)