Digital & Online

PR-Evaluation / Seminar, Media workshop

24. September 2010 · von Jörg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · Keine Kommentare

Es sind noch Plätze frei! Beim newsaktuell-Seminar PR-Erfolgskontrolle vermitteln wir, Oliver Plauschinat und ich, wie man Kommunikationswirkung messbar machen kann. „Ob Kunde oder eigene Geschäftsführung: Für die PR-Arbeit ist es wichtig, ihre Wirksamkeit und Erfolge zu messen. Doch wie lässt sich die Kommunikationswirkung einzelner Maßnahmen oder ganzer Kampagnen kontrollieren? Was gibt es besonders bei der Dokumentation von Online-PR zu beachten? Wie setzt man Dashboards und Scorecards richtig ein, um den Überblick zu behalten? Dieser media workshop vermittelt Ihnen aktuelle Ansätze und Argumente für die PR-Evaluation.“ Programm und weitere Informationen findet man hier.

Perfekte Welle auf der stART 2010

13. September 2010 · von Carina Waldhoff · 6 Minute Lesedauer · 3 Kommentare

Donnerstag morgen, kurz vor elf in Duisburg und ich muss schmunzeln ob des tollkühnen Claims der diesjährigen stART 2010 – „Riding the Avalanche“ war mir bisher noch gar nicht aufgefallen. Da nimmt ja mal Jemand den Mund voll. Üblicherweise sorgen Lawinen doch eher für Grauen, Opfer, nasse Kälte; meine positivste Assoziation sind noch sabbernde Bernhardiner mit  Whisky-Fässchen um den Hals.
Freitag abend, kurz nach fünf: Ganz seltsamer Effekt. Keine Spur von Müdigkeit oder Frust über vielversprechende und nichtssagende Vorträge wie so häufig nach solchen Veranstaltungen, sondern ein wohliger Flow – diese Konferenz hat sich über zwei Tage wirklich zur perfekten Welle gemausert und ich könnte gut noch ein Weilchen weitersurfen.

Nun, wer mich kennt, weiß, wie fern mir die uneingeschränkte Lobhudelei üblicherweise liegt. Darum sollte ich das wohl begründen (die Reihenfolge gibt dabei keine Priorisierung wieder):

  • Getragen wurde die ganze Veranstaltung von einem wissbegierigen, teilnehmenden, diskussionsfreudigen Publikum – das versammelte Kulturvolk war weit von Schockstarre entfernt, sondern enorm gut gelaunt, produktiv und aufgeschlossen. Hier könnte sich so mancher Konzern mit einem Vielfachen an Ressourcen eine Scheibe Tatendrang und Mut abschneiden (Dieser Punkt gehört vielleicht doch ad eins).
  • Die Organisation: Unglaublich, was drei vier Organisatoren „so nebenbei“ gewuppt haben – von der Anmeldung bis zum Tschüss-Sagen lief alles wie am Schnürchen, die Pausen waren lang genug, um nach Currywurst und Gesprächen wieder pünktlich in der Veranstaltung zu sitzen, fiel ein Vortrag aus, gab’s zwei neue zum Trost, aber vielleicht bilde ich mir das nur ein.  Ein Wahnsinns-Aufgebot an Rednern, die alle sowohl die innere Stoppuhr laufen hatten als auch professionelle Präsentationen (bei meiner Auswahl zumindest). Ein Moderator (Frank Tentler), der grandios aufs Wesentliche pochte („nur schlechte Erfahrungen und was Sie daraus gelernt haben, bitte“) und das Publikum ins Gespräch holte. Einziger Kritikpunkt: Wie, bitte, soll man sich zwischen teilweise sieben guten Angeboten parallel entscheiden?!? Ich wurde gelegentlich zur Veranstaltungs-“Hopperin“, weil ich einfach nichts verpassen wollte. Diese fürchterliche Belastung massierte der freundliche Massage-Service zum Nachtisch weg, für lau.
  • Die Inhalte. Ein Mix aus Best Practise, interessanten Geschäftmodellen, Diskussionen und wissenschaftlichen Diskursen. Selbst letztere waren keine selbstverliebten Exkurse, sondern hatten ein „Versöhnungsbedürfnis“ (Patrick Breitenbach, „Kulturkommerzialisierung ohne Gesichtsverlust“) oder fokussierten auf den gesunden Menschenverstand, dem überhaupt immer wieder gehuldigt wurde in diesen zwei Tagen („Don’t ask me to marry you after the first date“ – Marc van Bree: „A framework for Social Media Strategy“, eines meiner Highlights, oder auch Frank Tentlers gebetsmühlenartiges „Sie kommunizieren da mit ECHTEN MENSCHEN“). Scheinbar dröge Stoffe wie „Recht in Social Media“, von Henning Krieg unterhaltsam auf Praxistipps eingedampft. Die Erinnerung daran, worum es geht, nämlich den Abstand zu verringern zwischen Sender und Empfänger, was super geht mit einem Gerät wie dem iPhone, das man am Körper trägt und „sogar streichelt“ (Carsten Winter in seinem Eröffnungsvortrag. Von ihm auch das schöne Beispiel für „Ausdifferenzierung in der Kultur“ anhand des Fernsehens: Irgendwann einmal war es eine Herausforderung, regelmäßig ‚Bonanza‘ zu sehen. Dann wurde es schon schwieriger, dank ‚Dallas‘ („plötzlich waren da Frauen!“). In den Achtzigern `’Miami Vice‘ (wer ist gut, wer, ist böse?) und irgendwann dann ’24‘ (alle sind alles, und das gleichzeitig).

Was bleibt von der StART 2010?

Ein paar Eindrücke, die sich noch sortieren wollen:

  • Neues Selbstbewusstsein für „weiche“ Erfolgsfaktoren (Nicole Simon: „Wenn Sie einen Zahlenmenschen vor sich haben, geben Sie ihm irgendwelche Zahlen zum Spielen, beschäftigen Sie ihn“): „Earning Attention“ ist beinhart, alternativlos und gelingt nur, wenn die Ziele klar sind. Marc van Bree brachte diese nachhaltige Erfolgsorientierung mit dem Tipp „define a mission statement inspired goal“ auf den Punkt. Eine „harte“ Zahl fiel bei Christoph Müller-Girod: 14 Prozent Besucherzuwachs bei den Duisburger Philharmonikern nach nur einem halben Jahr Social Media-Engagement; ergänzend zum mitschwingenden weichen Ziel „mehr junge Zuschauer zwischen den Silberrücken“.
    Die Erkenntnis, dass die meisten der Teilnehmer im letzten Jahr unglaublich viel gelernt haben – hauptsächlich durch Fehler (eine neue Fehlerkultur in deutschen Unternehmen und Institutionen? Ein Traum …).
  • Der auszuhaltende Gegensatz zwischen Bedrohungen (auch durch profanes „Abwarten“) und Möglichkeiten, die man aber auch erst einmal sehen muss („ALLOW people to become your evangelists!“- Shelley Bernstein). Ein kultureller Clash innerhalb der Institutionen, der auch schon einmal dazu führt, dass Marketingleiter nach enorm erfolgreichen Projekten wie der „Opera en el Mercado“ des Palau de les Arts in Valencia gefeuert werden, weil die Altvorderen jeglicher positiver Resonanz zum Trotz glauben, so viel Popularität passe nicht zu ihnen.
  • Die, für mich etwas ernüchternde, Einsicht, dass absurderweise niemand von der Vielfalt im Social Web so sehr profitiert wie die Wannabe-Monopolisten – keine Netzwerkaktivität ohne Facebook, keine erfolgversprechende App an iPod vorbei.

Und schließlich: Ein Haufen Videos, Präsentationen etc. zur stART hier und hier (Social Media Newsroom).

Aktualisierung 14.10.: das Echtzeit-Archiv mit Blogposts, Bildern, Präsentationen etc hier: http://bit.ly/stART10

Empfehlung: Web 2.0-Praxisleitfaden für Lern- und Wissensmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen

20. Juli 2010 · von Joerg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · Keine Kommentare

Eine wunderbare Publikation vom „Deutsches Netzwerk der E-learning Akteure e.V.“. Der Titel suggeriert zwar eine Fokussierung auf Lern- und Wissensmanagement, aber inhaltlich ist vieles verallgemeinerbar. Besonders gut gefallen mir die Kästen „Wie geht man vor?“, in denen nachvollziehbar Tipps für Konzeption und Umsetzung von internen und externen Social Media-Anwendungen vermittelt werden. Lesen, runterladen, verbreiten:


LERNET 2.0 Praxisleitfaden: Web 2.0 für Lern- u. Wissensmanagement in KMU

„Apps it yourself“ – Tools für iphone, ipad, augmented reality apps

19. Juli 2010 · von Joerg Hoewner · 3 Minute Lesedauer · 1 Kommentar

Es hat ja nun doch einige Zeit gedauert bis endlich Tools angeboten werden, mit denen auch Nicht-Tekkies zumindest einfache Anwendungen für iPhone, andere Smartphones, sowie iPad entwickeln können. Während man für die iPhone-App-Entwicklung zumindest Kenntnisse der Programmiersprache C voraussetzen muss, benötigt man mit diesen Tools nur ein Konzept und eine Idee, Inhalte und eine vernünftige Gestaltung.

Doch eines vorab: Richtig innovative, coole, individuelle Anwendungen, die die Möglichkeiten der neuartigen Endgeräte ausnutzen, sind damit nicht möglich. Hier muss man dann doch wieder richtig programmieren. Aber für erste Gehversuche sind die Mittel auf jeden Fall einen Blick wert:

  • GameSalad (dank an Sofian für den Tipp) ist eine Software (99 US $), mit der man relativ easy eigene Casual Games entwickeln kann, d.h. Spiele im Arcade-Style. Mitgeliefert wird eine Entwicklungsumgebung, die stark an den Automator von Apple erinnert und mit der Verhaltensweisen z.B. von Objekten aufgrund physikalischer Eigenschaften (beschleunigen, fallen, kollidieren, etc.) definieren kann. Für kleine Marketing-Spielchen, die man sonst eher in Flash umsetzen würde, eine interessante Plattform.
  • Mit MagCloud lassen sich aus PDF-basierten Publikationen iPad-optimierte Publikationen erstellen. Aber erst mit den scheinbar geplanten multimedialen Featues lassen sich iPad-Magazine erstellen, die medienadäquat reizvoll sind. Mehr zu den Möglichkeiten, siehe ReadWriteWeb.
  • Hoppala! Jetzt komm ich. Nein, das ist kein Scherz, sondern eine Anwendung, mit der Nutzer mobil (also unterwegs und nicht am Desk-/Laptop) Inhalte für den Layar-Browser erstellen können. Den gibt es für iOS und Android. Das Demo (siehe Link) verspricht, dass die Software einfach zu bedienen ist.
  • E-Composer: Eine für alle, bzw. richtig vielversprechend klingt die Pressemeldung vom Fraunhofer ESK, die den E-Composer ankündigt: „Auf der IFA 2010 stellt die Fraunhofer ESK den E-Composer vor: Mit dem Editor erstellt man mobile Applikationen ohne zu programmieren. Text, Audio und Video werden mit einem Baukastensystem individuell zu einer Anwendung zusammen gestellt. Dabei können die vom Handy erfassten Sensordaten, z.B. der jeweilige Standort, in die App einbezogen werden. Der E-Composer generiert die eigene Applikation wahlweise in Flash oder HTML 5 und macht sie damit automatisch für alle gängigen Smartphones kompatibel.“ Man muss sich immer wundern, was aus dem Laden Fraunhofer für innovatives Zeug kommt. Ich will den E-Composer kaufen. Jetzt.