„Apps it yourself“ – Tools für iphone, ipad, augmented reality apps
19. Juli 2010 · von Joerg Hoewner · 3 Minuten Lesedauer · 1 Kommentar
Es hat ja nun doch einige Zeit gedauert bis endlich Tools angeboten werden, mit denen auch Nicht-Tekkies zumindest einfache Anwendungen für iPhone, andere Smartphones, sowie iPad entwickeln können. Während man für die iPhone-App-Entwicklung zumindest Kenntnisse der Programmiersprache C voraussetzen muss, benötigt man mit diesen Tools nur ein Konzept und eine Idee, Inhalte und eine vernünftige Gestaltung. Doch eines vorab: Richtig innovative, coole, individuelle Anwendungen, die die Möglichkeiten der neuartigen Endgeräte ausnutzen, sind damit nicht möglich. Hier muss man dann doch wieder richtig programmieren. Aber für erste Gehversuche sind die Mittel auf jeden Fall einen Blick wert:
- GameSalad (dank an Sofian für den Tipp) ist eine Software (99 US $), mit der man relativ easy eigene Casual Games entwickeln kann, d.h. Spiele im Arcade-Style. Mitgeliefert wird eine Entwicklungsumgebung, die stark an den Automator von Apple erinnert und mit der Verhaltensweisen z.B. von Objekten aufgrund physikalischer Eigenschaften (beschleunigen, fallen, kollidieren, etc.) definieren kann. Für kleine Marketing-Spielchen, die man sonst eher in Flash umsetzen würde, eine interessante Plattform.
- Mit MagCloud lassen sich aus PDF-basierten Publikationen iPad-optimierte Publikationen erstellen. Aber erst mit den scheinbar geplanten multimedialen Featues lassen sich iPad-Magazine erstellen, die medienadäquat reizvoll sind. Mehr zu den Möglichkeiten, siehe ReadWriteWeb.
- Hoppala! Jetzt komm ich. Nein, das ist kein Scherz, sondern eine Anwendung, mit der Nutzer mobil (also unterwegs und nicht am Desk-/Laptop) Inhalte für den Layar-Browser erstellen können. Den gibt es für iOS und Android. Das Demo (siehe Link) verspricht, dass die Software einfach zu bedienen ist.
- E-Composer: Eine für alle, bzw. richtig vielversprechend klingt die Pressemeldung vom Fraunhofer ESK, die den E-Composer ankündigt: „Auf der IFA 2010 stellt die Fraunhofer ESK den E-Composer vor: Mit dem Editor erstellt man mobile Applikationen ohne zu programmieren. Text, Audio und Video werden mit einem Baukastensystem individuell zu einer Anwendung zusammen gestellt. Dabei können die vom Handy erfassten Sensordaten, z.B. der jeweilige Standort, in die App einbezogen werden. Der E-Composer generiert die eigene Applikation wahlweise in Flash oder HTML 5 und macht sie damit automatisch für alle gängigen Smartphones kompatibel.“ Man muss sich immer wundern, was aus dem Laden Fraunhofer für innovatives Zeug kommt. Ich will den E-Composer kaufen. Jetzt.
Präsentation: „Social Media als Innovationsquelle“
25. Mai 2010 · von Joerg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
…gehalten auf „VR Richtungsweisend“ am 20.5. in München:
Buchtipp: Herstatt/ Sander: „Produktentwicklung in virtuellen Communities“
23. Mai 2010 · von Joerg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Kurzverdikt: Lesenswert
Untertitel: Kundenwünsche erfahren und Innovationen realisieren.
Vorweg: Dieses Buch wurde 2004 veröffentlicht und ist daher nicht mehr auf dem neuesten Stand. Gerade aktuelle Entwicklungen zum Einsatz von Social Media im Innovationsmanagement werden kaum angesprochen.
Die beiden Herausgeber eine Reihe von Einzelbeiträgen zusammengeführt, die vor allem einen wissenschaftlichen Anspruch haben. Das heißt, die Einzelbeiträge gehen systematisch und zum Teil empirisch auf Einzelaspekte der Produktentwicklung „Online“ ein. Dabei geht es z.B. um Themen wie „Möglichkeiten der Lead User Identifikation“, „Toolkits für User Innovation und Design“ usw.. Wer sich mit grundlegenden Prinzipien beschäftigen möchte, ist bei diesem Buch gut aufgehoben. Wer eher eine „How-to“-Anleitung sucht, sucht hier vergebens.
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Buchtipps: Chesbrough: „Open Innovation: The New Imperative for Creating and Profiting from Technology“ und Chesbrough, Vanhaverbeke, West: „Open Innovation: Researching a New Paradigm“
20. April 2010 · von Joerg Hoewner · 4 Minuten Lesedauer · 2 Kommentare
Henry Chesbrough: Open Innovation: The New Imperative for Creating and Profiting from Technology
Die Forderung nach Innovationen scheint in unserer modernen Gesellschaft ubiquitär zu sein, da diese als konstitutiver Faktor für wirtschaftlichen Erfolg und die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen gelten. Besonders auch das Open Innovation-Konzept hat im Zug der Diskussion um innovative Wertschöpfung einen wichtigen Stellenwert erhalten.
Chesbrough, der als Begründer dieses Theorems gilt, stellt dieses in seinem Werk „Open Innovation: The New Imperative for Creating and Profiting from Technology“ ausführlich dar. Zunächst beschreibt er die Notwendigkeit der Entwicklung von einem geschlossenen zu einem offenen Innovationsprozess. Bedeutend ist dabei, vor allem im Vergleich zu anderen Open Innovation-Ansätzen, die Wichtigkeit eines zentralen, zugrunde liegenden Business Models. Zudem sind alle externen Akteure potentielle Innovationstreiber, es erfolgt keine Beschränkung auf spezielle Stakeholder-Segmente (wie z.B. lediglich die Kunden). Weiterhin wird die gewinnbringende Umsetzung von Ideen auch außerhalb des eigenen Unternehmens oder gar Sektors thematisiert.
Zusammenfassend illustriert Chesbrough eingängig und detailreich die Grundlagen, Entstehung, Notwendigkeit und praktische Anmutung (case studies) von Open Innovation-Konzepten und ihre Bedeutung für die Wertschöpfungsaktivitäten von Unternehmen. Diese Lektüre sollte unverzichtbar nicht nur für Manager, Beteiligte an Innovationsprozessen und aufstrebende Führungskräfte sein, sondern für alle, die einen tieferen Einblick in den Wandel von Innovationsprozessen, dessen Implikationen und Konsequenzen erreichen wollen.
Aus dem Inhaltsverzeichnis:
1. Xerox, PARC, and the Limits to Internal Innovation
2. The Closed Innovation Paradigm
3. The Open Innovation Paradigm
4. The Business Model – A Focusing Device for Internal and External Innovation
5. From Closed to Open Innovation: The Transformation of the IBM Corporation
6. Open Innovation at Intel
7. Creating New Ventures out of Internal Technologies: Lucent and Its New Ventures Group
8. Business Models and Managing Intellectual Property
9. What Do I Do Monday Morning?
10. Open Innovation and Public Policy
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Chesbrough, Vanhaverbeke, West: Open Innovation: Researching a New Paradigm
Ebenfalls essentiell für die theoretische und praktische Auseinandersetzung mit Open Innovation-Ansätzen ist das von Chesbrough, Vanhaverbeke und West herausgegebene Werk „Open Innovation: Researching a New Paradigm“.
In diesem wird Open Innovation nicht nur genau untersucht, im Vordergrund steht auch die Verbindung zwischen beobachtbarer Innovationspraxis, bestehender Forschung und Theoriebildung. Neben Fragen der Anwendbarkeit, des Nutzens, der Potentiale und der Grenzen gilt es auch, für Unternehmen bedeutende Fragen nach praktischen Folgen für den Organisationsablauf und den Umgang mit intellektuellen Schutzrechten zu klären. Beleuchtet werden zudem Elemente der Open Innovation in der Open Source-Praxis sowie mögliche Nutzen universitärer Forschung für Unternehmensinnovationen. Systematisch betont wird zudem die Bedeutung von Netzwerken für Open Innovation-Konzepte sowie dessen interorganisationaler Kontext. Im letzten Teil zeigen die Autoren den Bedarf an weiterer Forschung und relevante künftig zu klärende Fragen im Hinblick auf Open Innovation auf.
Besonders interessant ist die in diesem Werk stärker betonte Verbindung zwischen Praxis, Forschung und Theorie. Zusätzlich werden bereits aufgegriffene Konzepte und Probleme weiter vertieft. Grundsätzlich ist es für alle Beteiligten am Innovationsprozess, für Manager, Studierende und Interessierte ein sehr empfehlenswertes Buch. Insgesamt empfiehlt es sich sehr als Lektüre, sofern die Grundbausteine und –begriffe des Konzepts und seine Entwicklung (siehe: „Open Innovation: The New Imperative for Creating and Profiting from Technology“) bekannt sind.
Aus dem Inhaltsverzeichnis:
- Open Innovation: A New Paradigm for Understanding Industrial Innovation (Chesbrough)
- Part I: Firms Implementing Open Innovation
- Part II: Institutions Governing Open Innovation
- Part III: Networks Shaping Open Innovation
- Part IV: Conclusion
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„Mapping the Collective Intelligence Genome“
14. April 2010 · von Joerg Hoewner · 2 Minuten Lesedauer · Keine Kommentare
Das „Institut für kollektive Intelligenz“ am MIT hat mehrere Papiere veröffentlicht, in dem die Grundprinzipien des Crowdsourcing entschlüsselt und in ein Analyseraster eingebunden werden. Interessant ist das „Framework“ insbesondere deswegen, da es sehr klar nach Mission, Motivatoren und den Mechanismen zur User-Einbindung fragt und dies, wie ich finde, sehr elegant darstellt.
Die Wissenschaftler vom MIT nutzen dabei eine Analogie aus der Genetik, in dem sie die Bausteine zur Nutzung kollektiver Intelligenz als „Gene“ kennzeichnen. Derer gibt, wie die folgende Grafik zeigt, vier:
(Quelle: „Harnessing Crowds: Mapping the Genome of Collective Intelligence“ von Thomas W. Malone, Robert Laubacher, and Chrysanthos Dellarocas; 2010)
Diese untergliedern sich wiederum Untergenen, für das „Why?“ (die Motivatoren) sind das „Love“, „Money“ und „Glory“. Wunderschöne Analogie… Hinter einem Begriff wie „Glory“ steckt natürlich so was wie Reputation, Bekanntheit, Anerkennung.
Im aktuellen Paper („The Collective Intelligence Genome“ von Thomas W. Malone, Robert Laubacher, Chrysanthos Dellarocas) in der MIT Sloan Management Review sprechen die Autoren davon, dass sie eine Datenbank mit 250 Fallstudien entwickelt haben, aus der diese Gene analysiert wurden… Die würde ich sehr gerne sehen.
Lesen!
