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Zukunft des Marketing – Marketing der Zukunft

21. Mai 2008 · von Carina Waldhoff · 3 Minute Lesedauer · Keine Kommentare

Autor: Carina Waldhoff Völlig ungeplant entsteht hier eine kleine lockere Reihe zu zukünftigen Anforderungen und Aufgaben eines „Marketing 2.0“ (siehe z.B. hier oder hier). Es macht aber auch ganz einfach Spaß, die aktuelle Entwicklung mitzuverfolgen, an ihr teilzunehmen oder ungläubig/erschüttert/irgendwie-aber-trotzdem-amüsiert mit anzusehen, wie auch die Großen der Branche sich Mitte 2008 noch in mittlerweile ranzige Fettnäpfe setzen und sich als begeisterte – ja was? Prosumenten? Aufgeklärte Mitmenschen? – Bürger ausgeben (Martin Oetting zu Grey hier) . Die aber haben Nase und Hirn vorn und lassen das Verhältnis zwischen Unternehmen und ihren Stakeholdern immer mehr zum Hase-und-Igel-Rennen werden: Marketing-Verantwortliche sehen zwar theoretisch das Potential von Social Media und die Notwendigkeit, hier Geld in die Hand zu nehmen und ihr „Soziales Kapital“ zu aktivieren, kommen bislang aber nicht mit der Integration in ihre Marketing-Aktivitäten nach, wie Booz & Company in einer aktuellen Studie herausfanden. Ein Teilnehmer dieser Studie forderte interessanterweise, den Marketing-Mix alle 36 Stunden anzupassen – und zeigt damit, wohin die Reise geht (gehen muss). „Eine Marke ist definiert als die Summe aller Gespräche über sie“ – diesen Satz kann ich gar nicht mehr ordentlich zitieren, weil ich ihn, so oder so ähnlich  mittlerweile mehrfach gehört und gelesen habe (vielleicht war’s zuerst bei Mavens-Mark?). Der Sinn rennt jedenfalls nicht nur bei mir offene Türen ein, und Connected Marketing macht entsprechend auf ein fantastisches Tool für (oder gegen…) Marketers aufmerksam: Brandtags, eine Seite, die Nutzer um ihre spontanen Assoziationen zu Marken bittet. Mich würde interessieren, ob solche Instrumente zukünftig auch bei der Wertermittlung von Marken eine Rolle spielen. Bemerkenswert finde ich die Anzeichen dafür, dass eventuell eher die kleinen bzw. finanziell schlecht ausgestatteten Unternehmen uns zeigen werden, wie man „Social Media smart“ wird: Der „Analytics Guru“ berichtet vom Social Media Round Table im fernen Toronto, auf dem es eigentlich schwerpunktmäßig um Dashboards geht, von der Wendigkeit der Non-Profits – die nicht nur durch ihre kleinen Marketing-Budgets  Social Media  früh für sich entdeckt haben, sondern auch weniger kanalisieren, klassifizieren und sich dadurch Freiraum für’s Erfahrungen-sammeln schaffen (vielleicht ist die kommunikative Distanz z.B. zum Spender aber auch zusätzlich traditionell geringer als im profitorientieten Bereich, aber das könnte auch ein positives Vorurteil sein). Jörg hat neulich bereits ein paar schöne Beispiele für die Findigkeit der NPOs gepostet. Macht also doch Not erfinderisch?

Social Media im Marketing-Mix

6. Mai 2008 · von Carina Waldhoff · 3 Minute Lesedauer · 1 Kommentar

Autorin: Carina Waldhoff

Wie beeinflussen Social Media eigentlich Aufstellung und Ausgaben im Marketing? Ein spannendes Thema, zu dem (noch) viel in Glaskugeln gelesen wird, aber immerhin geben einige Studien Aufschluss über Pläne und Einschätzungen der Verantwortlichen:

So habe ich eben über den Ethority-Blog aktuelles Datenfutter von Forrester Research gefunden: Unter der Annahme, dass die US-Wirtschaft im nächsten halben Jahr tiefer in die Rezession schlittern würde, würden um die 40% der 333 (? machen die Schnapszahl-Stichproben?) befragten Marketing-Verantwortlichen ihre Budgets zugunsten von Social Communities, User-generated content, Blogs und E-mail-Marketing umschichten – die Opferbereitschaft (und vermutlich eben auch die faktischen Zwänge) wären bei klassischen Anzeigen am größten. Über die zu erwartenden Veränderungen auf das gesamte Agentur-/Unternehmenskommunikations-/marketing-Geflecht hat Jörg sich neulich ja schon trefflich ausgelassen.

In einer ebenfalls noch recht frischen Schätzung geht Forrester von einer Steigerung der Ausgaben für Web 2.0-Anwendungen von weltweit 4,6 Mrd. Dollar weltweit aus.

Interessant finde ich, dass Marketing-Verantwortliche in Deutschland diese perspektivische Sicht durchaus zu teilen scheinen (und eben nicht erst „aufschließen“ müssen zum globalen bzw. US-getriebenen Trend). Zumindest legt das eine – wenn auch aufgrund der Größe und des Panels nicht repräsentative – Studie der Kölner Agentur pointsquare und der Diplomandin Daniela Felix nahe: Von den befragten 100 KMUs erwartet fast ein Drittel, dass die Marketing-Ausgaben in drei Jahren 40% oder mehr des Marketing-Budgets betragen werden.

Täuscht mich der Eindruck, dass „wir“ (hierzulande) vielleicht einen kleinen Motivations-Vorteil haben? Nämlich in Form einer Markt- und Mediabeobachtung und der daraus folgenden Überzeugung, welche Kanäle wen wie effektiv erreichen (warum etliche Nullen in die Media-Planung schreiben für TV- oder Print-Kampagnen, die besonders die Jugendlichen nicht mehr erreichen)? In den USA scheinen mir dagegen externe Motivatoren wie Rezessionsangt und knappe Budgets die Diskussion zumindest zu beflügeln – als Beleg nur dieses Post, das freundlicherweise auch gleich mit dem „Tech-Bubble-Vergleich“ ordentlich aufräumt…

Was auch immer die Entwicklung vorantreibt: Noch stehen die Nutzungsgewohnheiten der User und die Kommunikationsgewohnheiten der Unternehmen überwiegend auf unterschiedlichen Blättern. Gerne würde ich mal  erfassen, wie hoch die gefühlte Pein beim Streichen einer klitzekleinen Printanzeige zugunsten erster Social-Media-Gehversuche für so manchen tapferen Marketing-Recken ist… (um dann anschließend die Breite des Grinsens angesichts der ersten Erfolge zu vermessen und das Verhältnis beider Faktoren zu ermitteln 😉

Social Media News Release 1.5…

24. April 2008 · von Joerg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · Keine Kommentare

Autor: Jörg Hoewner

…ist hier…

Neben vielen kleineren Verbesserungen, finde ich besonders spannend, dass einzelne Multimediaelemente nun per Quellcode übernommen werden können:

„To further atomize the content: note that each of the substantive chunks of content (e.g., the core news, the different multimedia elements) are now shareable on an individual basis, empowering people to borrow liberally from its diverse content, for their own purposes. You like the SMR’s embedded video; you want to embed it on your own blog, but feel no compunction to link to the SMR as the original source? You want to cite the “core news” without the multimedia sizzle? Now you can. Slice & dice, splice & remix. The newsmaker’s content becomes yours to play with however you like.“

Mal schauen, wie Corporate Website CMSe damit klarkommen…

Corporate Blogs: Wer liest und warum?

19. März 2008 · von Carina Waldhoff · 2 Minute Lesedauer · Keine Kommentare

Autorin: Carina Waldhoff 

Das PR-Journal weist auf eine interessante Schweizer Abschlussarbeit hin: Dominik Schneider und Mathias Tanner haben sich damit beschäftigt, wer Corporate Blogs wie und warum rezipiert (Link zur 32-seitigen Executive Summary hier). Dass ein guter Corporate Blog sich nicht wesentlich von anderen „guten“ Blogs unterscheidet, überrascht nicht. Wer in UK-Abteilungen mit dem Gedanken eines solchen Mediums schwanger geht, sollte sich aber ihre Kernaussagen zum Thema „Meinungsführerschaft“ auf der Zunge zergehen lassen:

„Da die starken Opinion Leaders eine signifikant höhere Nutzungsfrequenz haben, wird diese Zielgruppe besonders gut erreicht. Ausserdem schreiben die starken Opinion Leaders der untersuchten Stichprobe häufiger Kommentare als die schwächeren Opinion Leaders. Überproportionales Feedback dieser besonders stark involvierten Nutzergruppe ist demnach gegeben. Betrachtet man Opinion Leaders als guten indikator für Zukunftstrends und als repräsentative Vertreter einer anvisierten Zielgruppe, so können sie als ideales Barometer für das Image eines Unternehmens, neue Geschäftsideen, Strategien, Produkte, Dienstleistungen oder Kundenbedürfnisse fungieren.

Weiter hat sich gezeigt, dass unter den Weblog-Besitzern ein signifikant höherer Anteil an starken Opinion Leaders besteht, beziehungsweise der durchschnittliche Grad an Meinungsführerschaft unter den Bloggern signifikant höher ist als unter den Nicht-Bloggern. Führt man sich die enorme Wirkungsfähigkeit der Online-Mundpropaganda in der Blogosphäre vor Augen, so liegt die Vermutung nahe, dass diese „neuen Meinungsmacher“ Artikel, Einträge und Themen aus Corporate Blogs in ihre eigenen Weblogs übernehmen. Indem sie sich auf den Corporate Blog referenzieren, sorgen sie aus reiner Eigendynamik für eine weitere Verbreiterung des Gedankengutes und somit für die Steigerung des Bekanntheitsgrades der bloggenden Firma.“

Unbedingt lesen!

Fundstücke zu Social Media News Release, Blogger Relations und Online-Geschäftsberichten

13. März 2008 · von Joerg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · 1 Kommentar

Autor: Jörg Hoewner

Bei Brian Solis gefunden:

  • Definitive Guide to Social Media Releases. In meinem Browser leider mit Zeichendarstellungsfehlern, aber alles Wichtige ist hier zusammengetragen worden.
  • ebook: Customer Service: The Art of Listening and Engagement Through Social Media.
  • ebook: A guide to blogger relations.

Und bei Dominic Jones: Great online annual reports of 2008 — Part 1. Highlight: Die interaktive Chartdarstellung im BASF-Report.