Consumer generated content und Brand Democratisation
24. Oktober 2005 · von Jörg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Autor: Jörg Hoewner Die horizont-Beilage „Bestseller“ beschäftigt sich gleich mit zwei sehr interessanten Themen: Mit „Consumer generated content“ und mit „Brand Democratisation“. Beides sind Themen, die schon stark die Richtung von „Stakeholder Involvement“ und den Nutzen in Form von Kundenbindung, Neukundengewinnung, Marktforschung, Inhaltsgenerierung und Aufladung der Marke aufzeigen. Wobei ich die Beispiele für Brand Democratisation noch zu sehe „Wir machen mal ein Gewinnspiel“-mässig finde. Die in den Artikeln genannten Links zu „Consumer generated content“:
- Opinio, das Projekt der RP Online hier in Düsseldorf (1.000 Autoren)
- Jetzt, ein Projekt der Süddeutschen Zeitung (2.500 Autoren, 100.000 Nutzer)
Die in den Artikeln genannten Links zu „Brand Democratisation“:
- Converse Gallery – Machen Sie Vorschläge für Filme und Spots.
- ZoomZoom to Win von Mazda – ein Fotowettbewerb mit Onlineunterstützung
- When She´s hot von OldSpice, einer Deo-Marke. Hier können Nutzer einen eigenen Werbeclip zusammenstellen
- Custom-printed M&Ms: Kreieren Sie Ihre eigenen Schokoladen-Bonbons!
Buchtipp: Langner, Sascha: Viral Marketing
23. Oktober 2005 · von Frederik Bernard · 3 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Autor: Frederik Bernard | FBKB
Kurzverdikt: Lesenswert
Der Untertitel
Wie Sie Mundpropaganda gezielt auslösen und Gewinn bringend nutzen
Worum geht es?
Es war ja schon immer so – die beste Empfehlung ist die Mund-zu-Mund-Propaganda. Ganze Branchen wie Ärzte, Steuerberater und Notare leben quasi von dieser Art des Marketings. Virales Marketing ist das Stichwort. Denn oft zählt die Empfehlung eines Freundes bei der Entscheidung für oder gegen ein Produkt oder eine Dienstleistung mehr als Werbeprospekte, Plakate, Mailings oder Flyer. Nur wie können Unternehmen diese Mundpropaganda (Virales Marketing = Verbreitung schnell wie ein Virus) strategisch zur Verkaufsförderung einsetzen und gewinnbringend nutzen? Welches Marketing-Potenzial hat Virales Marketing? Welche Risiken gibt es? Das Werk von Sascha Langer erklärt und beschreibt exemplarisch den Begriff des viralen Marketings und erläutert prägnant den komplexen Themenbereich Mundpropaganda und wie man sie auslöst.
Aus dem Inhalt
Was ist virales Marketing?
Grundlagen: Memetik, soziale Netzwerke und Mund-zu-Mund-Propaganda
Kernelemente eines Marketingvirus
Planung und Umsetzung von viralen Kampagnen
Erfolgsmessung und -auswertung
Fallbeispiele und Case Studies aus der Praxis – erfolgreiche (und nicht erfolgreiche) Kampagnen aus Deutschland, Großbritannien und den USA
Viral Marketing einmal anders: Gerüchte und Negativmeldungen
Virale Taktiken, die jedes Unternehmen sofort einsetzen kann
Zielgruppe
Geschäftsführer in kleinen und mittelständischen Unternehmen
Marketing-Verantwortliche und -Interessierte in kleinen und mittelständischen Unternehmen
Selbstständige und Freiberufler
Fazit
Das Buch ist recht gut strukturiert und – wie bei Gabler üblich – eher aus der theoretischen Ecke beleuchtet. Als Referenzwerk zum Viralen Marketing muss es sich erst noch beweisen – hat aber aufgrund der guten Strukturierung eine gute Chance. Zudem ist der Autor seit Jahren durch sein erstklassiges Internet-Magazin Marke-x bekannt. Das Buch ist nicht ganz günstig (knapp 37 EUR) – aber für Marketer, die sich mit dem Thema beschäftigen, ist das ganze ein Must-Have – zum Stöbern und Nachschlagen.
Die Daten im Überblick
Langner, Sascha
Viral Marketing – Wie Sie Mundpropaganda gezielt auslösen und Gewinn bringend nutzen
Gabler Verlag 2005. 205 S. 15,3 x 22,5 cm Geb.
ISBN: 3-409-14270-3
EUR: 36,90
Buchtipp: Ansgar Zerfaß / Dietrich Boelter: Die neuen Meinungsmacher
18. Oktober 2005 · von Jörg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Autor: Jörg Hoewner
Kurzverdikt: Lesenswert
Der Untertitel: Weblogs als Herausforderung für Kampagnen, Marketing, PR und Medien.
Auf gut 190 Seiten im kompakten Format (eignet sich hervorragend zur U- und Strassenbahn-Lektüre) geben die Autoren (mehr zu den Autoren hier) einen Überblick über die Merkmale von Weblogs, die Soziodemografie der Rezipienten und Betreiber, die Dynamik der Blogosphäre, deren Rolle in medialen Prozessen und schliesslich über deren Einsatzmöglichkeiten für die Unternehmenskommunikation.
Gut gefallen hat mir die Systematisierung des Phänomens Weblogs: Wer sich einen gut gegliederten Überblick über das Thema wünscht, ist hier genau richtig. Gut auch, dass viele Beispiele das Geschriebene veranschaulichen und gut ist auch, dass die beiden Autoren ein begleitendes Weblog zum Buch betreiben (Das – das „Meinungsmacherblog“.
Gut gelungen ist ebenfalls die umfangreiche Quellenliste, die sowohl Onlinequellen aufzählt als auch zahlreiche Literaturhinweise.
Weniger gut gefallen hat mir, dass mögliche Einsatzbereiche von Blogs, deren (unterstellte) Wirkungen als Medium nicht wirklich hinterfragt werden. Ja, man kann alles mögliche mit Blogs anstellen: Aber muss man das immer und ist es wirklich das beste Instrument, um z.B. Wissen zu teilen, zu kollaborieren oder den Kundenservice zu unterstützen?
Für Leute, die sich mit dem Thema beschäftigt haben, bietet das Buch wenig Neues, aber (ich denke) das mag wohl auch nicht der Anspruch des Buches sein. Nutzen Sie es als Nachschlagewerk. Für 12 EUR ist die Anschaffung für jeden, der sich mit dem Thema beschäftigt, ein „No-Brainer“.
Das Buch berücksichtigt aktuelle Literatur und Studien bis etwa Mitte 2005 und damit (noch) sehr aktuell.
Die Daten im Überblick:
Graz: Nausner & Nausner
September 2005, 192 S.
ISBN 3-901402-45-4, EUR 12.-
Marketingtrends 2010
16. Oktober 2005 · von Jörg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · 3 Kommentare
Autor: Jörg Hoewner
In der aktuellen W&V (Ausgabe vom 16.10.2005) ist eine Beitragsreihe zur „Zukunft des Marketing“ gestartet. Im ersten Beitrag geht es um den Einflussverlust des Marketing, der einhergeht mit einem Problem der Glaubwürdigkeit. Das Glaubwürdigkeitsproblem resultiert daraus, dass es vielen Marketingverantwortlichen schwer fällt, einen konkreten Wirkungsnachweis ihrer Arbeit in konkreten Zahlen vorzuweisen. Kurzum: Das Marketing spricht häufig eine andere Sprache als Controller oder die CEOs.
Der Befund bestätigt meine These, dass sich die Kommunikation, die PR oder auch das Marketing zu sehr auf die weichen Faktoren fokussiert. Es ist klar, dass sich nicht alle Kommunikationswirkungen in Euro und Cent fassen lassen, es geht um eine gesunde Balance zwischen Zahlenfixiertheit und – wie soll man das nennen – „kreativem Output-Fixiertheit“. Hier neigen viele Kommunikatoren eher zum Letzteren. Auch darauf geht der Beitrag ein.
Die Folge ist, dass eine Umschichtung von Kommunikationsbudgets stattfindet hin zu Instrumenten, die leichter messbar sind: Mehr Direktmarketing, mehr Online-Marketing, weniger klassischer Werbung.
Weitere Trends in der W&V („Marketingtrends 2010“):
- Der Kunde rückt in den Mittelpunkt: Mehr Orientierung an den Wünschen: Zuhören, nicht Zumüllen!
- Profit vor Volumen: Marktanteile treten in den Hintergrund, Erlöse von einzelnen Marken / in einzelnen Segmenten in den Vordergrund.
- Marketing wird technischer: Mehr elektronisches Marketing (wegen Messbarkeit und Zielgruppenaffinität)
- Mehr Marketing-Controlling und Wirknachweis.
Acht Thesen zur Google-Gesellschaft
12. Oktober 2005 · von Jörg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · 2 Kommentare
Autor: Jörg Hoewner
PR-Blogger Kai Lehmann hat seine Thesenreihe „Acht Thesen zur Google-Gesellschaft skizzieren die Herausforderungen für Unternehmen heute und in der Zukunft“ um die 2. These ergänzt: „Kommunikationskanäle sind im Fluss“.
Ist der Hype um Soacial Software und das Blogging wirklich gerechtfertigt? Oder nur alter Wein in neuen Schläuchen? Viele Argumente, die ich dazu allerorten lese, lesen sich wie das, was man vor acht, neun Jahren über das Internet geschrieben hat: Jeder wird Kommunikator, Demokratisierung der Medien, etc… Auf der anderen Seite zeigt der Einfluss, den Onlinemedien und Blogs in Ländern wie dem Iran und in Südkorea gezeigt haben, dass sich eben doch was bewegt (in beiden Ländern waren/sind Onlinemedien DIE Reformmedien), was vorher so nicht möglich gewesen wäre. Do not believe the hype, just live the hype.