Djure Meinen von pressrelations hat in seinem Blog 50Hz einen sehr guten Beitrag („Wege aus der Krise: Entspannt Euch!“) über das Thema Krisen-PR und Blogmonitoring geschrieben. Anlass für den Beitrag scheint eine „Konversation“ zwischen Don Aphonso („Rebellmarkt“). Mitarbeitern der Agentur Johanssen + Kretschmer, Björn Hasse von Edelman („Formsache“, gutes Fach-Blog übrigens), sowie anderen Aktiven aus der Blogosphere. Zu lernen gibt es eben einiges zum Thema: Wann entstehen Krisen (überhaupt)? Kann/muss man alles monitoren? Welche Schwierigkeiten ergeben sich dabei? Ganz nah an der Praxis.
Hört sich trocken an, dabei geht es hier heiss zu. 😉
Vielleicht lässt sich dieser Diskussionsstrang mit dem Beitrag von Peter Jordan auf „PR Blogger“ („Die Kommunikation in der Krise ist wichtig – und nun?“) vernetzen? Sozusagen Theorie und Praxis verquicken?
Ich persönlich warte ja seit zehn Jahren auf den Online-Krisen-Case in Deutschland (a la Flamingford oder TWA800). Die Audi TT-Sache wurde nicht als solche wahrgenommen. Und der Jamba-Case ermüdet inzwischen. Hat eigentlich mal jemand überprüft, wie und ob die Krise dem Unternehmen geschadet hat? Der Imageverlust bei den Hauptzielgruppen? Absatzeinbrüche?
Gesetzliche Regelungen zum Jugendschutz diesbezüglich lassen ja noch auf sich warten. Und MTV hat die Jamba-Werbung meines Wissens deswegen eingeschränkt, weil das Umfeld für andere Werbetreibende uninteressant wurde.
Ich habe den Eindruck, der Jamba-Case hat Jamba kaum geschadet. Das Image der Marke in der Zielgruppe dürfte kaum gelitten haben, MTV musste sich ohnehin neu aufstellen, der Gesetzgeber wäre auch so irgendwanntätig geworden (und wäre nicht recht voran gekommen),…
In der PR musste sicherlich ein klein wenig mehr gerackert werden. Aber dabei haben sie ja was gelernt 😉
Eine gute Ergänzung zur Diskussion liefert Martin Röll mit ‚Durch Weblogs ausgelöste Krisen‘, Angst-Marketing und eine schlechte PR-Agentur.