Medienwandel mal plastisch
1. Juli 2009 · von Carina Waldhoff · 1 Minute Lesedauer · 3 Kommentare

Schöne Darstellung zu Veränderungen und Phasen in der jüngeren Mediengeschichte – gefunden bei Steve Rubel. Lustig fand ich übrigens, dass er parallel zu meiner gestrigen leicht schiefen Real Life/Social Media-Allegorie ebenfalls ein Zitat bringt, das Social Media Consulting als eine Form von Coaching definiert – „Social media consultants are this year’s life coach“ – und sich da jemanden mit etwas weiterem Horizont wünscht. Volle Zustimmung.
Impressionen von der Creative Commons
17. Juni 2009 · von Carina Waldhoff · 4 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Ein Gastbeitrag von Lars Gräßer.
Und noch mehr Musik nach „Europa persönlich“, diesmal weniger besinnlich: Am 12. und 13. Juni hat die Creative Commons Cologne stattgefunden, die mit einer Konferenz- und einem Festivalprogramm aufwarten konnte – „für freie Musikultur“. Was irgendwie alternativlos daher kommt – wer ist schon für unfreie Musikkultur? – entpuppte sich dann als charmante Möglichkeit, in eine nicht mehr ganz neue, aber recht netzaffine Szene einzutauchen, die mehr zu bieten hat als elektronische Beats: Abseits ideologisch gefärbter Debatten („Aus seiner Sicht völlig richtig! Nur seine Sicht ist völlig falsch!“) konnten hierbei Probleme identifiziert werden, die möglicherweise ein größeres (Medien)Forum verdient hätten.
Dennoch: Die Lizenzierung unter CC empfiehlt sich eigentlich nur für Menschen, die noch kein Geld mit Musik oder kein Geld mehr mit Musik verdienen müssen. Sie stellt sich hier ganz anders dar, als im Bildungs- oder Softwarebereich, wo sie immer mehr Anhänger findet. Während die CC-Lizenzierungsmodelle auf den ersten Blick durch ihre Einfachheit überzeugen, die auch Nicht- Jurist(innen) anspricht, zeigen sich die CC-Lizenzierungsmodelle in der Praxis (der Musikverwertung) häufig als rigoros, starr und durch zahlreiche Grauzonen belastet, was bei ihrem Charme gerne mal übersehen wird: Was etwa ist eine kommerzielle Nutzung genau?
Bedeutet nicht-kommerziell einfach nur kostenlos verfügbar und damit gut (und richtig)? Diese Fragen interessieren nicht nur Musikinteressierte, sondern auch all diejenigen, die etwa Compilations für Coffeshop-Ketten oder auch Automarken zusammen stellen (wollen), die dann zum kostenlosen Download angeboten werden, also etwa Menschen aus dem Kommunikationsbranche:
Willkommen in den Niederungen des Sound-Design. Und als es schließlich um digitale Selbstvermarktung ging, war man endgültig im interaktiven Web angekommen. Und hier konnten selbst Profis noch etwas dazu lernen, etwa im Bereich der Widgets, auch wenn es dabei teils recht hemdsärmelig zuging.
Langfristig stellt sich dann allerdings die Frage, ob sich die Katze nicht wieder in den Schwanz beißt. Denn wie sollen die nicht-kommerziellen Märkte aussehen, auf denen sich professionell vermarktet wird? Welche Geschäftsmodelle können in der Zukunft funktionieren, abseits der Marktmodelle, die wir kennen? Egal wie interessant die Ideen waren, die die Musiker etwa im Rahmen des Schlusspanels „Brauchen Künstler Geld?“ artikulierten, die Antwort lautete unisono: Ja! Und das wird immer schwerer zu verdienen, seit sich die Musik vom Tonträger emanzipiert hat. Sie ist immer leichter zu verbreiten -durch Kopie und P2P-Netzwerke- und zu produzieren, was zu immer mehr Veröffentlichungen führt. Und beides führt wohl dazu, dass immer weniger Menschen bereit sind, für Musik zu zahlen oder zumindest den von der Musikindustrie verlangten Preis. Ob die CC-Lizenzierung hier eine tragfähige Anwort bietet?
Gerade versucht man ja das beginnende Sommerloch mit der Idee der einer Kulturflatrate zu füllen. Ob das die Lösung ist?
Whitepaper: Mobile Analytics
16. Juni 2009 · von Jörg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Web Analytics ist ein Thema, bei dem es laufend neue Entwicklungen gibt und bei dem viele Unternehmen noch weit hinter dem Gebotenen und dem Möglichen hinterherhinken. Bei zunehmender Mobile Internet-Nutzung stellt sich natürlich die Frage nach Mobile Analytics. Zwar gibt es bei Tools wie Google Analytics und etracker eigene Funktionen zum Messen mobiler Nutzung, aber insgesamt stehen wir hier doch noch sehr am Start, insbesondere, was das Kampagnentracking angeht.
Ein sehr (!) lesbares Whitepaper dazu hat nun der Web Analytics-Anbieter Nedstat vorgelegt, in dem mit Vorurteilen zum Thema (z.B. „Mobile Analytics ist ungenau“) aufgeräumt wird. Mitverfasst hat das Whitepaper niemand Geringeres als Eric T.Peterson, Autor von „Web Site measurement hacks“ und Mitdenker zum Thema Social Media Measurement.
Das Whitepaper kann gegen Registrierung kostenlos downgeloadet werden.
Hinweis gefunden bei ibusiness.de.
Buchtipp: „Erfolg im Web: worauf es ankommt“
31. Mai 2009 · von Jörg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Untertitel: Tipps und Tricks der besten Webagenturen der Welt.
Autoren: Rob Ford/ Julius Wiedemann.
Kurzverdikt: Durchblätternswert. Aber nicht lesens-wert.
Der anspruchsvolle Titel hat mit sehr neugierig gemacht. Zusammengetragen werden sollen Tipps und Tricks zu unterschiedlichen Aspekten der Websiteentwicklung, die Themenbereiche untergliedern sich in „Interface & Design“, „Marketing & Communication“, „Technology & Programming“, „Technical Advice“, „Content/ Content Management“, „E-commerce“. Jeder Bereich ist noch mal untergliedert, bei Technical Advice gibt es zum Beispiel Tipps zum Aliasing oder zu Sprachauswahl.
Zu jedem dieser Unterthemen gibt es ein ganz kurze Einführung und dann Do´s and Don´ts, die von Entwicklern, Designern und Konzeptionern zusammengestellt wurden. Daraufhin folgen jeweils einige Seiten Screenshots von Websites, bei denen der jeweilige Aspekt herausragend umgesetzt wurde.
Um es kurz zu machen:
- Die Website-Beispiele sind hervorragend ausgewählt, schön auf Papier reproduziert und inspirierend. Eine Fundgrube für Ideen.
- Den Textteil, insbesondere die Do´s and Dont´s kann man zu 95% in die Tonne kloppen. Papierverschwendung. Kostprobe: „Verstecken Sie das Suchfunktionsfeld nicht“ (Don´t: Suchfunktion) oder „Vergessen Sie nicht, auf Benutzerfreundlichkeit zu achten“ (Don´t: Webstandard & CSS).
Ok, nicht alle sind soo flach. Aber Überraschendes habe ich nicht gefunden.
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Beerdigt: Pleon Online Relations
31. Mai 2009 · von Jörg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · 4 Kommentare
Letzten Freitag wurde der Online-Bereich von Pleon aufgelöst, die verbliebenen der vor wenigen Jahren noch 35 Mitarbeiter auf die „klassischen“ Kundenteams verteilt. Ein bisschen wehmütig werde ich da schon, obwohl ich seit inzwischen fünf Jahren da raus bin. Aber ich habe diesen Bereich lange mitentwickelt und hatte dort schöne und anregende Arbeitsjahre.
Zur Geschichte: KohtesKlewes (also jetzt Pleon) hat 1995 als erste PR-Agentur in Deutschland ein Onlineteam gegründet, war als erste deutsche PR-Agentur im Web aktiv, der Onlinebereich war zumindest in diesem Jahrzehnt durchgängig (zum Teil sehr) profitabel. Nun muss man sich fragen, wie und warum es zu dieser Entwicklung gekommen ist. Vielleicht ist Pleon auch hier anderen voraus (wie damals)? Während andere Agenturen ihre Online- und Web2.0-Aktivitäten ausbauen? Hmm, dazu schreibe ich jetzt nichts.