Digital & Online

A model for weblog research

14. Februar 2006 · von Jörg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · 1 Kommentar

Autor: Jörg Hoewner Anjo Anjewierden von der Universität Amsterdam hat einen Vorschlag entwickelt, wie Blog-Konversationen gemessen werden können. Dabei werden anhand der Kriterien „Personen“, „Dokumente“, „Links“, „Begriffe“ und „Zeitablauf“ Konservationen analysiert und in einer Matrix dargestellt. Der Ansatz sieht sehr interessant aus, allerdings stellt sich die Frage der Automatisierung, weil die Analyse handish einfach sehr aufwendig ist. Der Autor ist schon seit einiger Zeit im Bereich Weblog Research unterwegs und hat einige Papers dazu veröffentlicht. Z.T. Harte, mathematische Kost, aber wer´s will…. Für die Kommunikationsarbeit ergeben sich im Ergebnis Ansatzpunkte: Auf welche Stakeholder konzentriere ich meine Ressourcen? Welche Stakeholder muss ich besonders intensiv beobachten? Etc. Ich habe vor einiger Zeit auf einen vergleichbaren Ansatz von Onalytica aufmerksam gemacht, der schon automatisiert funktioniert, allerdings weniger auf den Zeitfaktor eingeht. . Mal sehen, was draus wird. Ich bleib dran. Verwandte Beiträge dazu: >>Stakeholder-Einfluss messen: Ein Ansatz

Linktipp: Gebrauchstauglichkeit von Software

7. Februar 2006 · von Jörg Hoewner · 3 Minute Lesedauer · Keine Kommentare

Autor: Jörg Hoewner

Kann man Website-Usability anhand von ISO-Normen (genauer 9241, Teile 10 und 11) überprüfen? Nachdem ich nun damit Erfahrungen sammeln konnte, würde ich sagen: „Man kann.“. Es gibt eine umfangreiche Diskussion darüber, wie sinnvoll diese Norm für Usability-Überprüfung denn ist (Zum An- und Einlesen: http://www.fit-fuer-usability.de/1×1/uebersicht.html und http://www.kommdesign.de/texte/din.htm). Das Problem der Anwendbarkeit der Norm besteht aus meiner Sicht darin:

  1. Die Norm ist für die Gebrauchstauglichkeit (amtsdeutsche Übersetzung von „Usability“) von Softwareanwendungen allgemein entwickelt worden, d.h. eine Übertragbarkeit von Prüfkriterien und Leitfragen auf Website-Usability ist erst einmal mit Aufwand verbunden und nirgendwo wirklich dokumentiert (Na ja, ich hab´s jetzt schon mal).
  2. Die Norm ist selber erst einmal wenig „usable“. Das liegt zum einen an der (Un-)Übersichtlichkeit der Dokumentationen, die es dazu gibt. Zum anderen daran, dass eine 1:1 Umsetzung richtig, richtig aufwendig und teuer wäre, da es viele Formalia zu beachten gibt.

Hier hilft ein Verfahren zur Konformitätsprüfung von Software auf der Grundlage von DIN EN ISO 9241 (10/11) mit Namen „ErgoNorm“. Hiermit liegt seit einiger Zeit ein Vorschlag vor, das Thema „usable“ zu machen. Die Arbeit hat sich ein Autorenteam rund um Wolfgang Dzida (GMD), von Mitarbeitern des TÜV und von Redtenbacher-Software gemacht. Herausgekommen ist eine Dokumentation, die entsprechende Prüfverfahren in Form von Prozessmodellen, Erhebungsbögen, Checklisten und Methoden-Leitfäden verfügbar macht.
Gut daran ist, dass allerlei Downloadversionen davon kursieren, die sich alle nur in Details unterscheiden, aber im Grunde nutzbar sind. Eine finale Version findet sich hier (PDF!).
Im Rahmen der „Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin“ ist darüber hinaus eine Buchversion verfügbar. Leider habe ich das Buch im Verzeichnis des NW-Verlages, wo es zu beziehen sein soll, nicht mehr gefunden. Da hatte ich es allerdings her. Kann sein, dass es neu aufgelegt wird…
Verwandte Beiträge dazu:
>>
Linktipp: Journal of Usability Studies

Buchtipp: Web site measurement hacks von Eric T. Peterson

1. Februar 2006 · von Jörg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · Keine Kommentare

Autor: Jörg Hoewner

Kurzverdikt: Sehr lesenswert

100 Tricks für besseres Web Measurement. In diesem Buch geht es weniger um wirtschaftliche Hintergründe, sondern der Fokus liegt auf der technischen Basis, um sinnvolles und aussagekräftige Webanalysen fahren zu können. Das Buch ist sehr übersichtlich gegliedert und bietet eine Reihe von Skripten an, wie man Standard-Anwendungen (Analyseanwendungen) aufbohren kann. Inhaltlich und technisch sind die Hacks state-of-the-art. Einige Highlights:

  • Wie evaluiert man RSS-Feeds?
  • User-Segmentierung
  • Downloads akkurat (!) messen
  • Cross-sell data auswerten
  • Benchmarking
  • Ein eigenes Reportingcenter aufbauen
  • und 94 weitere Hacks

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Verwandte Beiträge dazu:
>>Buchtipp: Web Metrics von Jim Sterne

Zehn Tipps, wie man Social Bookmarking, Tagging und Folksonomien in den Corporate Communications nutzen kann

30. Januar 2006 · von Jörg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · Keine Kommentare

Autor: Jörg Hoewner

Meinem Gefühl nach noch weit entfernt von der deutschen PR-Praxis, gibt Elisabeth Albrycht (New Communications Review) schon mal 10 Tipps, wie man Social Software produktiv im PR-Alltag einsetzen kann: Vom Trendwatching / Monitoring bis hin zum Einsatz  in eigenen Onlineangeboten sind ein paar interessante Ansätze dabei. Lesen.

Das Ende von “Consumer generated content” in Deutschland? Teil II

19. Januar 2006 · von Jörg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · 1 Kommentar

Autor: Jörg Hoewner

Nachdem das Betreiben von Foren in Deutschland zu einer riskanten (oder kostspieligen) Unternehmung geworden ist (siehe „Das Ende von “Consumer generated content” in Deutschland?“), droht nun auch Gefahr für ein Projekt wie „Wikipedia“: Der Spiegel Online berichtet von einer einstweiligen Verfügung gegen Wikipedia in Deutschland, die den Effekt hat, dass die Domain Wikipedia.de vorläufig nicht genutzt werden kann. Nun sind einstweilige Verfügungen noch keine Urteile.

Aber es ist wieder einmal ein Signal mehr ins In- und Ausland: Sollte man das Risiko eingehen, ausgerechnet in Deutschland innovative Anwendungen und/oder Businessmodelle aufzubauen, hier zu hosten, etc.?
Oder mache ich das gleich im Ausland, in Sicherheit vor den deutschen Behörden? Dem deutschen User ist das nicht so wichtig – so lange er auf solche Angebote zugreifen kann. Nun ist ja auch das Zugänglichmachen von „illegalen“ Inhalten rechtlich nicht umumstritten: Muss bald auch mein Provider den Zugriff auf de.wikipedia.org sperren, weil dort Inhalte zugänglich sind, die hier nicht rechtskonform sind? Sehe ich zu schwarz?
Verwandte Beiträge dazu:
>>
Das Ende von “Consumer generated content” in Deutschland?