Digital & Online

The Global PR Blog Week 2.0

14. September 2005 · von Jörg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · Keine Kommentare

Autor: Jörg Hoewner Ich will mich ja gar nicht in die hohe Zahl von Bloggern einreihen, die ausschließlich selbstreferentiell über das Bloggen schreiben. Gleichwohl scheint mir die Art und Weise, die Veranstaltung The Global PR Blog Week 2.0 abzuhalten (online, im Blog) als auch die Themen (über Tools, Anwendungen und Kommunikationsthemen) höchst interessant. Mal sehen, wie es da abgeht… Gibt es abends auch Caipirinhas? An der Veranstaltung teilnehmen kann man zwischen dem 19. und dem 23. September hier: http://www.globalprblogweek.com/

The Rise of Employee Bloggers

14. September 2005 · von Jörg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · Keine Kommentare

Autor: Jörg Hoewner

Edelman PR hat zusammen mit Intelliseek ein White paper zu Mitarbeiterblogs herausgegeben, welches man sich dort downloaden kann. Darin wird daraus eingegangen,

  • warum man überhaupt bloggen sollte
  • welchen Einfluß Mitarbeiterblogs auf Konsumenten haben (die entsprechende Herleitung dort ist allerdings relativ dünn)
  • Einfluß auf die Glaubwürdigkeit eines Unternehmens
  • Fallbeispiele (z.B. CEO-Blogs)
  • Fallstricke und Tipps

Insgesamt eine gute Übersicht, lesenswert und vor allem kostenlos.

Geobasierte Kommunikation?

8. September 2005 · von Jörg Hoewner · 7 Minute Lesedauer · 1 Kommentar

Autor: Jörg Hoewner

Zu den spannendsten Technologie-/Kommunikationsthemen derzeit gehört die Frage, wie sich die Verbindung zwischen Geo-codierten Datenbanken und GPS auf die Kommunikation auswirken wird bzw. (es ist ja noch sehr neu) könnte. Ich habe in meinem Beitrag vom 12.8. schon mal darauf hingewiesen und erste Anwendungsideen skizziert (noch sehr oberflächlich).

In der aktuellen De-Bug, der Zeitschrift für elektronische Lebensaspekte, beschäftigt man sich auf vier Seiten mit dem Thema. Anlass für mich, die Gedanken dort aufzugreifen und an der einen oder anderen Stelle weiterzuspinnen.

Worum geht es?
Was passiert, wenn man Datenbanken mit geographischen Informationen verbindet? Wenn Informationen nicht nur begriffsabhängig (wie in Suchmaschinen), chronologisch (wie in Archiven oder in kalenderorientierten Sortiersystemen) oder autorenabhängig verfügbar gemacht werden, sondern abhängig vom Ort eines Objekts oder eines Subjekts?

Stellen Sie sich vor, Sie laufen als Tourist durch Berlin mit einem PDA mit Navigationssystem, welcher über Mobilfunk mit einer Datenbank verbunden wird. Sie laufen an einem eher unscheinbaren Haus vorbei und werden vom Gerät darauf aufmerksam gemacht, dass in dem Haus z.B. ein berühmter Philosoph gelebt hat, sie bekommen historische Fotos angezeigt, etc..

Sie sind auf der Wohnungssuche und bekommen auf dem Weg zur Arbeit einen Hinweis, dass in dem Haus, vor dem Sie gerade stehen, eine Wohnung frei ist, Sie erfahren den Preis, können sich Bilder anschauen und bekommen eine Information, dass der Ansprechpartner genau jetzt erreichbar ist. Klingeln Sie an? Oder rufen Sie vorher noch eine weitere Datenbank ab, die Ihnen Basisdaten zum Viertel, in dem Sie sich befinden, zur Verfügung stellt: Die Kriminalitätsrate, die Entfernung zur nächsten Schule, das Durchschnittseinkommen der Bewohner, der Anteil an jungen Menschen mit Kindern…

Solche Anwendungen werden möglich durch die Konvergenz bereits vorhandener und verbreiteter Technologien.

Was konvergiert da technologisch?

  1. Mobile Devices wie PDA, Handy oder On-Board-Computer im Auto
  2. GPS (oder demnächst Galileo)
  3. Online-Datenbanken (wie z.B. Suchmaschinen)

Die Technologien gibt es schon und sie sind weit verbreitet. Bezüglich der Konvergenz gibt es schon einige Anwendungen, allerdings noch nicht so komfortabel oder so genau oder so in Echtzeit, wie in den oben skizzierten Beispielen. Da sind z.B. die Location Based Services der Mobilfunkanbieter, in denen abhängig von der jeweiligen Mobilfunkzelle, in der ein Nutzer sich befindet, Veranstaltungs- oder Datinginfos geliefert werden. In Navigationsgeräten befinden sich häufig Infos zu Sehenswürdigkeiten oder zur Hotelsuche (allerdings noch rudimentär).

Aufsehen erregt hat nun vor allem die Anwendung Google Earth (Yahoo und Microsoft bieten ähnliche Systeme an), in der Satellitenbilder mit Google-Suchmaschinen-Informationen kombiniert werden können. Mir ist dabei aufgefallen, dass jeder über die tollen Karten und Zoomeffekte spricht, aber kaum jemand über die Anwendungen, die Google in seiner Professional- oder Enterprise-Version skizziert:
Ab der der „Plus“-Version wird die Verbindung mit GPS Wirklichkeit: Plug in your GPS device to see your trek. Import a spreadsheet of houses on the market. Draw 3D objects and print clear shots of a beach you are travelling to..

Die Professional- und Enterprise-Versions ermöglichen es, allerlei von Google-unabhängigen Datenbanken mit Google Earth zu verbinden. Google nennt als Beispiele mehrere Branchenlösungen: Immobilien (Standortbewertung für Investitionen, Verkaufspräsentationen, Infrastrukturinformationen), Versicherungen (Analyse geographischer Risikofaktoren wie Erdbebengebiete, Flutgebiete, Schadenshäufigkeiten in bestimmten Regionen), NGOs (Umweltinformationen), Heimatschutz („Critical infrastructure vulnerability assessment and protection, First responder site familiarization and planning, Pattern visualization of surveillance data“), Verteidigung („Mission planning, training, and simulation, Aerial imagery distribution to geographically dispersed operations, Visualization of tracked assets and personnel in the field“). De-Bug schreibt, dass es schon jetzt Datenbanken gibt, in denen die Wohnorte von Sexualstraftätern in US-Wohnorten ausgewiesen werden.

Interessant ist, dass Google besonders um die Branchen wirbt, die dem gemeinen Mitteleuropäer eh schon einigermaßen suspekt sind wie Verteidigung und Versicherung. Insofern wird auch deutlich, dass die neue Anwendungswelt nicht nur Vorteile für den Nutzer hat, sondern eben auch Nachteile für diejenigen, die Objekt der Informationen sind: Wenn Sie demnächst eine Tariferhöhung bekommen von Ihrer Versicherung, weil Sie in einem „riskanteren“ Stadtteil wohnen und in Ihrem Viertel Überwachungskameras (da eine muslimische Einrichtung in der Nähe ist) installiert werden, haben Technologien wie Google Earth ein klein bisschen dazu beigetragen, dass die Bürger und ihre Umgebung transparenter gemacht wurden.

Ich denke, an der Aufzählung wird klar, dass Google und Koakteure gedanklich bei den Anwendungen schon viel weiter sind, als es die meisten bisher wahrgenommen haben. Sicherlich gibt es schon seit längerem Geomarketing-Datenbanken (die wurden z.T. schon im US-Wahlkampf eingesetzt), aber durch Google und andere erschliessen sich breitere Nutzergruppen und neue Anwendungsfelder. Positiv fallen indes Projekte wie Plazes.com (Link und Erklärung siehe unten), die sich diese Möglichkeit zu Eigen machen, um Menschen zusammenzuführen.

Linktipps:

Danke an Ralf Neuhäuser für einige Linktipps!

Ergänzung: Ein guter Beitrag zu „Plazes.com“ findet sich hier. Lesen!

Web 2.0 und die „Humanisierung des Netzes“

31. August 2005 · von Jörg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · 2 Kommentare

Autor: Jörg Hoewner

In letzter Zeit lese ich desöfteren über das „Web 2.0“: Die Verbindung von Social Software (wie Wikis, Blogs, del.icio.us, etc.) plus neuen Technologien plus bestehenden Technologien würden aus dem Web (wie wir es bisher kannten) etwas Neues kreieren: das Web 2.0. Ich will das hier nicht bewerten, ist das nun das Web 1.1 oder eine Zwischenversion Web 1.5, am Ende wird hier einer Tatsache Rechnung getragen, dass noch stärker als bisher für Nutzer die Möglichkeit besteht, aktiv und interaktiv zu werden. Im Prinzip gab es diese Möglichkeiten im Web / Netz immer schon, aber die Hürden sind merklich geringer geworden. Ein paar Lesetipps und Kommentare von mir dazu:

  • Ein aktueller „Zeit“-Artikel, der das Thema schön zusammenfasst und on line ein paar interessante Links dazu anbietet. Hebt zwei aus meiner Sicht wesentliche Punkte hervor, die das „Web 2.0“ auszeichnet: 1. Die Qualitätskontrolle geht vom Nutzer aus, er/sie bestimmt, welche Information glaubwürdig und wertvoll ist und welche nicht. 2. Pseudonyme spielen immer weniger eine Rolle, zunehmend stehen Menschen mit ihrem richtigen Namen dazu, was sie tun. Zeit-Artikel.
  • Joël Céré in seinem Blog „Beyond PR“ führt uns wieder zu einer der interessantesten Fragen zurück: Wie populär sind Blogs/RSS eigentlich wirklich? Ist das nicht einfach nur ein Elitenphänomen? Er zitiert dort eine Forrester-Studie.
  • Wikipedia über „Web 2.0“. Ehrlich gesagt, ich finde den Beitrag eher unleserlich und zu technisch. Aber als Einstieg ganz geeignet. Vor ein paar Wochen wurde über die Einträge dort noch „disputed“. Interessant, dass sich jetzt alle Autoren einig sind darüber, was Web 2.0 ist. 😉
  • Der „Erfinder“ des WWW Tim Berners-Lee äussert sich zum Thema Blogs auf BBC. Hier.

Unternehmen hören nicht zu – Teil II

26. August 2005 · von Jörg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · Keine Kommentare

Autor: Jörg Hoewner

Bei Site-9 bringt Björn Ognibeni ein Beispiel dafür, dass Dell nicht wirklich auf Meinungen und Sorgen von Kunden acht gibt. Wieder ein Beleg für die Ignoranz vieler Unternehmen auch potentiellen Multiplikatoren gegenüber (eigentlich sind wir ja auch alle irgendwie Multiplikatoren). In diesem Beispiel kauft sich der verärgerte Kunde am Ende einen Apple. Nun, vielleicht mag der Customer Support dort besser sein, aber Apple hört auch nicht wirklich zu oder hin, was Kunden so umtreibt. Dazu hatte ich ja mal vor ein paar Wochen was geschrieben: Apple goes Intel: Kundenkommunikation goes wild