Buchtipp: „Web Analytics 2.0“ von Avinash Kaushik
15. Februar 2010 · von Joerg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Kurzverdikt: Sehr lesenswert. Rosenmontage sind nicht nur zum Feiern gedacht, sondern auch und vor allem dazu, Web Analytics-Bücher zu studieren. Während in der hiesigen Altstadt menschliche Verhaltensweisen in allen Ausprägungen zu beobachten sind, war die Lektüre dieses Buches über das Messen von Online-Nutzerverhalten doch eher eine klinische und trockene (also nicht-alkoholische) Erfahrung. Vorab: Das Suffix „2.0“ bezieht sich NICHT auf den Umgang mit Web Analytics in Zeiten von Web 2.0. Vielmehr versucht Kaushik damit zu verdeutlichen, dass das ausschliessliche Messen von „Was wird genutzt auf einer Website?“ und mit welchem Ergebnis („Conversion“) nicht mehr ausreicht und man sich vermehrt den Fragen widmen muss, „warum“ bestimmte Funktionen und Inhalte genutzt werden. Und wie Web Analytics genutzt werden kann, mehr über den Wettbewerb zu erfahren. Obwohl sich das „2.0“ im Titel nicht auf das Web 2.0 bezieht, werden Themen wie das Messen von User generated content, von Rich Media Applications und Mobile Analytics angesprochen. Wenn auch nicht besonders tiefgehend. Ein Highlight des Buches ist jenes Kapitel, in dem es um die Messbarkeit von Offline-und Online-Marketing geht und um Multitouch-Analyse. Eine Resumé? Habe ich was gelernt? Ja! Ist das Buch gut geschrieben? Ja! Werden viele neue und originelle Themen angesprochen? Ja! Ist DAS das Standardwerk und man braucht kein anderes mehr? Nein! Aber man sollte es sich trotzdem kaufen, wenn man sich mit Web Analytics auseinandersetzt. Der Autor führt ein ziemlich gutes Blog hier: http://www.kaushik.net/avinash/
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Weitere InformationenSocial Media Business Intelligence – unternehmensintern
10. Oktober 2009 · von Jörg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Auf ein völlig neues Thema bin ich über diverse Blogposts aufmerksam geworden. Darin geht es darum, wie über das Mining von Nutzerverhalten in Intranets und in Enterprise2.0-Lösungen relevante Themen, Multiplikatoren usw. in Echtzeit beobachtet werden können.
Als Produkt bietet SocialCase hier die Lösung Social Business Intelligence an. Was sich so schön anhört, klingt im ReadWriteWeb eher nach Schöner Neuer Welt:
„Here are more ways that Socialcast analyzes the information:
- Socialcast uses organizational theory to identify the informal connections between individuals and groups.
- Posting, commenting and „liking“ activity over time can be analyzed for insights into response behaviors and the ways conversations are initiated.
- The analytics show lurking and listening activity as compared to active posting.
- SBI illustrates interactivity patterns between users. The analytics offers insights into proactive- and reactive-type relationships in the social graph.
- SBI looks at moments of transition from passive to active usage, allowing companies to find people and topics that ignite conversations.
- Cool graphics provide interactive visualization of all community discussions.“
Die Anwendungen sind natürlich interessant und können bei der Organisationsentwicklung, bei Change-Prozessen etc. sinnvolle Dienste leisten. Aber es ist auch ein Schritt in Richtung „Gläserner Mitarbeiter“. Trittbrettfahrer z.B., die sich nicht aktiv am Wissensbildungsprozess beteiligen wollen, werden identifizierbar gemacht.
Die Zukunft der Marktforschung
27. August 2009 · von Jörg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Eigentlich ist „Marktforschung“ nicht mein Kernthema, aber im Rahmen von Social Media Audits und Analysen, Usability-Studien etc., ist es natürlich EIN Thema.
Im Rahmen dessen verfolge ich die Diskussionen in diversen vor allem englischsprachigen Marktforschungsblogs. Eines dieser Blogs ist das von Ray Poynter (The Future Place), der allerdings nichts (!) mit den Poynter-Studien zu tun hat. Der hat sich Gedanken dazu gemacht, wie sein neues Buch „An introduction to New Market Research“ strukturiert sein müsste. Im Inhaltsverzeichnis „Beta“ werden die wesentlichen Themen angeschnitten, die im Rahmen der Entwicklung neuer Technologien, Medien und Nutzungsmuster für die Marktforschung aufgetaucht sind. Insofern ein schöner Überblick über das, womit sich die Marktforscher beschäftigen müssen:
- „Online Research Communities
- Community enhanced panels
- Listening to the Buzz and mining the blogs
- Social Networks and Market Research
- Mobile Research
- E-ethnography
- Predictive Markets (Cooles Thema)
- DIY Research
- PS: Why traditional market research is broken“
PPS: Ein anderer sehr cooler Beitrag von Alison Macleod geht auf die Frage ein, wie man methodisch damit umgehen soll (z.B. im Rahmen netnographischer Analysen), dass Nutzer meistens NICHT posten und welche Gründe dazu führen können, dass sie nicht posten. Nicht gepostete Posts (sozusagen), sind nun mal schwerlich beobachtbar.
Neue Social Media Measurement-Modelle
16. Juli 2009 · von Jörg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Laut AdAge haben OgilvyPR und Razorfish neue Metrics-Modelle vorgestellt, mit denen der Ruf und die Empfehlungsbereitschaft von Marken im Social Web quantitativ dargestellt werden sollen.
Die Ansätze basieren wohl auf dem Net Promoter Score. Leider gibt es weder bei Ogilvy noch bei Razorfish ausser PR-Sprech viel Substanzielles dazu zu lesen. Am meisten verrät noch AdAge:
„Perhaps the closest to a social-web-based Net Promoter Score is something Razorfish plans to introduce this week: the SIM score, which stands for social influence marketing. Razorfish hopes SIM, in fact, becomes a standard as big as a Net Promoter score. It’s a reflection of the total share of consumer conversations a brand has online and the degree to which consumers like or dislike the brand when they talk about it.“
Und zur Methode:
„Razorfish worked with TNS/Cymfony to capture social media content and the net sentiment of a brand: the positive and neutral conversations minus negative ones, divided by total conversations about the brand. That number is then divided by the net sentiment for the industry to get the SIM score, the idea being that the score isn’t meaningful until it is adjusted for its category; some industries, such as autos, have very high SIM scores, while industries such as pharma have very low ones.“
An Versuchen, Social Media-Metriken zu entwickeln gibt es ja keinen Mangel (Eine Linkliste dazu). Interessant ist dieser Ansatz hier alle mal, da der Net Promoter Score als probates Mittel zur Einschätzung der Empfehlungsbereitschaft geeignet ist. Die Frage ist, wie die Berechnung im Detail aussieht und inwiefern sich die Berechnung (wie der AdAge-Beitrag impliziert) automatisiert werden kann.
Leider findet sich bei Razorfish noch gar nichts zu deren „SIM“, bei OgilvyPR gibt es lediglich eine Pressemitteilung zum Thema.
Netzwerkanalyse in Organisation: Ein Tool
22. Juni 2009 · von Jörg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Vor einigen Jahren habe ich dieses Tool entdeckt, das bei der Netzwerkanalyse (in Unternehmen/ Organisationen; per Befragung) eine schöne Systematik bietet und relativ pragmatisch ist.
Nun gibt es die entsprechende Excel-Tabelle zum kostenlosen Download.
Urheber ist Bruce Hoppe, der in seinem Blog „Leadership Networks“ darauf hinweist.