Prompt engineering: unverzichtbare Kompetenz für die „synthetische Kreativität“
25. Februar 2023 · von Joerg Hoewner · 5 Minuten Lesedauer · Keine Kommentare

Über die verschiedenen KI-Werkzeuge zur Content-Synthese und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten habe ich in den letzten Wochen schon eine ganze Reihe von teilweise sehr spannenden Artikeln gesehen. Ein zentraler Aspekt für die Steuerung dieser Werkzeuge wird dabei eher nebenbei erwähnt. So richtig klar wurde mir das am vergangenen Wochenende bei der Lektüre des spannenden Wired-Beitrags „Engine of Wow“ (US-Ausgabe Feb 2023) zum Thema Kunst/Design und AI. Gleichzeitig nehme ich immer mehr Sponsored Posts auf Instagram wahr, bei denen Anbieter wie Promptbase (https://promptbase.com) ihre Prompt-Sammlungen (Anm. d. Redaktion: Prompt = schriftlicher Befehl an die KI) verkaufen – hier entsteht anscheinend ein neues Geschäftsmodell.
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Content-Trend Personalisierung:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein
21. Februar 2023 · von Sabine Schrör · 6 Minuten Lesedauer · 1 Kommentar

Blink, ping, summ– kreisch! Minütlich, ach was, sekündlich werden wir mit digitalen Informationen überschüttet: Ads, Feeds, News, Mails, Messages, Tweets ploppen auf und buhlen um Aufmerksamkeit. Kaum eine Webseite, die ohne Werbung auskommt. Kein Nachrichtenportal, das nicht gefühlt jede halbe Stunde eine Eilmeldung raus jagt, deren Bedeutung den Namen selten rechtfertigt. Kein Tag ohne Fluten von Werbe-Mails, Newslettern, Remindern, Gewinnspielaktionen und sonstiger Inspiration im Posteingang. Um in dieser digitalen Informationsflut nicht unterzugehen, schalten wir ab: Was uns nicht sofort anspricht, wird zugemacht, weggeklickt, gelöscht. Im besten Fall sind wir gelangweilt. Im schlechtesten Fall wütend. So wie ich bei der Ad für Hühnertränken, die kürzlich mitten in der heißen Phase meines Onlinegames am unteren Bildschirmrand aufpoppte: Zu sehen war ein Huhn mit Sprechblase: „Drei Liter Fassungsvermögen, nur 13.99 Euro!“ Echt jetzt?
Weiterlesen →Die Hand am Floskel-Puls
9. Dezember 2022 · von Maike Liess · 8 Minuten Lesedauer · 2 Kommentare

Aktualisiert am 13.12.2023
„Was auch zur Wahrheit dazugehört …“ Kennen wir, die Redewendung – oder? Diese Phrase dreschen Talk-Show-Gäste und Politiker:innen gerne für das meinungshungrige Publikum. Sprachlich flankieren sie das geflügelte Wort mit der Forderung, sich „ehrlich zu machen“. „Ganz ehrlich?“ im Duden findet sich die umgangssprachliche Wendung noch nicht. Was uns diese moderne deutsche Redensart aber über die bisherigen Aussagen ihrer Anwender:innen sagt und wie sich in Floskeln gesamtgesellschaftliche Stimmungen widerspiegeln? Wir haben eine sprachliche Zeitreise unternommen und ein paar Souvenirs mitgebracht. Eine Glosse.
Weiterlesen →Technik fürs Leben: K12 testet CO2-Messtechnik
9. Dezember 2022 · von Verena Waldbröl · 6 Minuten Lesedauer · Keine Kommentare

In Comics sind es Superhelden, die Menschen retten, im wahren Leben eher Ärzt:innen oder Feuerwehrleute. Um sie bei ihrer heldenhaften Arbeit unterstützen und schützen zu können, braucht es innovative Technik. Und hier kommt Dräger ins Spiel. Das Familienunternehmen aus Lübeck stellt in fünfter Generation Medizin- und Sicherheitstechnik für Feuerwehren, Krankenhäuser und die Industrie her. Bei mobiler und stationärer Gasmesstechnik zählt Dräger Safety zu den Weltmarktführern.
Weiterlesen →Teilen nicht erwünscht! Zur komplizierten Nachrichtenlage
22. März 2022 · von Joerg Hoewner · 4 Minuten Lesedauer · 1 Kommentar
Wer Social Media einigermaßen regelmäßig nutzt, kennt das: Lustige, spannende, interessante, empörende Stories oder Posts werden schnell weiterempfohlen, an Freund:innen, Verwandte, Arbeitskolleg:innen. Dadurch entsteht ein Schneeballeffekt, Nachrichten werden verstärkt in ihrer Sichtbarkeit und somit in ihrer Wirkung: Irreführung, Verunsicherung, die Bereitschaft, Verbrechen zu unterstützten etc..
Der Effekt ist nicht neu, aber gerade während des Krieges in der Ukraine gibt es geradezu eine Explosion unterschiedlichster Inhalte, deren Wahrheitsgehalt sich nur schwer überprüfen lässt. Das gilt für die Darstellungen beider Seiten, insbesondere auch deswegen, weil sich nur schwer nachverfolgen lässt, wer Urheber:in ist.
Nachzuverfolgen, was Fakt ist oder Fake, gehört klassischerweise zum Aufgabenspektrum von Journalist:innen. Seriöse Medien investieren umfassende Ressourcen in das Fact Checking. Aber in Zeiten der Hyperbeschleunigung passieren leider auch hier Fehler und Fake News oder möglicherweise nur teilweise richtige Informationen, schleichen sich auch hier ein.
Um so wichtiger, dass es Organisationen gibt, die sich dem Fact Checking und Debunking verschrieben haben und notwendige Sicherheit liefern. Hier einige wertvolle Quellen:
- Das Recherchenetzwerk Correctiv liefert passende Einordnungen, Bewertungen und Hintergründe.
- Eine in Spanien initiierte Plattform #Ukrainefacts sammelt laufend Falschmeldungen und belegt die Quellen bzw. die Gegenbeweise – erstaunlich wie viele davon mir als Leser schon untergekommen sind.
- EU vs. Disinformation ist die sehr gut gemachte Seite einer Task Force im Europäischen Auswärtigen Dienst – auch vor dem Krieg eine Quelle über russische und chinesische Desinformationskampagnen.
- Politifact ist ein Projekt des Poynter Institute, einer Non-Profit-Journalistenschule aus den USA. Eigentlich fokussiert sich die Plattform auf US-Politik, nimmt nun aber auch den Krieg in der Ukraine unter die Lupe.
- Leadstories hat eine eigene Rubrik eingerichtet, wobei auch hier normalerweise die US-Politik und die Corona-Krise im Vordergrund stehen. Finanziert und betrieben wird das Ganze über eine Trendmonitoring-Software und durch Facebook.
- Mit BBC („Reality Check“) und AFP („Fact Check“) betreiben auch altehrwürdige journalistische Organisationen Fact-Checking-Seiten.
Der Blick auf die Portale zeigt, wie vielfältig und wahnsinnig gefährlich viele Inhalte sind. Wenn zum Beispiel vermeintlich und fälschlicherweise NATO-Truppen beim Fallschirmabsprung in der Ukraine gezeigt werden, dann scheinen sich die Urheber:innen eine Eskalation herbeireden zu wollen.

Was kann man selber tun?
Nicht viel, aber man kann vermeiden, es schlimmer zu machen!
Grundregel: Vertrauenswürdige Quellen nutzen, d.h. Medien mit einer Marke, die für seriösen Journalismus steht.
Weil das nicht immer geht, hier unsere Empfehlung:
- Nicht! Sofort! Teilen!
- Fragen: Woher kommt die Nachricht (u.a. Quelle) und wer hat ein Interesse daran, dass Inhalte aufgenommen werden?
- Fact Checking-Site nutzen.
- Im Zweifel: Nicht teilen!
In so einer irren Zeit kann man nicht davon ausgehen, dass Nachrichten plausibel sind oder dass man den Wahrheitsgehalt aus einer Plausibilität herleiten kann. Insofern muss man sich bewusst machen, dass man sich durch das Teilen betreffender Inhalte zum Instrument derjenigen macht, die Böses im Schilde führen.
MediaCheck
Mit dem MediaCheck unterstützen wir selber gemeinsam mit pressrelations, Newsguard und Fraunhofer eine Lösung, die dazu beitragen kann und soll, dass Medienkompetenz gefördert wird und dass dazu entsprechendes Nachrichtenmaterial bereitgestellt wird. Hier gibt es einen Beitrag dazu:
MEDIA-CHECK – WIE EINE SUCHMASCHINE VOR FAKE NEWS SCHÜTZTMore to come.