Measurement & Research

Whitepaper: Mobile Analytics

16. Juni 2009 · von Jörg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · Keine Kommentare

Web Analytics ist ein Thema, bei dem es laufend neue Entwicklungen gibt und bei dem viele Unternehmen noch weit hinter dem Gebotenen und dem Möglichen hinterherhinken. Bei zunehmender Mobile Internet-Nutzung stellt sich natürlich die Frage nach Mobile Analytics. Zwar gibt es bei Tools wie Google Analytics und etracker eigene Funktionen zum Messen mobiler Nutzung, aber insgesamt stehen wir hier doch noch sehr am Start, insbesondere, was das Kampagnentracking angeht. Ein sehr (!) lesbares Whitepaper dazu hat nun der Web Analytics-Anbieter Nedstat vorgelegt, in dem mit Vorurteilen zum Thema (z.B. „Mobile Analytics ist ungenau“) aufgeräumt wird. Mitverfasst hat das Whitepaper niemand Geringeres als Eric T.Peterson, Autor von „Web Site measurement hacks“ und Mitdenker zum Thema Social Media Measurement. Das Whitepaper kann gegen Registrierung kostenlos downgeloadet werden. Hinweis gefunden bei ibusiness.de.

Buchtipp: „Web Analytics“ von Marco Hassler

11. Mai 2009 · von Jörg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · 1 Kommentar

Untertitel: „Metriken auswerten. Besucherverhalten verstehen. Website optimieren.“

Kurzverdikt: Empfehlenswert. Lesenswert.

Dieses Buch handelt von dem, was der Untertitel sagt. Und das auf eine sehr systematische und prozessorientierte Art und Weise: Jedes Kapitel ist gleich aufgebaut: „Was gemessen werden kann.“, „Wie Sie es nutzen sollten.“ und „Was es zu beachten gilt.“. Dabei werden zuerst grundlegende Metriken erläutert, dann Besuchereigenschaften, Besucherverhalten, Inhaltsnutzung und Web 2.0 Metriken (diese allerdings noch nicht soo umfasssend). Und am Ende wird erläutert, was man mit den ganzen Daten in Bezug auf Verkauf und Websiteoptimierung anfangen kann.

Ich würde dieses Buch auf jeden Fall dem amerikanischen Platzhirschen von Jim Sterne (Web Metrics) vorziehen. Und es ist eine gute Ergänzung zu „Web Site Measurement Hacks“ von Eric T. Peterson.

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Osterlektüre: „Wertschöpfung durch Kommunikation“ und „Konsumentenverhalten im Internet“

11. April 2009 · von Jörg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · Keine Kommentare

OK, ich habe auch Illustrierte und die de:bug gelesen, bin also kein Streber. Aber in meinem Bücherregal hatte ich noch zwei von mir wenig beachtete Werke:

1. „Wertschöpfung durch Kommunikation“ von Jörg Pfannenberg und Ansgar Zerfaß. Darin geht es um neue Ansätze zum Controlling und Bewerten von Kommunikation. Eine Reihe von Einzelbeiträgen von Autoren aus Wissenschaft und Praxis widmen sich dem Thema jeweil auf einigen Seiten. Dabei werden meist die Vorzüge eigener Modelle und Ansätze vorgestellt, dabei wenig auf die zu Grunde liegenden Methoden eingegangen.

Ergo: Ganz nett, um sich einen Überblick zu verschaffen und Anregungen zu holen. Aber um die Ansätze für sich zu nutzen, müssen in der Regel die Agentur- und Beratungsleistungen der Autoren eingekauft werden. So eine Art Methoden-Dongle also.

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2. „Konsumentenverhalten im Internet“ von Hans H. Bauer/ Jürgen Rösger/ Marcel M. Neumann. Zu Unrecht von mir zu wenig beachtet. Hoch spannend und in die Tiefe gehend. Zwar auch viele Einzelbeiträge, aber häufig methodisch-empirisch sauber dokumentiert. Themen, u.a.:

  • Relevanz von Vertrauen oder von Risiko für das Nutzerverhalten
  • Flow
  • Soziales Kapital in Virtuellen Gemeinschaften als Determinate für Kundenbeziehungen
  • Entwicklung eines Modells für Kundenloyalität
  • Web Mining und Profilbildungstechniken
  • Und vieles mehr auf insges. 500 Seiten.

Lesenswert!

Social Media Marketing ROI kalkulieren (?)

3. April 2009 · von Jörg Hoewner · 4 Minute Lesedauer · 2 Kommentare

Eines vorab: Zum Fragezeichen komme ich gegen Schluss des Posts…

Meiner Einschätzung nach, war die Diskussion rund um den quantifizierbaren Nutzen von Social Media Marketing und PR vor zwei Jahren noch in einem Anfangsstadium. Damals hat man sich noch eher damit beschäftigt, Authority-Kennzahlen oder Social Media Indizes zu entwickeln – ohne freilich bis heute zu einem wirklich zufrieden stellenden Ergebnis zu kommen.

Doch nun werden Social Media viel stärker in Marketing und Kommunikation eingebunden, gleichzeitig erleben wir vor dem Hintergrund knapperer Budgets die Rückkehr der controlling Excel-Zähler. Zeit also, sich dem Social Media Marketing ROI zu widmen. Bei der Recherche dazu bin ich auf einige interssante Posts gestossen…

Unter anderem bin ich im FreshNetworks Blog auf eine Präsentation gestoßen, die wiederum von Egg Co. stammt. Demnach ist geht es nicht darum, möglichst beeindruckend aussehende Kennzahlensysteme zu entwickeln, die alle möglichen Aspekte abbilden, sondern die richtigen und wichtigen Kennzahlen zu identifizieren, die einem Geschäftskontext adäquat sind – und entsprechende Ziele zu definieren (siehe Chart 16). Als Beispiele werden „Loyalty & Trust“ (Chart 19), „Kundenzufriedenheit“ (Chart 21), „Authority“ (Chart 23), „Offline Sales“ (Chart 26), „Online Sales“ (Chart 28) in Bezug auf Kennziffern, Ziele und Maßnahmen. Ich finde diesen Ansatz pragmatisch.

Etwas für mehr für Excel-Fans ist diese Tabelle von frogloop – allerdings ist das eine ROI-Analyse speziell für Non-Profit Organisationen. Einzugeben sind Ziele, Ergebnisse, Response Raten für E-mail-Kampagnen und Social Network-Aktivitäten und geplante Fundraising-Ergebnisse. Die Mechanik ist sicherlich interessant und anpassbar auf Non-Non-Profit-Organisationen.

Das führt uns zum Fragezeichen (hinter dem ROI): Chris Lake erinnert uns in diesem lesenswerten Post („10 ways to measure social media success“) daran, dass man eben mehr als nur Erbsen zählen muss, um den Nutzen von Social Media Kommunikation für Organisationen zu verstehen – und überhaupt erst einmal zuzuordnen. Effekte wie „Kundenengagement“, „Markenbekanntheit“ haben viele Ursachen, womit sich das Problem der Zuordnung ergibt. Lake empfiehlt daher:

„Maybe we can create a model for scoring the performance of social media, or for splitting up attribution by channel, but the truth is that there needs to be some room for manoeuvre when making sense of things.“

Apropos Non-Profit und Social Media ROI: Dazu gab es wohl einen Poetry Slam. Sehr lustige Idee, das Thema in Reimen abzufassen!

Kostprobe:

„As for complete measurement, we’re still waiting, we’re still waiting
And anxiously anticipating metrics that assign value even more;
And my hopes have all the seeming of a marketer still dreaming,
That my efforts not in vain, will yield intangibles and metrics all the same
And that all the hours invested carefully will open future media doors
This I hope and so much more.“ (Danielle Brigida)

Von Psychologie und Hysterie in der Finanzkrise

15. Oktober 2008 · von Carina Waldhoff · 2 Minute Lesedauer · 1 Kommentar

Autorin: Carina Waldhoff

Jörg hat sich vor einiger Zeit darüber gewundert, dass so viele Blogs schweigen zu den Folgen der Finanzkrise. In diese Entwicklung ist mittlerweile doch ganz schön „Zug gekommen“; interessante Beispiele sind der Tumult um einen gelöschten Blog-Beitrag beim Handelsblatt oder aber auch (man wundert sich…), der gestrige Beitrag von Thomas Knüwer über die Manipulationsversuche einer Handelsblatt-Umfrage von Bank-Mitarbeitern.

Über die Auswirkungen der Finanzkrise schreibt heute Todd Defren auf PR-Squared – und zwar aus der „Opferperspektive“: Seiner Agentur läuft der erste Kunde weg – vorsichtshalber, man kann ja nie wissen bei der aktuellen Situation. Defren nennt das „economic angst“ und argumentiert sehr fundiert, warum gerade in harten Zeiten ordentliche PR-Beratung höchst effizient ist. Und so treibt die Psychologie der Angst weitere seltsame Blüten; nicht nur an den Börsen, bei Banken und Verbrauchern, sondern auch in den Unternehmen, die es doch eigentlich besser wissen. Oder glaubt irgendwer ernsthaft, dass es in Krisenzeiten klug ist, gerade beim sozialen Kapital zu sparen (Weiterbildungen der Mitarbeiter zu kappen scheint ja auch ein verbreiteter Reflex zu sein)?

Kühl rechnen und Sparpotential ermitteln, das liegt im Interesse Aller. Bleibt nur zu hoffnen, dass auch diejenigen mitkalkulieren dürfen, die eine Vision davon haben, wie sie den „Aufschwung“ schaffen wollen.