Netnography-Text von Klaus M. Janowitz
3. Oktober 2008 · von Jörg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · 1 Kommentar
Autor: Jörg Hoewner Eine griffige Einführung in die Netnographie – der Anwendung ethnographischer Methoden auf das Web – lässt sich auf der Website von Klaus Janowitz als PDF herunterladen. Im fünfseitigen Dokument gibt es ein umfangreiches Quellenverzeichnis für alle die, die sich weiter hineinarbeiten wollen. Der ethnographische Ansatz liegt zum Beispiel dem Social Media Audit zu Grunde.
Wie PR den Umsatz beflügelt
8. September 2008 · von Jörg Hoewner · 1 Minute Lesedauer · 4 Kommentare
Autor: Jörg Hoewner
Scheinbar musste erst Joachim Klewes kommen, damit sich der „Meinungsführer PR“ Pleon wieder an der methodischen Weiterentwicklung der PR beteiligt (oder habe ich eine trübe Linse?): Im W&V-Magazin gibt es einen sehr interessanten Beitrag („Wie PR den Umsatz beflügelt“, Nr. 36/2008, S.42/43), in dem es darum geht, wie mit Hilfe des in der Werbewirkungsforschung üblichen Modelling-Verfahrens der Beitrag von PR am Umsatz von Center Parcs analysiert wird. Ein sehr interessanter (aber auch aufwendiger) Ansatz.
Immerhin: Bei den „durch Massenmedien beeinflusste Buchungen“ hat die „PR-Auflage“ einen Anteil von 30%, nach TV (62%).
Auf der Website von Pleon selbst gibt es aus einer kurzen Meldung zum Produkt (Pleon Performedia) noch nicht viel zu lesen.
Social Media Monitoring: Erfahrungsberichte
11. August 2008 · von Jörg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · 2 Kommentare
Autor: Jörg Hoewner
Im Rahmen unseres Beratungsproduktes Social Media Audit suchen wir ständig nach Möglichkeiten zur Verbesserung bzw. zu Arbeitserleichterung. Arbeitserleichterung in dem Sinne, dass wir ein Tool suchen, dass die Datensammlung und das Mining erleichtert, so dass wir uns auf die eigentliche inhaltliche Auswertung fokussieren können.
Letztendlich arbeiten wir mit einem Mashup unterschiedlicher Datenquellen, die zu sehr brauchbaren Ergebnissen führen, allerdings eine Menge Recherchevorarbeit vorraussetzen. Aber immerhin nutzen eine Reihe von Kunden diesen Service, am intensivsten wir selbst, weil es für uns ein Tool für die inhaltliche Beratung ist (Themen finden, Einstellungen und Argumente aufdecken).
In diesem Zusammenhang haben wir uns sehr viele Dienstleister in dem Bereich Datensammlung/Mining angeschaut, z.T. teuer bezahlt und müssen sagen, dass wir bisher nirgends irgendwo richtig glücklich geworden sind – weder bei deutschen noch bei nordamerikanischen Services.
Bei den amerikanischen Anbietern wie SocialRadar, Techrigy und Radian6 wirken die Oberflächen vielversprechend, Radian6 macht sogar richtig Spaß. Schwächen finden sich bei der Auswahl deutschsprachiger Quellen, Erfassung von Foren (bei SocialRadar und Techrigy) und ganz einfach bei der prohibitiven Preisgestaltung, die für den deutschsprachigen Markt unrealistisch ist: 1.000 US $/ Monat für 20 Such-Queries (SocialRadar) – und dann nur Suche in RSS-Feeds von Quellen, die von der Datenqualität denen von Technorati entsprechen… Sorry…
In Deutschland scheint die Datenauswahl ebenfalls ein Schwachpunkt: Entweder werden Blogs erfasst oder Foren. Und wenn, dann nur eine Blogauswahl. Und bei Forenergebnissen erhält man zwar (wie kürzlich für einen Kunden von uns) 10.512 Treffer, aber davon sind ca. 40% Spam und Ausschuss.
Fazit: We are still examining. Und schauen uns mal die Customized Search von Yahoo an. Die ist kostenlos und kann das genau so gut.
Wikicity: Zwei Versionen, eine düster, eine strahlend
22. Juni 2008 · von Jörg Hoewner · 3 Minute Lesedauer · Keine Kommentare
Autor: Jörg Hoewner
In der Zeitschrift Monocle (Issue 15-S.64f) bin ich auf einen interessanten Beitrag über Roope Mokka, dem Gründer von Demos Helsinki gestoßen zur „City 2.0“ bzw. zu „Wikicities“.
Im Rahmen eines Wettbewerbs wurden Stadtplaner aufgerufen, eine Vision für Helsinki 2050 zu entwickeln, wie kann sich die Stadt weiterentwickeln, wenn es dort bis dahin voraussichtlich 700.000 Einwohner gibt?
Den zweiten Platz machte Demos Helsinki mit City 2.0. Die Idee dahinter ist, Konzepte aus Open Innovation und Social Software auf die Stadtentwicklung zu übertragen – im Kern also geht es um die EInbindung der Bewohner in die Entwicklung, d.h. wie Mokka sagt um „Wikicities“ oder „citizen-built cities“.
Eine (absolut faszinierende) Dokumentation auf Englisch lässt sich hier herunterladen.
Unter einem gleichen Label (WikiCity) firmiert ein Projekt des MIT. Hier geht es darum, über spezielle Technologien alle Funksignale der Bewohner einer Stadt zu visualisieren. D.h. alle Handysignale, WLAN-Zugriffe, Busbewegungen – die insgesamt die Dynamik einer Stadt wiedergeben.
Auch hierzu gibt es eine Dokumentation und einen Focus-Beitrag.
Beide Ideen (die ja direkt nicht viel miteinander zu tun haben) sind natürlich höchst interessant. Bei dem MIT-Projekt ist die Idee, die urbane Dynamik ansprechend zu visualisieren natürlich reizvoll, aber doch eher von beschränktem Nutzen – wobei mir bei der Idee doch eher mulmig wird, private Bewegungen öffentlich zu visualisieren.
Dagegen steht die Vision von Demos Helsinki für eine demokratische, partizipative Entwicklung, die eine Menge kreativer und sozialer Energien freisetzen könnte. Aber bei partizipativ-politischen Ansätzen schlägt auch gerne mal die Stunde der Populisten und der irrationalen Entscheidungen – auf der anderen Seite wäre so was ein Motivator für argumentative Auseinandersetzungen, die in unserer politischen Kultur inzwischen aufs Symbolische verkürzt zu sein scheinen. (Ok, ich drifte ab).
Ein schönes (fiktives) Beispiel für irrationale Entscheidungen, vor denen ich mich fürchten würde, bringen die Demos-Leute selbst:
Netnography-Service: Literaturhinweise und Links
12. Juni 2008 · von Jörg Hoewner · 2 Minute Lesedauer · 1 Kommentar
Autor: Jörg Hoewner
Im Rahmen der Netnography wurde eine ganze Reihe von Case Studies, Plattformen und Lesetipps vorgestellt. EInige habe ich mir notiert, weil sie mir für die weitere Beschäftigung für sehr interessant scheinen:
Literatur:
- Consumer Tribes von Avi Shankar, Bernard Cova, und Robert Kozinet.
- Gemeinschaft und Gesellschaft: Grundbegriffe der reinen Soziologie von Ferdinand Tönnies.
- The Gift: Creativity and the Artist in the Modern World von Lewis Hyde. Über die Gift-Economy.
- Einige ethnographische Studien von Burda Communications Networks: „Print und Online“, Kaffee und Kosmetiktrends.
Plattformen:
- Hier finden sich – wie auf YouTube auch – allerlei User Generated Advertising-Beispiele: current.com
- Niketalk. Führendes Forum von Leuten, die sich mit Nike-Produkten beschäftigen. Nicht powered-by-Nike. 64.000 Mitglieder.
(Fall)beispiele:
- Ideastorm: Dells Open Innovation-Plattformen, auf der Kunden Ideen posten und bewerten können. Derzeit 9100 Ideen, 70.000 Kommentare.
- Brewtopia: Mass customization von Bier und anderen Getränken.
- Der Twitter-Kanal der Bahn, bei der sich Zugstörungen verfolgen lassen: http://twitter.com/DB_Info
- Die NASA begleitet ihre Phoenix Mission via Twitter: http://twitter.com/MarsPhoenix
- Join the Chain von Nike: 300.000 Teilnehmer.
- DFB/ Mercedes-Benz-EM-Kampagne: Benefit für den Mitmachenden: Am Ende wird das alles auf Real World Plakate gedruckt.
- 23Tage-Fantagebuch von Detlev Buck mit EInladung zum Mitmachen. Benefit für den Mitmachenden: Es wird ein Kinofilm daraus. Powered by McDonalds.
